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Norbert Demmel mit Weltrekord bei Wurf-Fünfkampf-DM

Zum siebten Mal in acht Jahren sind am Wochenende in Zella-Mehlis die Deutschen Wurf-Fünfkampfmeisterschaften mit Langstaffeln ausgetragen worden. Schon gewohnt tolle Anlagen und nette Kampfrichter boten den Athleten beste Bedingungen. Norbert Demmel krönte die Veranstaltung mit einem Weltrekord im Wurf-Fünfkampf der M55.
Bettina Schardt

Bei sehr gutem Wetter und etwas geringeren Temperaturen als in vielen Teilen Deutschlands – Zella-Mehlis liegt auf 560 Metern Höhe – fanden am Wochenende die Deutschen Seniorenmeisterschaften im Wurf-Fünfkampf und in den Langstaffeln statt. Norbert Demmel (TSV Unterhaching) pulverisierte am zweiten Tag den Weltrekord im Wurf-Fünfkampf der M55. Mit 4938 Punkte steigerte der Bayer die Bestleistung von Burton Haupt (Südafrika; 4800 Punkte) um 138 Zähler. „Nebenbei“ hat Demmel nun natürlich auch den Europarekord (Arild Busterud; Norwegen; 4777 P.) und die deutsche Bestleistung (Klaus Liedtke; SuS Schalke 96; 4745 P.) in seinem Besitz.

Norbert Demmel freute sich über seinen Weltrekord und offenbarte noch Steigerungspotenzial für die Weltmeisterschaften in Málaga. Besonders zufrieden war er mit der Saisonbestleistung im Kugelstoßen von 15,98 Metern. Den Hammer ließ er auf 46,31 Meter fliegen, den Speer auf 51,58 Meter. Mit dem Gewicht kam der Allrounder auf starke 18,82 Meter, mit dem Diskus auf 50,62 Meter.

Eine Zentimeter-Entscheidung gab es in der M50. Sven Suhling (TuS Huchting) hatte am Ende mit 3.444 Punkten die Nase um fünf Punkte vor Joachim Riek (SV Zuchering) vorne. Rainer Horstmann (TSV Kirchlinde) setzte sich in der M60 mit 3648 Zählern durch.

Lothar Huchthausen souverän

Am ersten Tag dominierte Dominik Lewin (LV 90 Erzgebirge) die Altersklasse M35 und siegte mit 3219 Punkten. In der M45 gewann Jörg Pachal (TSV Lelm) mit 3505 Punkten. 18 Starter gingen in zwei Gruppen in der M70 an den Start. Am Ende setzte sich Bernd Hasieber (TSV Unterhaching) mit 3947 Punkten durch.

Lothar Huchthausen (LG Altmark; M80) kam mit 4846 Punkten auf mehr Punkte als 2017, aber gute 200 Punkte weniger als bei seiner deutschen Bestleistung (5063 Punkte am 1. Mai 2018 in Wolmirstedt). Im Speerwerfen sammelte er mit 38,68 Meter die meisten Punkte. 13 Athleten brachten in der M80 den Wurf-Fünfkampf zu Ende. In der M85 waren dies fünf Athleten. Wendelin Acker (TSV Burladingen) gewann diese Altersklasse mit 3793 Punkten.

Wilma Jansen im Alleingang stark

Bei den Seniorinnen waren die beiden jüngsten Altersklassen äußerst dünn besetzt. Wilma Jansen (LT DSHS Köln) zeigte als alleinige Starterin in der W35 einen starken Wettkampf und siegte mit 3478 Punkten. Ihre stärkste Leistung waren der Speerwurf mit 43,63 Metern und das Kugelstoßen mit 12,64 Metern. In der W45 lieferten sich Bettina Schardt (MTG Mannheim) und Dagmar Suhling (TuS Huchting) bis zur letzten Disziplin einen spannenden Zweikampf, den die Titelverteidigerin aus Baden am Ende knapp mit 3853 zu 3814 Punkten für sich entschied.

Margret Klein-Raber (LC Rehlingen) siegte in der W50 mit 4071 Punkten, Anke Straschewski (TSV Bayer 04 Leverkusen) in der W55 mit 3608 Zählern. Hier verpasste die Vorjahresbeste Carmen Grell (Sportfreunde Neukieritzsch 21) den Sieg durch null Punkte im Hammerwerfen und wurde Achte.

Eva Nohl mit starkem Wurf-Mehrkampf

In der W60 setzte sich die favorisierte Brigitte Brunner (Troisdorfer LG) mit 3803 Punkten durch. Sie überzeugte besonders mit 13,37 Metern im Gewicht- und 32,74 Metern im Hammerwerfen. In der W70 war Eva Nohl (TSV Langenzenn) eine Klasse für sich. 4624 Punkte sind ein starkes Ergebnis. Ihre besten Einzelleistungen waren 38,16 Meter im Hammerwurf und 13,10 Meter im Gewichtwurf.

Die W75 dominierte Ingrid Holzknecht (LG Elmshorn) mit 4345 Punkten. Maria Kern (SG Weißig 1861) siegte in der W80 mit 3694 Punkten und lag damit einhundert Punkte vor Brita Kiesheyer (Crefelder SV), die vor drei Wochen in Zella-Mehlis den „normalen“ Fünfkampf gewonnen hatte.

Staffelmeisterschaften mit immer mehr Teilnehmern

Die Langstaffel-Meisterschaften erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. In diesem Jahr waren 70 Staffeln gemeldet, 58 traten an. In der W35 wiederholte der Post SV Trier, dieses Mal als Startgemeinschaft mit der TG Konz, den letztjährigen Sieg. In 4:29,42 Minuten waren die Damen elf Sekunden schneller als 2017. Über 3 x 800 Meter siegte die Startgemeinschaft Nutrixxion Masters in 7:42,80 Minuten.

Noch schneller war die Staffel der W40 des TSV Klausdorf in 7:40,46 Minuten. In der W50 rannten die Damen des TSV Bayer 04 Leverkusen 8:40,50 Minuten. Über 4 x 400 Meter erzielte die Staffel der LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt 6:39,01 Minuten. Wiebke Baseda (W60) fügte als Schlussläuferin der Startgemeinschaft Hamburg-Harburg über 3 x 800 Meter ihrer 2018er-Titelsammlung DM-Gold Nummer acht hinzu.

München und Friedberg erfolgreich

Die 3 x 1000-Meter-Staffeln der LG Stadtwerke München gewannen die M35 in 8:36,52 Minuten und die M40 in 8:50,98 Minuten. Die 4 x 400-Meter-Staffel der M40 beendete die LG OVAG Friedberg-Fauerbach mit Schlussläufer Gunnar Habl in 3:40,31 Minuten. Die M50er-Staffel der Friedberger rannte mit Schlussläufer Bernd Lachmann 3:52,84 Minuten.

Karl Dorschner führte an Position vier die Startgemeinschaft Team Franken in starken 4:15,77 Minuten zur Titelverteidigung in der M60 über 4 x 400 Meter. Die LG Osterrode sicherte sich den Titel über 3 x 1000 Meter in 10:13,39 Minuten. Der LAC Quelle Fürth gewann in der M70 die 4 x 400-Meter-Staffel in 5:10,24 Minuten und die 3 x 1000-Meter-Staffel in 11:58,00 Minuten. Johann Schrödel und Ulrich Grönhardt liefen in beiden Staffeln.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link https: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik...


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