800-Meter-Läuferin Majtie Kolberg hat am Dienstag in Ostrava ihr bislang bestes Rennen der Freiluftsaison gezeigt. In 2:00,11 Minuten fehlte nur ein Hauch zur Zwei-Minuten-Grenze. Im Stabhochsprung sorgte Armand Duplantis für die nächste Flugshow, über 200 Meter brillierte ein Supertalent aus Australien.
Das "Golden Spike"-Meeting in Ostrava (Tschechien) war am Dienstag wieder einmal Garant für Top-Leistungen. So auch über 800 Meter der Frauen: An der Spitze rannte Prudence Sekgodiso (Südafrika) in 1:57,16 Minuten Meetingrekord, dahinter purzelten Bestleistungen und Landesrekorde.
Eine neue Saisonbestzeit verbuchte Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler). Die Olympia-Halbfinalistin wurde in 2:00,11 Minuten Achte und hakte damit auch die Bestätigungsnorm (2:00,70 min) für die WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September) ab. Trainingspartnerin Alica Schmidt (SCC Berlin) kam im B-Lauf mit 2:05,06 Minuten dicht an ihren Hausrekord (2:04,51 min) heran, den sie erst am Samstag in Genf (Schweiz) aufgestellt hatte.
Ebenfalls mit deutscher Beteiligung fanden in Ostrava die Speerwurf-Entscheidungen statt. Der Olympiasieger von 2016 Thomas Röhler (LC Jena) steigerte sich im letzten Durchgang noch auf 79,18 Meter – Platz sieben. Weltmeister Neeraj Chopra (Indien) setzte sich mit 85,29 Metern vor dem Landesrekord werfenden Südafrikaner Douw Smit (84,12 m) durch. Bei den Frauen siegte mit Adriana Vilagos (Serbien; 64,87 m) ebenfalls die Favoritin, für Julia Ulbricht (1. LAV Rostock) gingen auf Rang sieben 54,62 Meter in die Wertung ein.
Armand Duplantis scheitert erst am Weltrekord
Zu den Höhepunkten des Meetings zählte erwartungsgemäß der Stabhochsprung mit Weltrekordler "Mondo" Duplantis. Mit 6,13 Metern, die er gleich im ersten Anlauf überwand, gelang dem Schweden ein neuer Meetingrekord, die Weltrekordhöhe von 6,29 Metern schaffte er dann nicht mehr. Über 200 Meter stürmte Gout Gout vorneweg. Das erst 17-jährige "Wunderkind" aus Australien schraubte seinen eigenen Ozeanienrekord um zwei Hundertstel nach unten auf 20,02 Sekunden. Mit Phanuel Kipkosgei Koech (Kenia; 3:29,05 min) beeindruckte über 1.500 Meter ein weiterer Teenager.
Im 400-Meter-Rennen blieben, angeführt von Salwa Eid Naser (Bahrain; 49,15 sec), gleich drei Athletinnen unter 50 Sekunden. Auch Lynna Irby-Jackson (USA; 49,82 sec) und Hallen-Weltrekordlerin Femke Bol (Niederlande; 49,98 sec), die nach drei Rennen über 400 Meter Hürden in Ostrava ihren Saisoneinstand auf der Flachdistanz gab, unterboten die Marke.
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