Zum Abschluss des Trainingslagers in Südafrika haben die deutschen Sprinterinnen und Sprinter am Dienstag ihren letzten von insgesamt drei Test-Wettkämpfen absolviert. In Potchefstroom warteten unter anderem Rebekka Haase und 400-Meter-Spezialist Jean Paul Bredau mit vielversprechenden Leistungen auf.
Nach einem gelungenen Trainingslager in Südafrika sind die deutschen Sprinterinnen und Sprinter Mitte der Woche wieder in Deutschland angekommen. Mitgebracht haben sie gute Ergebnisse aus den ersten Test-Wettkämpfen, die sie unter südafrikanischer Sonne bestritten. Kurz vor der Abreise wagten sich am Dienstag beim „ACNW Open T&F Meeting“ noch einmal zahlreiche DLV-Asse auf Strecken von 60 bis 400 Metern auf die Bahn.
Auf den kürzesten Strecken konnte vor allem Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) ein Achtungszeichen setzen. Über 60 Meter sprintete sie nach 7,26 Sekunden ins Ziel, über 100 Meter blieb sie bei Gegenwind von 1,5 Meter pro Sekunde in 11,17 Sekunden unter der für eine EM-Teilnahme in Rom (Italien; 7. bis 12. Juni) geforderten Zeit. Erst viermal war sie in ihrer Karriere schneller.
In guter Form präsentierte sich auch Vereinskollegin Lisa Mayer, die im vergangenen Jahr verletzungsbedingt die WM verpasst hatte. Die 60 Meter legte sie in 7,28 Sekunden, die 100 Meter in 11,26 Sekunden zurück. „Ich bin glücklich und dankbar, dass ich gesund und schnell bin“, lautete ihr Fazit bei Instagram. In 11,49 Sekunden gelang auch 400-Meter-Spezialistin Skadi Schier (SCC Berlin) eine weitere Steigerung im Vergleich zur Vorwoche.
Joshua Abuaku und Jean Paul Bredau schnell unterwegs
Über 400 Meter testeten Luna Thiel (VfL Wolfsburg; 53,41 sec) und Jean Paul Bredau (SC Potsdam), der schon einen bärenstarken Eindruck hinterließ: Der 24-Jährige brannte mit 45,78 Sekunden die drittschnellste Zeit seiner Karriere auf die Laufbahn des McArthur-Stadions. Ein wenig kürzer war die Strecke, die Trainingskollegin Alica Schmidt (SCC Berlin) zurücklegte: Die 300 Meter beendete sie in 37,71 Sekunden, U23-Athletin Anna Malia Hense (LG Olympia Dortmund) benötigte 38,84 Sekunden. Hürdenspezialist Luke Campbell (Sprintteam Wetzlar) war nach 34,34 Sekunden im Ziel.
Dessen 400-Meter-Hürden-Kollegen nahmen die 300 Meter Hürden in Angriff. Schnellster war WM-Finalist Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt) in 34,81 Sekunden. WM-Halbfinalist Emil Agyekum (SCC Berlin) kam in 35,42 Sekunden eine Hundertstel nach dem Schweizer Dany Brand ins Ziel. Für Eileen Demes (TV 1860 Neu-Isenburg), Trainingskollegin der Langhürdler in der starken Gruppe von Bundestrainer Volker Beck, wurden in einem einsamen Rennen 40,16 Sekunden gestoppt.
Die erfolgreichen Tests in Südafrika dürften den DLV-Athletinnen und -Athleten Mut für die kommende Saison mitgeben – und auch für die unmittelbar bevorstehenden Aufgaben, die einige von ihnen bereits fest im Blick haben. "Als Nächstes: Deutsche Meisterschaften", kündigte Jean Paul Bredau bei Instagram seinen Start bei der Hallen-DM in Leipzig am 17./18. Februar an.