| Osaka

Katharina Steinruck verpasst trotz Marathon-Bestzeit das Olympia-Ticket

© Mainova Frankfurt-Marathon
Nach 42,195 Kilometern haben Katharina Steinruck beim Osaka-Marathon lediglich 25 Sekunden zum Olympia-Start in Paris gefehlt. Trotz neuer Bestzeit von 2:24:56 Stunden und einem starken sechsten Platz beim reinen Frauen-Eliterennen verpasste sie den Sprung unter die deutschen Top drei knapp.
Jörg Wenig

Katharina Steinruck hat sich beim Osaka-Marathon am Sonntag mit einer persönlichen Bestzeit von 2:24:56 Stunden (Zeit ist noch inoffiziell) zurückgemeldet, jedoch die Olympia-Qualifikation sehr knapp verpasst. Die 34-Jährige, die für Eintracht Frankfurt startet, belegte bei dem reinen Frauen-Eliterennen einen starken sechsten Platz. Dabei steigerte sie ihre Bestzeit  um 63 Sekunden und rückte in der Liste der schnellsten deutschen Marathonläuferinnen aller Zeiten auf Platz sieben nach vorn. Nur knapp hinter ihrer Mutter Katrin Dörre-Heinig (2:24:35 h).

Lediglich 25 Sekunden fehlten Katharina Steinruck, die in Osaka ihr erstes Rennen über die 42,195 Kilometer seit dem EM-Marathon 2022 lief, für einen Marathon-Startplatz bei den Olympischen Spielen im Sommer in Paris. Für einen Olympia-Start haben nun Melat Kejeta (Laufteam Kassel; 2:21:47 h), Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg; 2:23:47 h) und Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel; 2:24:32) die besten Karten. Der Qualifikationszeitraum für den Olympia-Marathon endet am 30. Januar.

Honami Maeda verbessert japanischen Rekord

Das Rennen in Osaka gewann die Äthiopierin Workenesh Edesa mit einem Streckenrekord von 2:18:51 Stunden. Die zweitplatzierte Japanerin Honami Maeda überraschte mit einem Landesrekord von 2:18:59 und sollte sich damit einen Startplatz bei den Olympischen Spielen gesichert haben. Den japanischen Rekord hielt bisher Mizuki Noguchi, die 2005 in Berlin einen Jahr nach ihrem Olympiasieg in Athen 2:19:12 Stunden gelaufen war. Dritte wurde in Osaka bei sehr guten Wetterbedingungen Mizuki Matsuda (Japan) in 2:23:07.

Katharina Steinruck hatte sich in Osaka wie geplant in der zweiten Gruppe einsortiert. Nach einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:12:17 Stunden blieb die Gruppe noch bis ungefähr Kilometer 28 zusammen. Den 30-Kilometer-Punkt passierte Katharina Steinruck in 1:42:55 Stunden, was auf eine Zielzeit von 2:24:45 Stunden hinauslief. Auf sich allein gestellt, konnte sie zwar noch zwei Plätze gutmachen, aber nicht mehr die fehlenden Sekunden für das Paris-Ticket.

Katharina Steinruck beglückwünscht deutsche Olympia-Starter

Obwohl die knapp verpasste Olympia-Qualifikation sicher eine gewisse Enttäuschung darstellt, zeigte sich Katharina Steinruck sehr zufrieden nach dem Rennen. „Ich bin sehr glücklich! Ich bin Bestzeit gelaufen und Sechste geworden in diesem starken Feld“, sagte Katharina Steinruck, die sich beim EM-Marathon in München verletzt hatte und dann unter Long Covid litt, sodass sie erst jetzt wieder mit einer knappen Vorbereitungszeit einen Marathon laufen konnte.

„Ich konnte das Rennen genießen, auch wenn es natürlich sehr hart war. Am Ende wurde ich noch fehlgeleitet und bin gegen ein Gerüst gelaufen. Aber egal, Ich bin richtig happy“, erzählte Katharina Steinruck und fügte hinzu: „Ich möchte einen Riesen-Glückwunsch an die drei Mädels und Jungs aussprechen, die zu Olympia fahren. Sie haben die Latte dieses Mal wirklich sehr hoch gelegt!“

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