Stabhochspringerin Lenia-Freyja Wildgrube hat am Samstag bei den U18-Weltmeisterschaften in Nairobi (Kenia) die Silbermedaille gewonnen. Zum ersten Mal in ihrer Karriere überquerte die 16-Jährige 4,15 Meter.
Vor dem Finale hatte sich Lenia-Freyja Wildgrube (RSV Eintracht Stahnsdorf) gar nicht so gut gefühlt. Im Training vor zwei Tagen war sie aus langem Anlauf oft durchgelaufen. So ging die 16-Jährige mit der Befürchtung in den Wettkampf, das könnte wieder passieren, fühlte sich körperlich jedoch sehr fit. Es lief besser als gedacht: 3,90 Meter und 4,00 Meter überquerte sie jeweils im zweiten Versuch.
Knifflig wurde es erst bei 4,10 Metern, ihrer bisherigen Bestleistung. Diese Höhe schaffte sie erst im dritten Versuch. Doch das gab Auftrieb: Die anschließenden 4,15 Meter überflog sie auf Anhieb. "Wenn man weiß, dass es um eine Medaille geht, konzentriert man sich nochmal mehr", sagte die neue U18-Vize-Weltmeisterin. "Die Stimmung im Stadion war echt geil, manchmal aber auch zu laut."
Stabhochspringerin und Hürdensprinterin
Seit vier Jahren trainiert Lenia-Freyja Wildgrube Stabhochsprung, ist parallel aber auch eine sehr gute Hürdensprinterin. 2016 holte sie bei den Deutschen U16-Meisterschaften über 80 Meter Hürden den Titel, im Stabhochsprung konnte sie wegen einer Rückenverletzung nicht antreten. "Dieses Jahr hatte ich eine Knieverletzung. Deshalb konnte ich bisher kaum Hürden laufen." Gut, wenn man noch nicht auf eine Disziplin festgelegt ist.
Die Goldmedaille ging mit 4,20 Metern nach China. Chunge Niu leistete sich bis einschließlich 4,20 Meter keinen Fehlversuch. Erst die 4,30 Meter waren zu hoch. Die Französin Anna Airault gewann mit 4,10 Metern Bronze. Eine Höhe, die die zweite deutsche Stabhochspringerin Lauré Scheutzow (Schweriner SC) auch gerne gesprungen wäre. Mit im dritten Anlauf überquerten 4,00 Meter – Einstellung ihrer Bestleistung – wurde sie Fünfte.
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