| Kienbaum

Boris Obergföll bei Spitzensport-Tagung als "Trainer des Jahres" geehrt

Auf der Spitzensport-Tagung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) wurden nach einem Rückblick auf die Saison 2017 die Weichen für das kommende Jahr mit dem Höhepunkt der Heim-EM in Berlin gestellt. Erstmals nach vielen Jahren wurden auch die "Trainers des Jahres" geehrt, die an den Teamleiter Speerwurf Boris Obergföll ging.
Pamela Ruprecht

Bei der viertägigen Spitzensport-Tagung im neu benannten "Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum für Deutschland" in Kienbaum kamen von Donnerstag bis Sonntag Bundestrainer, Leitende Landestrainer, Trainingswissenschaftler, Leistungsdiagnostiker und Mitarbeiter der DLV-Kompetenzteams sowie Vizepräsidenten Leistungssport der Landesverbände zusammen.

"Wir haben die Veranstaltung in einem neuen Format durchgeführt und uns diesmal deutlich mehr Zeit genommen für die Arbeit in den Disziplin-Gruppen. Ziel war es den Austausch zwischen den Disziplinen zu fördern und voneinander zu lernen", erklärt der Leitende Direktor Sport Idriss Gonschinska. Die Berufungen in die neu strukturierten Kader zum 1. November wurde in der Arbeitstagung vorbereitet.

Zu Beginn standen die sehr erfolgreichen Nachwuchs-Veranstaltungen aus 2017 im Mittelpunkt. Die zuständigen Bundestrainer Jörg Peter (U18), Dietmar Chounard (U20) und Idriss Gonschinska (U23) blickten auf die U18-WM in Nairobi (Kenia), die U20-EM in Grosseto (Italien) und die U23-EM in Bydgoszcz (Polen) zurück.

Ursache-Wirkungs-Analyse der WM

In die Analyse der Weltmeisterschaften von London (Großbritannien) durch den Leitenden Direktor Sport wurden vor dem gesamten Plenum auch die Bundestrainer Ronald Weigel (Gehen), Ronald Stein (Sprint), Rainer Pottel (Zehnkampf), Jürgen Schult (Leiter Wurf), Jörn Elberding (Ex-Teamleiter Stabhochsprung) und Boris Obergföll (Teamleiter Speerwurf) einbezogen. Mittels der "Fish- Bowl-Methode" wurden Ursache-Wirkungs-Prozesse unter die Lupe genommen.

Außerdem wurde die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit im Vorfeld und im Verlauf der WM anhand von einzelnen Medienberichten und deren Wirkung auf das Team von Idriss Gonschinska betrachtet. Der Leitende Verbandsarzt Andrew Lichtenthal referierte zum Gesundheitsmanagement und verdeutlichte eindrucksvoll die brisante Situation in der deutschen WM-Mannschaft im Zusammenhang mit dem grassierenden Norovirus.

Der Kommunikationsdirektor der EM 2018 Claus Frömming hat unter anderem die Auszeichnung der Trainer moderiert. Geehrt wurden zunächst alle Bundes- und Heimtrainer der Medaillengewinner bei den internationalen Nachwuchs-Meisterschaften 2017 sowie bei der WM bis Platz vier.

"Nachwuchs-Trainer des Jahres" gekürt

Als "Trainer des Jahres" wurde der Teamleiter Speerwurf Boris Obergföll ausgezeichnet, der in seiner Disziplin mit WM-Gold seines Schützlings Johannes Vetter und zwei deutschen Rekorden durch den Weltmeister aus Offenburg und Thomas Röhler (LC Jena) in diesem Sommer für Furore sorgte – die Laudatio hielt Mark Frank (Bundestrainer Speer Frauen).

Premiere war die Auszeichnung der "Nachwuchs-Trainer des Jahres": Die Eltern von U20-Zehnkampf-Weltrekordler Niklas Kaul (USC Mainz), Michael und Stefanie Kaul, sowie Thomas Kremer und Alexander Seeger für den U20-Weltrekord der weiblichen Sprint-Staffel in Grosseto erhielten diese. Verabschiedet aus dem Bundestrainer-Team wurde der langjährige Stabhochsprung-Teamleiter Jörn Elberding, der nun als Geschäftsführer des TSV Bayer 04 Leverkusen einen wichtigen Bundesstützpunkt koordiniert.

Über Kienbaum zur Heim-EM nach Berlin

Emotional wurde es auch, als Claus Frömming mit der Präsentation einer Image-Kampagne auf die Heim-Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August 2018) einstimmte. Vor den Titelkämpfen in der Hauptstadt soll es ähnlich wie vor der WM in London wieder eine gemeinsame Vorbereitungsmaßnahme der DLV-Nationalmannschaft geben.

Zum Abschluss der Tagung trugen die Managementberater und Führungscoaches Prof. Dr. Dominik Hammer und Dr. Stefan Kaduk ihre Vorstellung zur Gestaltung wirksamer Entwicklungs- und Veränderungsprozesse durch das konsequente Brechen von Mustern vor. Eine Inspiration für die kommenden sportlichen Herausforderungen.

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