| Stabhochsprung-Meeting

Jockgrim lockt mit Ryzih, Scherbarth und U23-Team-Trophy

Das 20. Internationale Stabhochsprung-Meeting in Jockgrim (30./31. Juli) bittet zahlreiche Spitzenathleten auf den Laufsteg. Den Auftakt machen am Mittwoch die U23-Athleten um Desiree Singh und Daniel Clemens. Premiere hat zum Jubiläum die Team-Wertung, ein „Mixed“ aus einer Athletin und einem Athleten. Das Frauenfeld am Donnerstag hat gleich sechs 4,70-Meter-Springerinnen zu bieten, eine davon Lisa Ryzih. Auch bei den Männern ist der nationale Champion Tobias Scherbarth am Start.
Pamela Ruprecht

Kein Wunder, dass der Vorverkauf auf Hochtouren läuft. Noch nie in der Geschichte des Meetings wurden vorab so viele Tische verkauft. Die Veranstalter rechnen am Ende mit 4.000 Zuschauern in Jockgrim. Die Nachfrage ist groß – das Starterfeld sehr stark. So kann man den Boom der Leichtathletik vom Wochenende der Deutschen Meisterschaften in Ulm mitnehmen und sich auf das Sommer-Highlight, die Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August), einstimmen.

Ein spannender Wettkampf kündigt sich bei den Damen an. Oftmals beim sogenannten Stegspringen nicht vertreten, laufen hier gleich sechs Stabartistinnen auf, die schon 4,70 Meter und höher gesprungen sind. Allen voran die neue Deutsche Meisterin Liza Ryzih (ABC Ludwigshafen; 4,71 m). Ihre größten Konkurrentinnen sind die Amerikanerin Kylie Hutson (4,75 m), Hallen-Vizeweltmeisterin Anzhelika Sidorova (Russland; 4,72 m) und die Griechin Katerina Stefanidi (4,71 m), Zweite bei der Diamond League in Monaco. Mit im Feld auch Team-Europameisterin Katharina Bauer (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4,55 m).

Scherbarth auf der Ehrenrunde

Warten lohnt sich: Mit 28 Jahren zum ersten Mal am Sonntag in Ulm Deutscher Meister geworden. Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) zeigte einmal mehr, dass er auf hohem Niveau derzeit der konstanteste Stabhochspringer in Deutschland ist, auch bei Regen. In Jockgrim gibt es einen weiteren Vergleich mit den beiden anderen EM-Norm-Springern (5,70 m) Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) und Karsten Dilla.

Beide haben sich bei den nationalen Titelkämpfen mit einem „Salto Nullo“ aus dem Wettkampf verabschiedet, Mohr bei 5,30 Meter Einstiegshöhe, Dilla bei 5,40 Meter. Der Hallen-Vizeweltmeister und der Leverkusener wollen das vor den Europameisterschaften so nicht stehen lassen und bei besseren Bedingungen nochmal angreifen. Der Grieche Konstantinos Filippidis (5,83 m) ist einer ihrer Herausforderer.

„Mixed“-Premiere bei der U23

Die Jüngeren legen vor. Erstmals wird in Jockgrim in der U23 ein Team-Wettbewerb ausgetragen. Da es in diesem Jahr keinen internationalen U23-Höhepunkt gibt, entschädigt die ins Leben gerufene International Team Trophy. Je eine Springerin und ein Springer derselben Nation werden als Team gewertet. Wer in der Addition die höchste gemeinsame Sprunghöhe aufweist, darf die Nationalhymne hören. Insgesamt haben drei Nationen ein „Mixed“ am Start: Neben Deutschland sind das die Schweiz und die Niederlande.

Unter den deutschen Springerinnen ist die wieder erstarkte ehemalige U18-Weltmeisterin Desiree Singh (LG Lippe-Süd), die Deutsche U23-Meisterin Anna Felzmann (LAZ Zweibrücken) und Anjuli Knäsche (SG Kronshagen/Kieler TB). Bei den Jungs nehmen der Leverkusener Daniel Clemens, Daniel Spiegelhoff (LAZ Rhede) sowie der Deutsche U23-Meister Marian Reichert (SV Salamander Kornwestheim) teil. Dem Sieger in der Einzelwertung winken 500 Euro, dem besten Team 1.000 Euro. Wer mit wem springt, steht noch nicht fest.

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