| Munich Indoor

Corinna Harrer mit überzeugendem Einstieg

Mit spontanem Tempomacher gelungenen Start in die Hallensaison arrangiert: Langstrecklerin Corinna Harrer hat am Samstag beim Munich Indoor über 1.500 Meter ihr zweitbestes Hallenrennen über diese Strecke hingelegt. Für die harte Trainingseinheit von insgesamt 4:18,56 Minuten spannte sich der Bayerische Hallenmeister Clemens Bleistein bis zur letzten Runde vor die Hallen-Vize-Europameisterin über 3.000 Meter.
Pamela Ruprecht

Als die hochkarätigste Läuferin des Meetings an der Startlinie stand, war die Werner-von-Linde-Halle, in der vorher bis zu 850 Teilnehmer umher wuselten, übersichtlich geworden. Die Regensburgerin Corinna Harrer und ihr erster Saisonauftritt auf der Bahn standen im Fokus. Eine Zeit unter 4:20 Minuten sollte her, um mit gutem Gefühl in Karlsruhe (31. Januar) auf Hallen-EM-Normjagd gehen zu können – dann auf den 3.000 Metern. „Das ist ja meine Bahn“, sagt sie über den blauen Untergrund, auf dem sie in Göteburg (Schweden) ihren größten Erfolg feierte.

„Ich war aufgeregt“, blickte Corinna Harrer nach dem Rennen auf den Start zurück. Sie hatte nach ihrem Ermüdungsbruch kaum Wettkampferfahrung getankt. Umso besser, dass Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) nach seiner neuen Bestzeit über 1.500 Meter (3:46,25 min) Luft hatte, zehn Minuten später nochmal sechs Runden zu drehen – als Tempomacher für „Coco“. „Das war ein super Deal“, fand die 25-Jährige. Die letzten 200 Meter rannte sie zu einer Zeit (4:18,56 min), die ihr Selbstvertrauen für den nächsten Schritt gibt. 

Sprints halten, was sie versprechen

Auf den 60 Metern der Frauen siegte Amelie-Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth). Die Favoritin blieb im Finale des „Elitelaufs“ in 7,59 Sekunden nur vier Hundertstel über ihrer Bestzeit. Auf Rang zwei kam bei einem Schnelligkeitstest 400-Meter-Hürdenläuferin Lisa-Marie Jacoby in für sie guten 7,73 Sekunden.  Die Dritte der U18-WM aus Erfurt ließ ihre neuen Münchner Vereinskolleginnen hinter sich.

Auch über 200 Meter war die U20-Athletin flott unterwegs und lief mit 24,43 Sekunden Saisonbestleistung und die schnellste Zeit. „Es geht bergauf“, bilanzierte Lisa-Marie Jacoby nach ihren beiden Auftritten. „Das war ein guter Test, um zu sehen, wo ich stehe.“  Ob sie bei der Jugend-Hallen-DM in Neubrandenburg (14./15. Februar) über 200 oder 400 Meter startet, ist allerdings noch offen.

Im „Elitelauf“ der Männer konnten zwei Sprinter die Sieben-Sekunden-Marke unterbieten. Hinter dem Österreicher Roland Kwitt (6,93 sec) stellte Lokalmatador Christian Rasp wie gewünscht die Norm für die Hallen-DM in Karlsruhe (21./22. Februar; 6,95 sec) ein. Über 200 Meter war Tobias Schneider (LG Stadtwerke München) rasant angegangen, musste zehn Meter vor dem Ziel aber das Tempo wegen Oberschenkelproblemen drosseln.

Höhenflug in der U18

Im Kugelstoßen dominierten mit großem Vorsprung die Geschwister Valentin und Amelie Döbler von der LG Stadtwerke München. Die Deutsche U16-Meisterin mit der Kugel und dem Diskus siegte in der U18 (14,65 m). Hoch motiviert wirkte Valentin Döbler nach seinem frischen U20-Landesrekord in der Halle (18,04 m). Diesmal ging es mit der schwereren Männerkugel in den Ring.

Mit der Drehstoßtechnik wuchtete der 18-Jährige das Wurfgerät im zweiten Versuch auf 16,60 Meter - eine Steigerung seiner Bestleistung um mehr als einen halben Meter. „Das gute Training hat angeschlagen“, stellte der U20-DM-Dritte von Wattenscheid fest. Das Ergebnis stufte er als stärker als den Landesrekord der Jugendklasse ein.

Einen starken Flop über 1,77 Meter zeigte Nina Luyer im Hochsprung der weiblichen U18. Gleich im ersten Anlauf flog die Athletin von der Sportunion Pottenstein über die neue Höhe. Unter den Zuschauern in der Halle neben dem Olympiastadion war der Neu-Münchner Tobias Potye. Auf seiner <link https: www.facebook.com pages tobias-potye>Facebook-Seite ließ der U20-Europameister im Hochsprung wissen, dass er seinen Fuss nach einem Bänderriss noch bis zu den Bayerischen Landesmeisterschaften (31. Januar) schont. 

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