Christine Salterberg hat am Samstag beim Internationalen Meeting in Rhede mit Bestzeit über 400 Meter Hürden für eines der besten deutschen Resultate gesorgt. Im Sprint überzeugten Gäste aus Jamaika und Südafrika. Alexander Kosenkow wurde bei seinem letzten Auftritt auf einer seiner Lieblingsbahnen vom Publikum verabschiedet.
Bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt war Djamila Böhm (ART Düsseldorf) in Abwesenheit von WM-Teilnehmerin Jackie Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen) noch in 56,92 Sekunden vorneweg gestürmt. Beim 47. Internationalen Meeting in Rhede konnte Christine Salterberg (LT DSHS Köln) am Samstag gegenhalten. Mehr noch: Die DM-Dritte holte sich in neuer Bestzeit von 56,97 Sekunden knapp den Sieg vor der Deutschen Meisterin, die in 57,06 Sekunden ebenfalls eine gute Zeit erzielte.
Es war ein großer Schritt nach vorne für Christine Salterberg, deren alte Bestmarke von 57,55 Sekunden zuvor schon mehr als drei Jahre Bestand hatte. Schon im Alter von 18 Jahren hatte die Hürdenläuferin mit einer Zeit von 57,65 Sekunden aufhorchen lassen. Fünf Jahre später konnte sie nun erstmals die 57-Sekunden-Marke unterbieten.
Alexander Kosenkows letzter Auftritt in Rhede
Die meisten der weiteren Wettbewerbe auf der Sprintbahn waren fest in der Hand der internationalen Gäste. Über 100 Meter setzte sich der Jamaikaner Ryan Shields in 10,21 Sekunden durch. Über 200 Meter hatte Lebokeng Sesele aus Südafrika in 20,62 Sekunden die Nase vorn.
In diesen Wettbewerben präsentierte sich auch Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) ein letztes Mal dem Publikum in Rhede. Der heute 40-Jährige hatte dort 1995 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften den Weg vom Weitsprung in den Sprint eingeschlagen und ist seit nunmehr 22 Jahren im deutschen Nationaltrikot aktiv. "Mit Rhede verbinde ich viele positive Erinnerungen", erklärte Alexander Kosenkow, "hier war ich viele Jahre lang beim Meeting zu Gast. In diesem Jahr wohl zum letzten Mal."
Aus den Händen seines einstigen Konkurrenten Daniel Schnelting, dreimaliger Deutscher Meister über 200 Meter, der einst für das LAZ Rhede startete, erhielt der Sprinter unter dem großen Jubel des Publikums ein Abschiedspräsent. Der Abschied vom Leistungssport soll dieser Auftritt aber noch nicht gewesen sein: "Ich muss am Ende der Saison noch viele Gespräche führen. Die Heim-EM 2018 in Berlin ist aber nach wie vor ein Thema für mich", erklärte Kosenkow.
Georg Fleischhauer übt sich in Geduld
"Es war ein ordentliches Rennen. Aber leider keine Saison-Bestleistung. Für eine Zeit unter 50 Sekunden muss ich geduldig sein", bilanzierte Georg Fleischhauer (LG Eintracht Frankfurt) nach seinem Rennen über 400 Meter Hürden auf Instagram, das er in 50,57 Sekunden dominierte.
Über 100 Meter Frauen konnte sich Anna-Lena Freese (FTSV Jahn Brinkum) auf ihrem Weg zurück in die deutsche Spitze in 11,60 Sekunden als Zweitplatzierte hinter Amy Foster (Irland; 11,47 sec) weiter nach vorne kämpfen. Dritte wurde Josefina Elsler (LC Paderborn; 11,64 sec). Lena Naumann (LT DSHS Köln) steigerte sich als Zweite über 400 Meter auf 53,83 Sekunden, dahinter bewies Djamila Böhm in ihrem zweiten Rennen des Tages in 54,03 Sekunden Tempohärte.
Die Deutsche Meisterin im Hammerwurf Carolin Paesler (LG Eintracht Frankfurt) setzte sich mit 66,30 Metern durch. Der EM-Halbfinalist über 400 Meter Alexander Gladitz (Hannover 96), der in diesem Jahr mit Verletzungen zu kämpfen hat, kam in 47,26 Sekunden auf eine neue Saison-Bestzeit. Im Dreisprung kratzte die Kubanerin Maria Zaldivar Liuba mit 13,92 Metern an der 14-Meter-Marke.
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