Die Saison ist gerettet. Dreispringerin Kristin Gierisch, die am Wochenende den Wettkampf bei den Landes-Hallenmeisterschaften im heimischen Chemnitz nach 13,60 Metern mit Schmerzen im rechten Fuß vorzeitig beenden musste, kann aufatmen. Ihr Arzt Volker Steger hat grünes Licht für weiteren Hallenstart gegeben.
Das Ergebnis des MRT am Mittwoch gab Entwarnung: Die Bänder im rechten Fuß sind ganz. Nur einen kleinen Riss in der Kapsel hat sich die 24-Jährige am Sonntag zugezogen, als sie bei der Landung in der Sandgrube unglücklich umgeknickt war.
„Das ist eine Erleichterung“, sagt die EM-Neunte, die sich schon an ihr Malheur aus dem Vorjahr erinnert fühlte, wo sie bei der Hallen-DM in Leipzig umgeknickt war und sich ein Band im rechten Fuß gerissen hatte.
Eben diese Verletzung aus dem Vorjahr ist es aber auch, in der die neuerliche Instabilität des rechten Fußes begründet liegt. Um das inzwischen verheilte Band hat sich jede Menge Narbengewebe gebildet. „Der Fuß an sich wird nicht mehr so stabil werden, wie er vor der Verletzung war“, sagt Kristin Gierisch.
An Fuß-Stabilität arbeiten
Das bedeutet im Klartext: Jede Menge Stabilisationsübungen warten auf Deutschlands beste Dreispringerin des Vorjahres. „Umso mehr ich die Fußmuskulatur stärke, umso besser kann ich in Zukunft ein Umknicken und weitere Verletzungen vermeiden“, hofft Kristin Gierisch.
Denn weitere Verletzungen kann sich die Chemnitzerin nicht erlauben. Schon in diesem Winter soll nach der EM im vergangenen Sommer der nächste internationale Höhepunkt auf sie warten: die Hallen-EM in Prag (Tschechische Republik; 6. bis 8. März). Glatte 14,00 Meter fordert der Deutsche Leichtathletik-Verband dafür von den Dreispringerinnen. Eine Weite, die sich Kristin Gierisch ohne Frage zutraut, liegt ihre Bestleistung doch in der Halle bei 14,24 Metern (14,31 m unter freiem Himmel).
Diese 14,00 Meter will sie möglichst bereits bei ihrem nächsten Hallenstart am 29. Januar beim PSD Bank Meeting in Düsseldorf abhaken. „Bis dahin werde ich hauptsächlich mit dem linken Fuß springen und den rechten Fuß durch Stabilisationsübungen aufbauen“, sagt Kristin Gierisch. Auf dass der rechte Fuß in Zukunft nicht wieder umknickt.