Sie war als Europas Nummer zwei angereist und sie verlässt Eskilstuna als Vize-Europameisterin: Sarah Schmidt hat am Samstag bei der U20-EM in Schweden in 2:04,55 Minuten Silber über 800 Meter geholt.
Die Junioren-Gala in Mannheim war ein Vorgeschmack auf das EM-Finale gewesen. Dort hatten Sarah Schmidt (LAZ Mönchengladbach) sowie Anita Hinriksdottir (Island) – bei der U20-EM als Titelverteidigerin am Start – und die Belgierin Renée Eykens den Sieg unter sich ausgemacht. Damals gab es für Sarah Schmidt Rang drei, am Samstag konnte sie auf der Zielgeraden die Isländerin (2:05,05 min) noch überspurten. Das stärkste Finish hatte erneut Renée Eykens (2:02,83 min).
Die zweite deutsche Finalistin Mareen Kalis aus Paderborn landete in 2:09,05 Minuten auf dem sechsten Rang und haderte zunächst mit ihrem Rennen: "Der Vorlauf war so gut, da hatte ich auf was Besseres gehofft", sagte sie. "Vorne wollte ich ohnehin nicht mitgehen", erklärte sie ihre Taktik. "Auf der zweiten Runde habe ich dann mit dem Überholen begonnen, aber dann kam auf der Gegengeraden der Wind dazu und man hatte das Gefühl, man bleibt stehen." icher mehr als ein Trostpflaster: die neue Bestzeit aus dem Halbfinale (2:05,47 min).
Von Medaille geträumt
Freudestrahlend verließ dagegen Sarah Schmidt den Innenraum, auch wenn sich die Konkurrentinnen nicht zu einer Ehrenrunde mit Fahne überreden ließen. "Ich bin so froh über die Medaille, die wollte ich unbedingt!" sagte sie und gestand, dass sie in den Tagen zuvor extrem aufgeregt gewesen sei, auch wenn sich die Nervosität im Callroom gelegt habe.
Sie habe sich immer vorgestellt wie es sein würde, in den Top Drei ins Ziel zu kommen. "Aber jetzt, wo es so weit ist, kann ich es gar nicht so richtig realisieren."
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