| EM 2016

Eike Onnen fliegt zu Bronze

Mit 33 Jahren war die Zeit reif für Eike Onnen. Der Hannoveraner Hochspringer holte sich am Sonntag bei der EM in Amsterdam (Niederlande) mit 2,29 Metern seine erste internationale Medaille.
Silke Morrissey / Christian Fuchs

"Zwischenzeitlich hatte ich selbst nicht mehr an diesen Erfolg geglaubt", sagte Eike Onnen nach seinem Wettkampf im ZDF-Interview. Viele Jahre lang musste er kleine Brötchen backen, nachdem er schon 2007 mit 2,34 Metern hatte aufhorchen lassen und ein Edelmetallkandidat bei der WM war. Jetzt ist der Hannoveraner wieder da. Und konnte am Sonntag in Amsterdam seine erste internationale Medaille feiern.

Im Finale bestätigte der 33-Jährige den guten Eindruck, den er mit einer fehlerfreien Qualifikation hinterlassen hatte. Ohne Probleme floppte er über 2,19 und 2,24 Meter, bevor er für 2,29 Meter zwei Anläufe brauchte. Im Gleichschritt: der Brite Chris Baker, mit dem sich Eike Onnen schließlich den Bronzeplatz teilte. Denn für beide waren 2,32 Meter in diesem Wettkampf zu hoch.

Gold ging an den großen Favoriten aus Italien, der traditionell mit halb abrasiertem Bart Anlauf nahm: Gianmarco Tamberi holte mit übersprungenenen 2,32 Metern nach Hallen-WM-Gold schon den zweiten Titel des Jahres. Robbie Grabarz (Großbritannien), Europameister von 2012, wurde für im ersten Anlauf gemeisterte 2,29 Meter mit Bronze belohnt.

STIMME ZUM WETTKAMPF

Eike Onnen (Hannover 96):
Es fühlt sich super an. Es ist im fortgeschrittenen Sportleralter meine erste Medaille. Ich bin echt happy. Diese Medaille bedeutet mir jede Menge. Ich hatte ja Höhen und Tiefen dabei, wirklich auch einige Tiefen. Im Grunde zeichnet es das aus, dass man nicht aufgeben darf, wenn man etwas schlechtere Jahre hat. Mehr oder weniger hat es sich jetzt ein bisschen ausgezahlt, dass man einen langen Atem bewiesen hat. Ich bin da gerade einfach glücklich darüber. Die Bedingungen wurden im Laufe des Wettkampfs etwas schwieriger. Es gab Böen von vorne, von hinten. Der Wind hat ein bisschen gedreht. Es war dann ein bisschen schwierig, das vom Anlauf her zu berechnen. Ansonsten war es aber super. Die Stimmung war klasse. Ich hatte den Eindruck, dass auch ziemlich viele deutsche Unterstützer im Stadion waren. Das Einspringen lief super. Da habe ich schon gemerkt, dass heute was gehen kann. Mit der Überzeugung bin ich dann auch mehr oder weniger in den Wettkampf gegangen.

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