| 25 Jahre deutsche Einheit

Olympische Nacht in Rio weckt Vorfreude auf mehr

Es war ein Vorgeschmack auf das Olympia-Jahr: In der Residenz des deutschen Generalkonsulats in Rio de Janeiro (Brasilien) feierten geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Medien am Freitag das Jubiläum von 25 Jahren deutscher Einheit. Es stand ganz im Zeichen der fünf Ringe.
Silke Morrissey

Der deutsche Generalkonsul in Rio de Janeiro Harald Klein hatte geladen, und mehr als 500 Gäste waren seiner Einladung unter dem Motto „Uma Noite Olímpica no Rio“ gefolgt. Der Weg zur Residenz war kaum zu verfehlen: Vier auf den Boden gezeichnete Laufbahnen markierten den Weg vom Eingangstor bis hin zum Hauptgebäude. Den Wegesrand zierten Plakate deutscher Olympia-Helden wie Heike Drechsler und Dieter Baumann. Und zur Begrüßung erhielt jeder Gast eine Goldmedaille - aus Schokolade.

Eine Delegation des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) mit Präsident Dr. Clemens Prokop, Vizepräsidentin Dagmar Freitag sowie Frank Lebert, Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik-Marketing GmbH DLM, hatte die Einladung genutzt, sich in der Olympiastadt von 2016 schon einmal umzusehen.

Vorfreude und Motivation für die Olympia-Qualifikation konnten zu diesem Anlass auch Speerwerferin Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen), Stabhochspringer Björn Otto (ASV Köln) und Sprinterin Tatjana Pinto (LG brillux Münster) tanken. Sie berichteten gemeinsam mit Fabiana Murer, Brasiliens Vize-Weltmeisterin im Stabhochsprung, von ihren Olympia-Zielen.

Zwölf Olympische Spiele mit einer deutschen Mannschaft

Konsul Harald Klein begrüßte seine Gäste vor beeindruckender Kulisse mit Blick auf die Bucht von Rio auf Deutsch und Portugiesisch und stellte fest: 26 Jahre nach Willy Brandts Ausspruch „Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört“ habe sich diese Erkenntnis längst bewahrheitet. Er erinnerte an die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona (Spanien), als es erstmals nach 56 Jahren wieder eine gesamtdeutsche Olympiamannschaft gab. Dann schlug er den Bogen zur Olympia-Bewerbung von Hamburg, das 2024 „in der schönsten Stadt Deutschlands“ die Spiele ausrichten will.

Die Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestags Dagmar Freitag wies auf die Kraft des Sportes hin, Brücken zu schlagen und Menschen in der ganzen Welt zu verbinden. Die besten Sportler der Welt zieht es im kommenden Jahr nach Rio, die deutsche Mannschaft habe ein gutes Abschneiden fest im Blick.

Blumen für Geburtstagskind Linda Stahl

Linda Stahl durfte anlässlich ihres 30. Geburtstags Blumen vom Generalkonsul entgegennehmen. Dass dieses Alter sowie mehr als zehn Jahre in der Weltspitze Gründe genug sind, sich aus dem Leistungssport zu verabschieden, hatte sie schon zuvor angedeutet. Rio soll der Schlusspunkt hinter ihrer bemerkenswerte Karriere werden. „Wenn ich dabei bin, werde ich alles dafür tun, möglichst weit vorne zu landen“, sagte sie mit Verweis auf die starke nationale Konkurrenz, die sich um die drei deutschen Startplätze streitet.

Gegen die nationale Konkurrenz muss sich zunächst auch Björn Otto behaupten. Der Olympia-Zweite von London (Großbritannien) will es nach langer Verletzungspause aufgrund eines Längsrisses in der Achillessehne sowie nach bestandener praktischer Piloten-Prüfung noch einmal wissen: „Ich habe vor drei Wochen mit dem Wintertraining angefangen und im Moment sieht der Fuß gut aus“, berichtete er.

Tatjana Pinto: „Nicht nur dabei sein“

Überraschend früh, nämlich schon 2012 im Alter von 20 Jahren, hat sich Tatjana Pinto den Traum von Olympia erfüllt. In Rio soll für die Sprinterin nun der nächste Schritt folgen. „Ich will über 100 Meter nicht einfach nur dabei sein“, sagte sie. „Und mit der Staffel wollen wir weit vorne mitlaufen!“

Die ambitionierten Olympia-Ziele seiner Athleten wird Dr. Clemens Prokop gerne gehört haben. In seinen mittlerweile 15 Jahren Amtszeit steht er vor seinen vierten Olympischen Spielen als DLV-Präsident. „Olympische Spiele sind immer ein Höhepunkt, und ich freue mich besonders auf Rio“, sagte er. Welches Resultat er sich wünscht? „Über ein ähnliches gutes Abschneiden wie 2012 in London würde ich mich freuen – oder wenn wir uns im Vergleich mit der Weltspitze wieder so tapfer präsentieren wie bei der WM 2015 in Peking.“

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