Schnelle Sieger-Zeiten von unter einer Stunde gab es am Sonntag bei den Halbmarathon-Rennen in Lissabon und Mailand. Sammy Kitwara in Portugal in 59:47 Minuten, James Wangari (beide Kenia) lief in Italien mit 59:12 Minuten sogar noch schneller und führt somit die Weltjahresbestenliste an.
Vor einer Woche hatte zwar ihr Landsmann Solomon Yego beim Rom-Ostia-Rennen 58:44 Minuten erreicht, jedoch erfüllt die dortige Strecke nicht die Kriterien zur Anerkennung von Rekorden. Start und Ziel liegen bei dem italienischen Rennen zu weit auseinander.
Sammy Kitwara war bei guten Wetterbedingungen in Lissabon nach 59:47 Minuten im Ziel und hatte damit einen klaren Vorsprung. Nachdem der 29-jährige vor sechs Jahren bereits einmal Zweiter in Lissabon war, hat er dort nun zum ersten Mal gewonnen. Seine Halbmarathon-Bestzeit von 58:48 Minuten war für ihn jedoch außer Reichweite. Hinter Kitwara, der im nächsten Monat beim Boston-Marathon (USA) starten wird, folgten vier Landsleute auf den nächsten Plätzen: Kenneth Kipkemoi (60:05 min), Paul Lonyangata (60:11 min) und Emmanuel Kipsang (60:14). Mit einem deutlicheren Abstand belegte der Weltrekordler über 10 Kilometer, Leonard Komon, Platz fünf (61:30 min).
James Wangari setzt sich an Spitze der Weltjahresbestenliste
Im Rennen der Frauen setzte sich die Äthiopierin Ruti Aga durch. Die erst 22-Jährige gewann das Rennen mit 69:16 Minuten vor ihrer Landsfrau Wude Ayalew (69:23 min) und Linet Masai. Die kenianische 10.000-Meter-Weltmeisterin von 2009 lief 69:33 Minuten. Für Ruti Aga, die im April einen Marathon laufen möchte, war es bereits der zweite Erfolg über die „halbe Distanz“ in diesem Jahr. Sie hatte sich im Januar in Houston als Vierte auf 68:07 Minuten verbessert.
Im Halbmarathon-Rennen in Mailand hatte der Kenianer James Wangari mit einer hochklassigen Sieger-Zeit von 59:12 Minuten einen Vorsprung von über zwei Minuten auf seinen Landsmann Paul Mwangi (61:31 min). Dritter wurde, ebenfalls aus der afrikanischen Läufer-Hochburg, Amos Kurgat (61:56 min). Im nicht ganz so hochklassigen Frauen-Lauf dominierten ebenfalls die Läuferinnen aus Kenia. Hier setzte sich Rael Kiyara (70:19 min) vor Viola Jelagat (71:03 min) und Hellen Jepkurgat (71:34 min) durch.