Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Deutschland nun offiziell Interessent für Olympia-Austragung
Deutschland ist nun auch offiziell Interessent für die Ausrichtung um Olympische und Paralympische Spiele. Der Deutsche Olympische Sportbund hat zusammen mit der Sport-Staatsministerin Christiane Schenderlein (CDU) im schweizerischen Lausanne die Aufnahme in den sogenannten Continuous Dialogue mit dem Internationalen Olympischen Komitee beantragt. In dieser Phase tauschen sich nationale Bewerber mit dem IOC zu Konzepten, Rahmenbedingungen sowie Erwartungen aus, ohne sich auf ein bestimmtes Austragungsjahr festzulegen. Der DOSB will sich für die Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 bewerben. Wann das IOC die Entscheidung über die Ausrichter trifft, steht noch nicht fest. Berlin, München, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr haben ihr Interesse für eine Bewerbung bekundet. Die Entscheidung soll am 26. September 2026 bei einer außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung in Baden-Baden fallen. dpa
„Berliner Champions“: Nur Eiskunstlaufpaar vor Lückenkemper und Weber
Minerva Fabienne Hase und Nikita Volodin sind zu „Berlins Sportlern des Jahres“ gewählt worden. Die beiden 26-Jährigen punkteten bei der Wahl zu den „Berliner Champions“ mit dem Titel bei der Eiskunstlauf-EM sowie WM-Silber. Hase verwies Top-Sprinterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin), WM-Dritte mit der 4x100-Meter-Staffel, und Box-Weltmeisterin Nina Meinke auf die Plätze. Ihr Partner Volodin setzte sich gegen den in Berlin lebenden Speerwerfer und Diamond-League-Sieger Julian Weber (USC Mainz) und Hockey-Spieler Paul Dösch durch. Die Gewinner wurden am Samstagabend bei der Champions-Gala in Berlin vor knapp 2.000 Gästen geehrt. pm
Brigid Kosgei glänzt in Shanghai mit 2:16:36 Stunden
Die ehemalige Marathon-Weltrekordlerin Brigid Kosgei (Kenia) hat am Sonntag beim Shanghai-Marathon die schnellste jemals in China gelaufene Zeit erzielt. Mit 2:16:36 Stunden lief die 31-Jährige die drittschnellste Zeit ihrer Karriere und gewann mit mehr als zwei Minuten Vorsprung auf ihre kenianischen Landsfrau Irine Cheptai (2:18:51 h) und Tiruye Mesfin (Äthiopien; 2:20:38 h). Die Top-Zeiten bei den Männern waren weniger hochkarätig. Das Rennen entschied in einem engen Finale der Äthiopier Milkesa Mengesha mit 2:06:25 Stunden vor seinen Landsleuten Dawit Wolde (2:06:27 h) und Deresa Geleta (2:06:36 h) für sich.
Vor 60 Jahren: Kip Keino läuft Weltrekord
Leichtathletik-Weltrekorde Ende November sind auf Bahndistanzen selten. Doch heute vor 60 Jahren, am 30. November 1965, gelang Kip Keino dieses Kunststück. Eine der ersten Weltklasseläufer Kenias steigerte in Auckland (Neuseeland) den 5.000-Meter-Weltrekord von Ron Clarke (Australien) auf 13:24,2 Minuten. Schon früher im Jahr hatte er den 3.000-Meter-Weltrekord des 2017 verstorbenen Erfurters Siegfried Herrmann um sechs Sekunden auf 7:39,6 Minuten verbessert. 1968 in Mexiko (1.500 m) und 1972 in München (3.000 m Hindernis) wurde Kip Keino Olympiasieger. World Athletics hat dem kenianischen Ausnahmeläufer zum Rekord-Jubiläum ein umfangreiches Porträt gewidmet.
Fairplay-Preis für Tim Van de Velde
Hindernisläufer Tim Van de Velde hat den Fairplay-Preis von World Athletics erhalten. Der Belgier war in seinem WM-Vorlauf über 3.000 Meter Hindernis in Tokio vor dem Ziel umgedreht und half anschließend seinem Konkurrenten Carlos San Martin ins Ziel. Der Kolumbianer hatte sich zuvor im Rennen verletzt. Mehr Informationen.
Norweger gelingt „Leichtathletik-Foto des Jahres“
Das Foto „Shadows“ von Vegard Grotts ist als „Leichtathletik-Foto des Jahres“ ausgezeichnet worden. Das gab der Leichtathletik-Weltverband World Athletics bekannt. Das Motiv des Norwegers fängt die Bewegungen der Läufer bei der „Dream Mile“ des Diamond-League-Meetings in Oslo ein und spielt dabei mit den Schatten, die von den Läufern auf die Laufbahn geworfen werden. Aus den eingereichten 141 Bildern wählte eine Jury das Gewinnerfoto aus. Zum Foto.
Ruth Jepchumba Bundotich erhält „Women of the year” Award
Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hat Ruth Jepchumba Bundotich als „Women of the year” ausgezeichnet. Damit wurden ihre herausragende Führungsrolle, ihr Engagement für die Förderung von Athleten und ihre außergewöhnlichen Beiträge zum Wachstum der Frauenleichtathletik in Kenia und darüber hinaus gewürdigt. Als Vorreiterin in der Trainergemeinschaft ist Bundotich zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten Kenias in der Förderung von Nachwuchs- und Frauenathleten geworden. Mehr Informationen.
Michael O’Connor als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet
Der irische Mehrkampf-Trainer Michael O’Connor wurde für sein herausragendes Engagement für die Entwicklung von Athleten von World Athletics mit dem „Coaching Achievement Award 2025“ ausgezeichnet. Ein herausragender Höhepunkt seiner Karriere ist die langfristige Entwicklung seiner Tochter Kate O'Connor, die er seit 15 Jahren trainiert. Ihre gemeinsame Reise fand mit Siebenkampf-Silber bei der WM in Tokio ihren vorläufigen Höhepunkt. Außerdem gewann die 25-Jährige 2025 den Titel bei den World University Games in Wattenscheid, Silber bei der Hallen-WM in Nanjing und Bronze bei der Hallen-EM in Apeldoorn. Mehr Informationen.
Titeljagd im Gelände
Die Cross-DM 2025 in Darmstadt live