Der Bundesausschuss der Senioren hat sich unter der Leitung seiner Vorsitzenden Margit Jungmann aus Rehlingen zur Herbsttagung in Darmstadt versammelt. Dabei wurde über die wesentlichen Änderungen und Erfordernisse für das Jahr 2016 gesprochen und abgestimmt.
Der Ausschuss befasste sich einerseits mit den zuvor gefassten Empfehlungen und Stellungnahmen der Landes-Seniorenwarte, andererseits mit weiteren Themen der nationalen und internationalen Senioren-Wettkampfleichtathletik.
Der Bundesausschuss (BA) beschloss einstimmig, ein Recht auf Erteilung einer Sonderstartgenehmigung durch die BA-Vorsitzende wiedereinzuführen. Die Möglichkeit dieser Erteilung soll jedoch nur auf die wenigen Sonderfälle beschränkt sein, die nicht in der Person des Athleten begründet liegen. Der Antrag ist vor Meldeschluss wie bei der Jugend und den Aktiven über ein Formblatt auf dem Dienstweg zu stellen.
DM-Normen bleiben
Mit dieser Entscheidung wurde auch die mehrheitliche Haltung der Seniorenwarte auf grundsätzliche Beibehaltung der Qualifikationsnormen für die Zulassung zu Deutschen Senioren-Meisterschaften bestätigt. Eine Abschaffung von Normen nach der im Vorjahr erfolgten Streichung der Medaillenstandards würden neben den zu erwartenden organisatorischen Problemen auch die Wertigkeit deutscher Meisterschaften herabsetzen.
Des Weiteren wurden Beschlüsse zu Mannschaftswertungen und Anpassungen des Wettkampfangebotes mit Blick auf die Entwicklung in den Altersklassen gefasst.
Die Deutschen Bahngeh-Meisterschaften unter dem Halledach werden im nächsten Jahr wieder in die Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren integriert und sollen am 14. Februar in Erfurt stattfinden.
Plädoyer für Wiedereinführung der Confirmation Card
Intensiv diskutiert wurde auch der Wunsch nach Wiedereinführung von Stellplatzkarten (Confirmation Cards) bei den Weltmeisterschaften der Senioren analog zu den Europameisterschaften. Die Erfahrungen bei der letzten WM in Lyon (Frankreich) mit unvollständigen Läufen, durch zu kurzfristig erfolgte Startabsagen oder durch das Nichtantreten von Athleten, haben aufgezeigt, dass auf eine rechtzeitige Bestätigung der Startzusage mittels Stellplatzkarten nicht verzichtet werden kann, um leere Laufbahnen und unfaire Qualifikationsmöglichkeiten für die nächste Runde zu vermeiden.
Sollte dem Antrag auf Wiedereinführung nicht stattgegeben werden, sollen zumindest Alternativen wie zwei Callroom-Zeiten oder ein Neusetzen der Läufe angeregt werden.
Wahl der Senioren-Athleten des Jahres wird fortgesetzt
In diesem Jahr wird es wieder die Wahl zum Senioren-Leichtathleten und zur Senioren-Leichtathletin des Jahres geben. Dazu werden in Kürze alle Interessierten über die DLV-Internetseite www.leichtathletik.de aufgefordert, bis zum 1. Dezember 2015 bis zu drei weibliche und drei männliche Kandidaten mit kurzer Begründung vorzuschlagen.
Aus der Kandidatenliste wird dann eine Expertengruppe aus den LV-Seniorenwarten, Mitgliedern des Bundesausschuss Senioren und weiteren Experten, die Seniorensportler des Jahres 2015 wählen. Deren Ehrung wird am 13. Februar 2016 im Rahmen der Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren in Erfurt vorgenommen.
DM-Meldeschluss auf zwei Wochen verkürzt
Um angesichts des frühen Termins der Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren den Athleten genügend Gelegenheit zu geben, die Qualifikationsnormen zu erreichen, brachte der Bundesauschuss den Vorschlag ein, den Meldetermin für diese Meisterschaft um eine Woche zu verkürzen.
Im Rahmen der Diskussion der Bundesausschüsse mit der Wettkampforganisation wurde schließlich festgelegt, dass vor dem Hintergrund der insgesamt frühen Meisterschaftstermine 2016 für alle Deutschen Meisterschaften der Meldeschluss verkürzt wird: Auf Sonntagabend zwei Wochen vor der jeweiligen Meisterschaft, so dass das komplette Wochenende noch für die Qualifikation genutzt werden kann.