| Rückblick

Die Highlights vom Wochenende: Honsel und Onnen starten mit 1,89 Meter

© Gladys Chai von der Laage
Am zurückliegenden Wochenende fanden die ersten Hallen-Meetings des Jahres 2024 statt. Besonders die Hochspringerinnen läuteten die Hallensaison mit überzeugenden Leistungen ein.
Svenja Sapper

19. Sparkassen-Hochsprungmeeting der LG Kreis Gütersloh 09 | Herzebrock-Clarholz


Christina Honsel mit bestem Saisoneinstand

Über den bislang besten Saisoneinstieg ihrer Karriere durfte sich am Sonntag in Herzebrock-Clarholz Christina Honsel freuen. Die Wattenscheiderin meisterte 1,89 Meter und kam damit drei Zentimeter höher als im Vorjahr an selber Stätte.Die WM-Achte musste sich nur der EM-Zweiten von 2018 Mirela Demireva (Bulgarien) geschlagen geben, die 1,92 Meter überquerte. Dritte wurde bei ihrem Einstand im Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen die Deutsche Vizemeisterin Anna-Sophie Schmitt (1,77 m). Im schwächer besetzten Wettkampf der Männer reichten dem Marokkaner Hammouda Saad 2,13 Meter zum Sieg.

Einen gelungenen Auftakt legte die U20-EM-Dritte Joana Herrmann (SV Teuto Riesenbeck) hin. Mit 1,82 Meter, die sie im zweiten Versuch übersprang, verbesserte sie ihre Hallen-Bestleistung um einen Zentimeter. Nur bei ihrem Bronze-Coup in Jerusalem (Israel) sprang sie höher. Das bedeutete Platz zwei hinter der höhengleichen Ukrainerin Marina Kovtunova, die die Höhe bereits im ersten Anlauf geschafft hatte. 


1. Hallensportfest 2024 | Hannover


Imke Onnen fliegt über 1,89 Meter

Im Fernduell der deutschen Hochspringerinnen steht es unentschieden: Am selben Tag, an dem Christina Honsel in Herzebrock-Clarholz über 1,89 Meter floppte, egalisierte Imke Onnen (Hannover 96) beim Hallensportfest in Hannover diese deutsche Jahresbestmarke. Bereits nach ihrem ersten Sprung, den sie bei 1,77 Meter absolvierte, stand die 29-Jährige als Siegerin fest. Bis zu der Höhe von 1,89 Meter, die sie im dritten Versuch knackte, lieferte sie eine One-Woman-Show. Es war ihr erster Wettkampf seit den Deutschen Meisterschaften in Kassel Anfang Juli. 

Den Dreisprung dominierte Imke Onnens neue Clubkollegin Kira Wittmann, die mit jedem ihrer fünf gültigen Versuche gewonnen hätte. In ihrem ersten Saisonwettkampf zeigte die 23-Jährige eine beeindruckende Konstanz. Zweimal wurden für sie 13,65 Meter, einmal 13,60 Meter und einmal 13,57 Meter gemessen. Noch nicht ins Fliegen kam die zweitplatzierte Anna Gräfin Keyserlingk (LG Göttingen), seit dem Herbst neue Trainingspartnerin von Kira Wittmann in der Gruppe von Frank Reinhardt. 

Im Stabhochsprung lieferten sich die beiden Zehnkämpfer Marcel Meyer (5,00 m) und Malik Diakité (beide Hannover 96; 4,90 m) einen spannenden Zweikampf. 


Indoor Jump'n Run | Dortmund


Deutliche Hürden-Bestzeit für Friedrich Schulze

Die Reise nach Dortmund lohnte sich am Samstag vor allem für Nachwuchs-Zehnkämpfer Friedrich Schulze: Dem Frankfurter gelang über die 99,1 Zentimeter hohen Hürden der U20 eine Steigerung seiner Bestzeit um vier Zehntel auf 8,21 Sekunden. Im Weitsprung landete er nach 6,76 Metern im Sand. Sein Zehnkampf-Kollege Nico Beckers, jetzt im Trikot der Track&Field Tigers e.V., rannte über 60 Meter in 7,06 Sekunden die zweitschnellste Zeit seiner Karriere. Auch die 8,26 Sekunden über die 106,7 Zentimeter hohen Hürden stimmten zuversichtlich für die Hallen-Mehrkampf-DM am 20./21. Januar in Frankfurt.  

Mit einem Sieg startete über 1.500 Meter Yassin Abdilaahi in die Saison. Der Dortmunder benötigte für die 1.500 Meter 3:53,25 Minuten. U20-Athlet Simon Plitzko (TSG Bergedorf) dominierte mit Bestleistung (7,50 m) die Weitsprung-Konkurrenz. Über 400 Meter gewann die 4x400-Meter-Weltmeisterin Cathelijn Peeters aus den Niederlanden in 53,27 Sekunden. Die Siege über 60 Meter Hürden und im Hochsprung gingen ebenfalls an eine Niederländerin: Siebenkämpferin Marijke Esselink setzte sich mit 8,41 Sekunden und 1,75 Meter durch. 

Drei Disziplinen an drei aufeinanderfolgenden Tagen und unterschiedlichen Orten absolvierte die U20-Vize-Europameisterin im Siebenkampf Pia Meßing (TV Gladbeck). Am Freitag legte sie mit starken 6,18 Metern im Weitsprung beim Springermeeting in Bochum-Wattenscheid los. Am Samstag folgten in Dortmund 8,63 Sekunden über 60 Meter Hürden, die schnellste Zeit der U20-Altersklasse. Am Sonntag schloss sie beim Hochsprung-Meeting in Herzebrock-Clarholz das Sport-Wochenende mit 1,67 Meter ab. 


Dreikönigslauf | Schwäbisch-Hall


Hendrik Pfeiffer verbessert Streckenrekord

Der 38. Schwäbisch Haller Dreikönigslauf war ein echter Rekordlauf. Mit 3.300 Teilnehmern waren so viele Läufer und Läuferinnen am Start wie noch nie. Für das sportliche Ausrufezeichen sorgte Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) mit seinen Streckenrekord auf der 10 Kilometer-Strecke. Die Marke von 30:12 Minuten hatte vor 30 Jahren kein Geringerer als der Hindernis-Olympiasieger von 1984 Julius Korir (Kenia) aufgestellt. In 29:43 Minuten gelang Hendrik Pfeiffer nun eine deutliche Verbesserung. 

„Nachdem meine Form in den letzten Wochen sehr gut war, wollte ich mir heute den Rekord holen,“ erklärte er im Ziel. Das Podium komplettierten Jens Mergenthaler (LG farbtex Nordschwarzwald; 30:51 min) und Florian Röser (TV Konstanz; 31:16 min).

Das Rennen war bei den Frauen lange offen. Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) und Esther Pfeiffer, geb. Jacobitz, waren lange zusammen unterwegs. Letztlich konnte sich Esther Pfeiffer mit 33:57 Minuten gegen Burkard (34:13 min) durchsetzen. Dritte wurde die siebenfache Siegerin Sabrina Mockenhaupt (VR Bank HN Schwäb.Hall eG; 36:24 min). Eine ganz neue Aufgabe hatte Alina Reh (SCC Berlin). Sie war nicht als Läuferin in Schwäbisch Hall, sondern als Sprecherin im Zielbereich. Theo Kiefner


Passauer Dreikönigsmeeting | Passau


Schnellster Sprinter kommt aus Nigeria

Beim Passauer Dreikönigsmeeting trafen sich 120 Sportlerinnen und Sportler vorwiegend aus Niederbayern, um in den Disziplinen 60 Meter, 60 Meter Hürden, Weitsprung und Kugelstoß ihre aktuelle Leistungsfähigkeit zu testen. In der achtstündigen Wettkampfveranstaltung gab es die besten Ergebnisse in den Sprints über 60 Meter. Bei den Männern gewann Fola Olaoye aus Nigeria, der seit Beginn dieses Jahres für den TuS Pfarrkirchen an den Start geht, in 6,79 Sekunden. 

Die schnellste Laufzeit in den Frauenklassen erzielte Veronika Miller von der LG Region Landshut. Sie verbesserte sowohl im Vorlauf als auch im Finale ihre persönliche Bestleistung aus dem Vorjahr von 7,65 Sekunden auf 7,57 Sekunden. Claus Habermann

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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