Einige deutsche Leichtathleten haben am Samstag das CMCM Indoor-Meeting in Luxemburg genutzt, um neue Best- oder Saisonbestleistungen aufzustellen und sich für die Hallen-DM in Dortmund in Position zu bringen. Der Münchner Clemens Bleistein siegte in deutscher Jahresbestzeit von 3:41,53 Minuten über 1.500 Meter und Stabhochspringer Daniel Clemens steigerte seine Saisonbestleistung als Sieger auf 5,50 Meter.
Die am stärksten besetzte Disziplin aus deutscher Sicht war in Luxemburg der 1.500-Meter-Lauf, wo es einen Doppelsieg für die DLV-Athleten gab. In neuer deutscher Jahresbestzeit von 3:41,53 Minuten setzte sich Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) vor Marvin Heinrich (Wiesbadener LV) durch, der 3:44,49 Minuten benötigte. Für beide bedeuten die Zeiten auch persönliche Bestleistungen.
„Ich wusste, dass ich in Form bin, aber dass es so ein perfektes Rennen wird, damit rechnet man nicht“, war Bleistein selbst ein wenig überrascht. „400 Meter vor Schluss habe ich alles riskiert. Das ist perfekt aufgegangen.“ Am kommenden Wochenende in Metz (Frankreich; 11. Februar) und bei der Hallen-DM in Dortmund wird er die 3.000 Meter laufen und will dort mit derselben Einstellung ins Rennen gehen.
Marvin Heinrich reiht sich aktuell auf Rang drei in Deutschland ein, hofft aber auf weitere Steigerungen. „Das Anfangstempo war für mich heute noch etwas zu schnell. Wenn das besser passt, ist es das Ziel in den Bereich von 3:42 Minuten oder schneller zu kommen“, verriet er. „Ich bin aber zufrieden und kann mit Zuversicht in die nächsten Rennen gehen.“ Seine nächsten Stationen sind das Erfurt Indoor (9. Februar) und seine ersten Hallen-DM bei den Aktiven.
Daniel Clemens auf dem Weg zu alter Stärke
Im Stabhochsprung sicherte sich Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) souverän den Tagessieg und konnte sich zudem über eine neue Saisonbestleistung freuen. Bei seiner Anfangshöhe von 5,30 Metern musste er allerdings ein wenig zittern und musste bis in den dritten Versuch. Anschließend ließ er direkt 5,50 Meter auflegen und baute im zweiten Versuch ein Haus über der Latte. „Der Sprung war echt super und hat sich gigantisch angefühlt“, strahlte er anschließend.
„Da bin ich von Anfang bis Ende einfach geflogen. Mit dem Wettkampf bin ich super zufrieden.“ Jetzt freut er sich ganz besonders auf den Hallenstürmer-Cup in der heimischen Trainingshalle in Zweibrücken am kommenden Wochenende (10. Februar). „Mit der Form ist vielleicht dann ja sogar eine neue Hallenbestleistung drin“, sagt er. Die steht seit Anfang 2015 bei 5,55 Metern.
Hallen-Bestzeit für Fabian Dammermann über 400 Meter
In starker Form präsentierte sich auch Langsprinter Fabian Dammermann (LG Osnabrück). Als Sieger des B-Laufes über 400 Meter blieb er erstmals in der Halle unter der 48-Sekunden-Marke und belegte in der Addition beider Läufe den geteilten zweiten Platz hinter dem Niederländer Tony van Diepen (47,21 sec). Seine Hallenbestleistung, die er ein Jahr zuvor ebenfalls in Luxemburg aufstellte, verbesserte er um knapp eine halbe Sekunde auf 47,56 Sekunden.
„Eigentlich wäre ich letztes Jahr schon gerne eine 47er-Zeit gelaufen. Jetzt bin ich einfach super happy, dass es geklappt hat“, freute sich Dammermann. „Mein Saisoneinstieg in Dortmund war noch recht durchwachsen, weil ich etwas zu langsam angelaufen bin. Heute habe ich es sogar geschafft als Erster nach innen reinzulaufen.“ Bei der Hallen-DM hofft er nun mit ein wenig Glück vielleicht sogar ins Finale zu kommen.
Einen weiteren deutschen Tagessieg holte Roger Gurski (LG Rhein-Wied) in 6,88 Sekunden über 60 Meter. „Mit der Zeit bin ich aber gar nicht zufrieden. Ich komme in diese Saison irgendwie nicht so richtig rein“, bilanzierte er anschließend.
Starke Kugel-Serie von Cedric Trinemeier
Im Kugelstoßen überzeugte Cedric Trinemeier (MTG Mannheim) mit einer starken Serie. Alle seine fünf gültigen Versuche waren weiter als 18,50 Meter. „Das war okay und sehr konstant. Heute hat einfach nur der Ausreißer gefehlt“, fand er. „Deshalb bin ich auf jeden Fall zufrieden.“ Mit 18,92 Metern kam er nahe an seine Saisonbestleistung heran und belegte beim Sieg des Griechen Nicolaos Scarvelis (19,71 m) Rang drei.
Die nächste Chance auf einen Ausreißer hat er bereits am Sonntag (4. Februar) beim Kugelstoß-Meeting in Rochlitz. In das Indoor-Meeting in Luxemburg war auch ein paralympischer Kugelstoßwettbewerb für die Schadensklasse F42 integriert. Hier belegte Frank Tinnemeier (TSV Hillentrupp), der IPC-WM-Dritte des letzten Jahres, mit 13,65 Metern hinter dem Luxemburger Tom Habscheid (14,26 m) den zweiten Platz.
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