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Melat Kejeta und Miriam Dattke wollen in Dubai letzte Olympia-Chance nutzen

© Gladys Chai von der Laage
Zwei deutsche Marathonläuferinnen haben in den vergangenen Tagen kurzfristig ihre Zusage für den Dubai-Marathon gegeben: Miriam Dattke und Melat Kejeta wollen im Wüsten-Emirat einen "Last-Minute-Qualifikationsversuch" für die Olympischen Spiele wagen. Bereits angekündigt war der Start von Samuel Fitwi Sibhatu.
Jörg Wenig / svs

Melat Kejeta startet kurzfristig doch noch einen „Last Minute“-Qualifikationsversuch für die Olympischen Spiele: Die Olympia-Sechste von Sapporo 2021 wird am kommenden Sonntag den Dubai-Marathon laufen. Der Athletin des Laufteams Kassel fehlt noch die Norm für die Spiele, die im kommenden Sommer in Paris stattfinden.

Damit starten nunmehr drei deutsche Marathonis in Dubai mit dem Ziel, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren: Neben Melat Kejeta laufen auch die EM-Vierte von München 2022, Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg), und Samuel Fitwi Sibhatu (Silvesterlauf Trier) die 42,195 Killometer auf der extrem flachen Strecke in dem Wüsten-Emirat.

Enger Kampf um Startplätze

Melat Kejeta hatte beim Valencia-Marathon Anfang Dezember das Rennen aufgegeben, nachdem sie mit der Spitzengruppe eine extrem schnelle erste Hälfte gelaufen war. Das 2:15-Stunden-Tempo war sicherlich zu schnell. „Ab Kilometer 30 wurden meine Beine sehr schwer und nach 36 Kilometern bin ich aus dem Rennen gegangen, um eine Verletzung zu vermeiden“, hatte Melat Kejeta nach dem Valencia-Marathon gesagt.

Bei den Herbstrennen hatte Miriam Dattke zweimal Pech. Zunächst konnte sie krankheitsbedingt beim Berlin-Marathon nicht starten, dann lief sie in Frankfurt bei ungünstigen Wetterbedingungen und war zudem vielleicht noch nicht wieder fit genug für die volle Marathon-Distanz. Am Main kam sie nach 2:28:12 Stunden ins Ziel. 2022 war Miriam Dattke ihre persönliche Bestzeit von 2:26:50 gelaufen und hatte dann beim EM-Marathon in München im Sommer überrascht, bei dem sie bis in die Schlussphase hinein um den Sieg mitgelaufen war und dann am Ende als Vierte haarscharf die Bronzemedaille verpasst hatte.

Samuel Fitwi Sibhatu muss die internationale Norm von 2:08:10 Stunden unterbieten, um bei den Spielen in Paris im Sommer starten zu können. Bei den Frauen ist das Rennen um die Startplätze deutlich enger. Hier belegen zurzeit Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg; 2:23:47 h), Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel; 2:24:32 h) und Fabienne Königstein (MTG Mannheim; 2:25:48 h) die ersten drei Plätze. Sie würden nach dem jetzigen Stand mit Ablauf der ersten Qualifikationsfrist am 30. Januar als qualifiziert gelten.

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