Große Bühne für große Athletinnen und Athleten: Am Sonntagabend wurden in Monaco die „Welt-Leichtathleten“ des Jahres geehrt. Langsprint-Star Sydney McLaughlin-Levrone (USA) und Schwedens Stabhochsprung-Überflieger Armand Duplantis machten das Rennen.
Abendkleid und Smoking statt Wettkampf-Outfit: Bei den „World Athletics Awards“ am Sonntagabend in Monaco wurden die „Welt-Leichtathleten“ des Jahres bei der alljährlichen Gala ausgezeichnet. In den Kategorien Bahn, Technik und Disziplinen außerhalb des Stadions wurden jeweils Siegerin und Sieger gekürt. Aus den zwei Trios wurden dann die jeweiligen „Welt-Leichtathleten“ des Jahres gewählt. Die Wahl entfiel auf Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis (Sieger Technik) und 400-Meter-Weltmeisterin Sydney McLaughlin-Levrone (Siegerin Bahn).
Die weiteren vier Auszeichnungen gingen an Hochspringerin Nicola Olyslagers (Australien; Technik), Geherin Maria Perez (Spanien; außerhalb des Stadions), 800-Meter-Läufer Emmanuel Wanyonyi (Kenia; Bahn) und Marathonläufer Sabastian Sawe (Kenia; außerhalb des Stadions). „Die World Athletics Awards sind eine Feier der Besten unseres Sports. Heute Abend ehren wir unsere größten Athleten und Athletinnen sowie aufstrebende Talente“, sagte Sebastian Coe, Präsident von World Athletics.
Vier Weltrekorde, zwei Jahre ungeschlagen
Hinter Armand Duplantis liegt erneut ein Jahr der Superlative: 2025 steigerte er viermal seinen eigenen Weltrekord bis auf 6,30 Meter und blieb in 16 Wettkämpfen ungeschlagen. Damit baute er seine Siegesserie auf 27 Monate aus. Natürlich gewann er auch die WM-Titel in der Halle und im Freien. Außerdem war er beim Diamond-League-Finale zum fünften Mal in Folge nicht zu schlagen.
„Ich versuche, das Beste aus mir herauszuholen. Ich habe viel Freude, die ich hoffentlich weitergeben kann. Ich bin so besessen vom Stabhochsprung und liebe es, mich selbst zu pushen. Ich hoffe, dass ich die nächste Generation dazu inspirieren kann, Leichtathletik und sogar Stabhochsprung auszuprobieren. Wenn ich auch nur ein paar Menschen dazu inspirieren kann, dann habe ich das Gefühl, meine Aufgabe erfüllt zu haben“, sagte Armand Duplantis bei der Preisverleihung.
Zwei WM-Titel, Rang zwei der ewigen Bestenliste
Sydney McLaughlin-Levrone ist seit zwei Jahren sowohl über 400 Meter als auch über 400 Meter Hürden ungeschlagen und hat ihre Siegesserie in dieser Disziplin auf 24 Rennen ausgebaut. Die 26-Jährige gewann in Tokio (Japan) den WM-Titel über 400 Meter mit 47,78 Sekunden – der zweitschnellsten Zeit der Geschichte. Damit ist sie die erste Leichtathletin, die sowohl WM-Gold über 400 Meter als auch über 400 Meter gewinnen konnte. Darüber hinaus zählte sie zur siegreichen US-Staffel in Tokio, die über 4x400 Meter triumphierte.
„Wow, ich bin ehrlich gesagt überwältigt, dass ich gewonnen habe. Vielen Dank für diese Ehre und Anerkennung“, sagte die US-Athletin. „Tokio war ein ganz besonderer Moment. Ich bin allen so dankbar, die mich unterstützt, zugeschaut, abgestimmt und mich während des gesamten Prozesses begleitet haben“, so Sydney McLaughlin-Levrone.
Armand Duplantis und Sydney McLaughlin-Levrone wurden nicht zum ersten Mal bei den „World Athletics Awards“ ausgezeichnet. Bereits 2018 erhielten beide den „Rising Star Award“. Dieser ging in diesem Jahr an Kenias Hindernislauf-Ass Edmund Serem, der mit 17 Jahren WM-Bronze gewann, und Hammerwerferin Zhang Jiale (China), die mit 18 Jahren in Tokio ebenfalls Dritte geworden war.
Alle Preisträger im Überblick
Welt-Leichtathletin: Sydney McLaughlin-Levrone (USA)
Welt-Leichtathlet: Armand Duplantis (SWE)
Frauen, Bahn: Sydney McLaughlin-Levrone (USA)
Männer, Bahn: Emmanuel Wanyonyi (KEN)
Frauen, Technik: Nicola Olyslagers (AUS)
Männer, Technik: Armand Duplantis (SWE)
Frauen, außerhalb des Stadions: Maria Perez (ESP)
Männer, außerhalb des Stadions: Sabastian Sawe (KEN)
Frauen, Rising Star: Zhang Jiale (CHN)
Männer, Rising Star: Edmund Serem (KEN)
Woman of the Year: Ruth Jepchumba Bundotich (KEN)
Trainer-Award: Michael O’Connor (IRL)
Fair-Play-Award: Tim Van de Velde (BEL)
Foto des Jahres: Vegard Grott (NOR)
Verbands-Award: China