Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat am Samstag im Rahmen seiner Vollversammlung in Jena Kugelstoßerin Lena Urbaniak und Turner Fabian Hambüchen zu seinen Hochschulsportlern des Jahres 2015 ernannt.
Im persönlichen Geschichtsbuch von Lena Urbaniak (HS Ansbach) wird die Universiade in der südkoreanischen Metropole Gwangju immer einen besonderen Stellenwert haben. Der Athletin von der LG Filstal gelang dort bei ihrem Sieg der erste Stoß über die 18-Meter-Marke (18,00 m). Noch jetzt strahlt das Mitglied der Deutschen Studierenden-Nationalmannschaft 2015 bei diesem Thema: „Das Gold in Gwangju war meine erste internationale Medaille bei den Aktiven. Das war schon ziemlich cool – ein unvergesslicher Moment.“
Als frisch gebackene Hochschulsportlerin des Jahres kann die 23-Jährige ihrer Sammlung einen weiteren Titel hinzufügen. Lena Urbaniak blickt stolz auf ein bewegtes Jahr zurück: „Die Saison 2015 war für mich nahezu perfekt. Die Goldmedaille war mein persönliches Highlight, aber auch der Sieg bei den Deutschen Hallenmeisterschaften war toll.“
Duale Karriere mit hohen Zielen
Mit der ersten bundesweiten Auszeichnung für die Management-Studentin würdigt der adh-Vorstand auch den akademischen Erfolg der Leichtathletin. Lena Urbaniak weiß dabei, wie wichtig die duale Karriere ist: „Das Studium ist ein guter Ausgleich zum alltäglichen Training und den Anforderungen im Leistungssport. Außerdem gibt es ja schließlich auch eine Zeit nach dem Leistungssport.“
Doch zunächst soll es für die Nachwuchshoffnung weiter nach oben gehen. Dazu will sie im kommenden Jahr angreifen: „Mein Ziel ist es meine persönliche Bestleistung zu steigern, mich international zu zeigen und die Qualifikation für die Hallen-Weltmeisterschaften, die Europameisterschaften und die Olympischen Spiele zu schaffen.“
Fabian Hambüchen auch Welthochschulsportler
Bei den Studenten wurde Turn-Star Fabian Hambüchen (DSHS Köln) zum zweiten Mal der Titel des Hochschulsportlers des Jahres verliehen. „Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Sie ist einfach eine tolle Bestätigung und Belohnung für die ganze harte Arbeit – sportlich wie auch im Studium“, freut sich der 28-Jährige. Der Goldmedaillen-Gewinner der Sommer-Universiade am Reck wurde zudem im Rahmen der Weltspiele der Studierenden zum Welthochschulsportler des Jahres gewählt.
Der zweifache Olympia- und dreifache Universiade-Medaillengewinner würde sich über eine größere Präsenz der Veranstaltung in der deutschen Öffentlichkeit freuen: „Die Universiade hat für mich einen riesen Stellenwert und ich bin gleichzeitig zutiefst enttäuscht, dass ein so tolles Großevent in Deutschland kaum Anerkennung in den Medien und teilweise bei den Sportfachverbänden findet. Die Weltspiele der Studierenden sind neben Olympia das schönste Event.“ Der Titel der besten Hochschule ging an die Universität Paderborn.