Auf Anregung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) erarbeitet eine zu diesem Zweck eingesetzte Arbeitsgruppe des Deutschen Instituts für Normung (DIN) verbindliche DIN-Normen für Leichtathletik-Anlagen. Die DIN-Normen für die Sprungwettbewerbe liegen nun vor.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF spezifiziert in seinem Regelwerk auch die Anforderungen an die einzelnen Wettkampfanlagen und Geräte. Darüber hinaus zertifiziert er Wettkampfanlagen und Geräte auf Antrag von Herstellern.
Das Regelwerk der IAAF deckt jedoch nicht alle Anforderungen hinsichtlich Qualität und Sicherheit dieser Anlagen und Geräte ab. Außerdem sind keine verbindlichen Prüfverfahren definiert.
Für die Erstellung von Ausschreibungen und die Bewertung entsprechender Angebote bei Neubau und Sanierung von Leichtathletik-Anlagen wären über das bestehende Regelwerk hinausgehende Spezifizierungen und die Definition von Sicherheitsanforderungen hilfreich.
Um in dieser Hinsicht sowohl Vereinen, Kommunen und Stadionbetreibern als auch Herstellern und Anbietern umfassende Hilfestellung an die Hand zu geben, hat der DLV im Jahr 2012 die Gründung eines DIN-Ausschusses initiiert. Mit der Zielsetzung: Neben den bestehenden IAAF-Vorgaben, weitere relevante funktionale und Sicherheitsanforderungen inklusive der entsprechenden Prüfvorschriften sowie Nachhaltigkeits- und Umweltschutzaspekte in DIN-Normen zusammenzufassen.
Bisher verabschiedete und veröffentlichte DIN-Normen:
DIN 79004-1: Anforderungen und Prüfverfahren für Stabhochsprung
DIN 79004-2: Anforderungen und Prüfverfahren für Hochsprung
E DIN 79005: Anforderungen und Prüfverfahren für Weit- und Dreisprung
In Arbeit befindliche DIN-Normen:
DIN 79007-1: Anforderungen und Prüfverfahren für Stoß- und Wurfkreise
DIN 79007-2: Anforderungen und Prüfverfahren für Kugelstoß-Balken
DIN 79007-3: Anforderungen und Prüfverfahren für Schutzgitter und Fangnetze
In der Folge werden Normen für die Geräte bei Laufwettbewerben wie Startblöcke und Hürden erarbeitet.