Bei der Ständigen Konferenz Leistungssport ist am zurückliegenden Wochenende Ronald Weigel als "Trainer des Jahres" geehrt worden. Im Interview ordnet der langjährige Bundestrainer der Geher und Geherinnen ein, was diese Auszeichnung nicht nur für ihn, sondern für den gesamten deutschen Gehsport bedeutet, und spricht über seinen Schützling Christopher Linke sowie seinen Sohn, der sich anschickt, in die Fußstapfen des Vaters zu treten.
"Dieser Preis ist eine große Anerkennung für den deutschen Gehsport, das macht mich stolz", fasste Ronald Weigel nach der Ehrung als "Trainer des Jahres" seine Gefühlslage zusammen. Der einstige Weltklasse-Geher und langjährige Bundestrainer wurde unter anderem für die Erfolge ausgezeichnet, die ihm in diesem Jahr mit dem Deutschen Rekordler über 20 und 35 Kilometer Gehen, Christopher Linke (SC Potsdam), gelangen. Der WM-Fünfte sandte seinem Coach eine Glückwunsch-Botschaft, die bei der Ständigen Konferenz Leistungssport als Video abgespielt wurde.
Eine Geste, die Ronald Weigel sehr berührte. Er kennt Christopher Linke schon seit 15 Jahren. "Christopher ist als Persönlichkeit sehr gewachsen", zollt er seinem Schützling Anerkennung. Ihn beeindruckte unter anderem, wie Linke, bei der WM in Budapest (Ungarn) zum Mannschaftskapitän der DLV-Auswahl auserkoren, als Zugpferd für die Team-Kollegen agierte und als Motivator auftrat.
Motivation für die kommenden zwei Jahre schöpfte Ronald Weigel auch durch die Laudatio seines guten Freundes Wolfgang Heinig, die Worte von DLV-Sportdirektor Jörg Bügner und den Vortrag von Extrem-Alpinist Thomas Huber. "Das zu hören reicht, um weiter meine Energie einzubringen." Für das Gehen, das der 64-Jährige als "Arbeits- und Ausdauerdisziplin" beschreibt. Eine Disziplin, der sich auch Weigels Sohn Frederick (SC Potsdam) bereits verschrieben hat. Als Vater und Trainer strebt es Ronald Weigel an, seinen Sohn bestmöglich zu fördern und ihm den Weg für die Zukunft zu ebnen. "Aber fordern muss er sich selbst."