Insgesamt 40 DLV-Talente gehen bei der U18-WM im kolumbianischen Cali (15. bis 19. Juli) ab Mittwoch an den Start. Es geht um Qualifikationen für das erste internationale Finale und die Vorentscheidungen im Kampf um die Medaillen. Wie sich die Nachwuchsathleten schlagen lesen Sie hier.
U18-Athleten in den Finals |
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Gold für Niklas Kaul und Julia Ritter
Das DLV-Team hatte in der Nacht auf Freitag (deutscher Zeit) innerhalb von ein paar Minuten zwei Goldmedaillen zu feiern. Zehnkämpfer Niklas Kaul (USC Mainz), bis zur achten Disziplin noch auf Rang vier liegend, holte mit einem starken Speerwurf (78,20 m) und einem guten abschließenden 1.500-Meter-Lauf (4:42,29 min) den ersten Titel und stellte mit 8.002 Punkten eine neue U18-Weltbestleistung auf. <link news:42242>Zur ausführlichen Meldung.
Kurze Zeit später vergoldete Julia Ritter (SuS Oberaden) den Kugelstoß-Ring. Die 17-Jährige war in der Qualifikation bereits souverän aufgetreten und schockte die Konkurrenz im Finale im dritten Durchgang mit 18,34 Metern. Sie blieb an diesem Abend auch die einzige Werferin über 18 Meter und legte in der vierten Runde nochmal 19 Zentimeter drauf – Bestleistung. Teamkollegin Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) wurde mit 16,73 Metern Siebte. <link news:42245>Zur ausführlichen Meldung.
Keshia Kwadwo im Finale Achte
Ein Erfolg war für Sprinterin Keshia Kwadwo der Einzug ins 100-Meter-Finale. Mit 11,66 Sekunden konnte sie sich über die Zeit für das Finale qualifizieren, das ein schnelles Rennen wurde. Es gewann die Halterin der U18-Weltbestleistung Candace Hill (USA) in 11,08 Sekunden, die auch schon unter 11 Sekunden gelaufen ist.
Die Deutsche U16-Meisterin konnte im Showdown wegen einer Verletzung nicht mehr so angreifen wie im Vorlauf, wo sie mit 11,59 Sekunden eine starke Bestzeit aufgestellt hatte. "Im Finale habe ich meinen Beuger gespürt und konnte nicht Vollgas geben. Das war wie eine Blockade“, sagte sie. In 11,76 Sekunden erreichte sie den achten Rang. Zufrieden ist sie dennoch und um spannende Erfahrungen reicher. Mit dem sechsten Platz über 100 Meter von Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg) verkauften sich die DLV-Sprinter insgesamt gut.
Nicht ganz nach ihren Vorstellungen lief das Finale für Speerwerferin Lotte Reimann (LC Jena) und Weitspringer Manuel Zienert (Dresdner SC 1898). Sie qualifizierten sich beide mit Bestleistungen, Lotte Reimann aussichtsreich sogar mit der zweitbesten Quali-Leistung (54,35 m), und belegten am Ende jeweils den elften Rang. Der Speer flog auf 46,11 Meter und Manuel Zienert landete bei 6,85 Metern. Im Vorkampf konnte er 7,51 Meter anbieten.
Der Sieg im Speerwurf ging mit weiten 60,35 Meter an Haruka Kitaguchi aus Japan, im Weitsprung setzte sich der absolut favorisierte Kubaner Maykel Demetrio Massó mit einem starken Satz auf 8,05 Meter durch. Über 100 Meter Hürden ging der Titel an Maribel Vanessa Caicedo in 13,04 Sekunden.
U18-Athleten in den Qualifikationen |
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Souveräne Vorstellung der Stabhochspringerinnen
Gut geschlagen hat sich Pascal Kleyer unter den weltbesten 800-Meter-Läufern. Der Karlsruher lief im ersten und schnellsten Halbfinale, das der Kenianer Kipyegon Bett mit 1:47,11 Minuten bestimmte, in 1:51,48 Minuten als Vierter ins Ziel und zog über die Zeit gerade als Achter noch ins Finale.
Ebenso in die entscheidende Runde sind die Stabhochspringerinnen Tamara Schaßberger (LG Neckar-Enz) und Stina Seidler (SV Werder Bremen) gezogen. Tamara Schaßberger leistete sich keinen Fehlversuch und nahm die Höhen bis 3,90 Meter alle im ersten Anlauf. Damit hinterließ die Vier-Meter-Springerin ebenso wie Stina Seidler, die nur für 3,80 Meter zwei Versuche brauchte, einen der sichersten Eindrücke, beie können selbstbewusst ins Finale gehen.
Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz; 47,92 sec) und Florian Colon Marti (TV Wattenscheid; 48,84 sec) verpassten den Endlauf über 400 Meter als Fünfter in Lauf zwei und Sechster in Lauf drei. Für das Finale fehlten zwischen ein und zwei Sekunden, eine wertvolle Erfahrung und ein Erfolg war das Erreichen der zweiten Runde allemal. Im ersten Lauf siegte der Jamaikaner Christopher Taylor in Weltjahresbestzeit (45,30 sec).
Die Ergebnisse im Überblick
Athlet | Verein | Disziplin | Wettkampf | Leistung | Platz |
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Niklas Kaul | USC Mainz | Zehnkampf | Finale | 8.002 Pkt | 1. |
Simon Zienert | Dresdner SC 1898 | Weitsprung | Finale | 6,85 m | 11. |
Julia Ritter | SuS Oberaden | Kugelstoßen | Finale | 18,53 m | 1. |
Yemisi Ogunleye | MTG Mannheim | Kugelstoßen | Finale | 16,73 m | 7. |
Lotte Reimann | LC Jena | Speerwurf | Finale | 46,11 m | 11. |
Marvin Schlegel | LAC Erdgas Chemnitz | 400 Meter | Halbfinale | 47,92 sec | 14. |
Florian Colon Marti | TV Wattenscheid 01 | 400 Meter | Halbfinale | 48,84 sec | 19. |
Pascal Kleyer | LG Region Karlsruhe | 800 Meter | Halbfinale | 1:51,48 min q | 8. |
Stina Seidler | SV Werder Bremen | Stabhochsprung | Qualifikation | 3,90 m q | 5. |
Tamara Schaßberger | LG Neckar-Enz | Stabhochsprung | Qualifikation | 3,90 m q | 1. |
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