Am Donnerstag (17. November) startet der Film "Die Norm" in den Kinos. Eine Dokumentation über den Spitzensport, die andere Seiten der Athleten zeigt, als die Zuschauer bisher über die Medien kennen. Fünf Sportler wurden in Training und Alltag bei ihrem Kampf um die Olympia-Teilnahme in Rio mit der Kamera begleitet. Einer von ihnen ist Weitspringer Sebastian Bayer. Auf die Frage des Untertitels "Ist dabei sein wirklich alles?" findet der Film Antworten.
Das reale Leben der Sportler bleibt den Fans und Zuschauern meist verborgen. "Normalerweise liest man nur Schlagzeilen über die Leistungen: gut, mittelmäßig oder schlecht", spricht Sebastian Bayer über seine Erfahrung. Anders der neue Film: "Hier geht es in erster Linie um den Mensch." Der Hamburger, dessen Olympia-Traum aufgrund einer Verletzung leider geplatzt war, hat sich bereit erklärt, das Kamera-Team von "Die Norm" seinen Sport-Alltag dokumentieren zu lassen.
Rund 20 Monate lang hat Regisseur Guido Weihermüller fünf Athleten des Olympiastützpunkts Hamburg/Schleswig-Holstein durch die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien) – einen der härtesten Ausleseprozesse der Welt – begleitet. Jeder Athlet muss für die Olympia-Teilnahme eine von den nationalen und internationalen Sportverbänden festgelegte Leistung erbringen: die Olympianorm.
Fünf Top-Athleten aus vier verschiedenen Sportarten
Am Anfang des Projektes standen fünf potenzielle Olympia-Teilnehmer vier verschiedener Sportarten. Neben dem Leichtathleten Sebastian Bayer stehen Ruderer Tim Ole Naske, Schwimmer Jacob Heidtmann sowie die Beach-Volleyballer Markus Böckermann und Lars Flüggen im Fokus des Dokumentarfilms. "Wir sind sehr gut getroffen", meint der Weitsprung-Europameister von 2012 über das Ergebnis.
Die Handlung: Sebastian Bayer ist vom Verletzungspech verfolgt, gibt aber alles, um nach der verpassten Olympia-Bronzemedaille in London 2012 noch einmal bei den Spielen dabei zu sein. Die Beach-Volleyballer Markus Böckermann und Lars Flüggen haben sich erst 2015 als Team gefunden – werden sie trotz gesundheitlicher Rückschläge schnell genug zusammenwachsen, um die Qualifikation zu meistern? Die Nachwuchstalente Tim Ole „Tole“ Naske und Jacob Heidtmann haben in ihren Sportarten trotz ihres jungen Alters bereits erstaunliche Erfolge erreicht – aber sind sie schon bereit für Olympia?
Die Olympischen Spiele sind das größte Sportereignis der Welt und der ultimative Traum jedes Athleten. Nicht ohne Grund heißt das Motto der Olympischen Bewegung „Dabei sein ist alles!“, weshalb Tausende Sporttalente weltweit entschlossen für dieses Ziel trainieren. Ihr Leben ist auf vielen Ebenen von Verzicht geprägt. Eine Karriere im Spitzensport verlangt Durchhaltevermögen, Ehrgeiz, Willensstärke und die Fähigkeit Qualen ertragen zu können.
Hinter den Kulissen des Spitzensports
Aber was gibt der Sport den Athleten zurück? Der Film fragt nach dem Antrieb zur sportlichen Spitzenleistung. Er will herausfinden, wie der Traum von Olympia entsteht und wie er sich im Alltag der Athleten wiederfindet. Welche Motivation und Werte haben die fünf Protagonisten? Die Doku, der eine Webdokumentation in 47 Episoden vorausging, bewegt sich hinter den Kulissen des Spitzensports in Deutschland. Ganz nah dran an den Athleten und an ihrem direkten Umfeld.
"Es geht auch um die Familie, die hinter dem Athleten steht. Für jeden Sportler ist es extrem wichtig, Bezugspersonen in seinem Leben zu haben", sagt Sebastian Bayer, der während der Dreh-Zeit Vater von Sohn Lian wurde. Die authentische Darstellung öffne vielen Leuten die Augen, "weil die meisten uns nur als funktionierende Sportler sehen und nicht die ganzen Entbehrungen, die wir für den Sport bringen."
Bisher hat Sebastian Bayer nur positive Resonanz über seine Film-Rolle erhalten. Die Premiere fand Anfang Oktober in seiner Heimatstadt Hamburg statt. "Es ist schon etwas Besonderes, sich so auf der Leinwand zu sehen", meint der Hallen-Europarekordler. Nichts davon hat allerdings mit Schauspielerei zu tun. Es gab keine Wiederholungen bei den Aufnahmen für ein perfektes Bild, keine gestellten Szenen. Wer wissen will, wer der fünf Spitzensportler seinen Traum wie erreicht hat, sollte ab 17. November ins Kino gehen. Womöglich findet sich dabei auch eine Antwort auf die Frage „Ist dabei sein wirklich alles?"
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Zum Film-Trailer auf Youtube
Kino-Start: 17. November im Verleih von Studiocanal
DVD-Start mit umfangreichem Bonusmaterial: 23. März 2017
Ausstehende Termine der Kino-Tour der Film-Crew:
16. November (19:30 Uhr): Berlin, Kulturbrauerei
17. November (20:00 Uhr): Leipzig, Cineplex
21. November (19:00 Uhr): München, Monopol