| Letztes Rennen 2018

Silvesterläufe national: Elena Burkard überwältigt vom Sieg in Trier

Der 31. Dezember steht traditionell im Zeichen der Silvesterläufe. Hier finden Sie einen Überblick über die Resultate der wichtigsten nationalen Rennen. In Trier gab es bei den Frauen einen deutschen Doppelsieg durch Elena Burkard und Anna Gehring. Beim größten Silvesterlauf Süddeutschlands in Bietigheim waren Simon Boch und Hanna Klein erfolgreich.
Pamela Lechner / Diverse
Trier | 5 und 8 km

Elena Burkard holt zwölften deutschen Sieg

Mit 250 Kilogramm Konfetti, 2.500 Trillerpfeifen und 4.500 Wunderkerzen haben mehr als 10.000 Zuschauer den zwölften Sieg einer deutschen Läuferin beim Silvesterlauf in Trier gefeiert. Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) setzte sich über 5 Kilometer in 15:59 Minuten durch. „Erst, als ich ins Ziel gelaufen bin, war ich mir wirklich sicher“, sagte die 26-Jährige überwältigt, die ihr bisher bestes Jahr als Nachfolgerin von Konstanze Klosterhalfen als Trierer Silvesterlauf-Siegerin beendete. Zwar hatte sie erst drei Wochen zuvor bei der Cross-EM in Tilburg (Niederlande) als Siebtplatzierte ihre gute Form unter Beweis gestellt, aber danach sei sie krank gewesen. „Ich wollte noch gut trainieren und konnte nicht so viel machen. Ich bin so froh, dass es jetzt wieder läuft. So kann das neue Jahr starten.“

Die erfolgreichen deutschen Crossläuferinnen zeigten im Rhythmus der Sambatrommeln, dass sie die gute Form von der EM konservieren konnten. U23-Vize-Europameisterin Anna Gehring (ASV Köln) wurde vier Sekunden hinter Elena Burkard Zweite. Die 22-Jährige distanzierte Beatha Nishimwe (16:06 min), die 1.500-Meter-Rekordlerin (4:08,75 min) des rheinland-pfälzischen Partnerlands Ruanda und die in Dänemark lebende Kenianerin Sylvia Medugu (16:12 min).

Gesa Krause im Trainingsaufbau, Richard Ringer Vierter

Die für den Ausrichterverein Silvesterlauf Trier startende Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause belegte als sechstbeste Deutsche den zwölften Platz. „Es ist nicht so, dass ich die Arme hochreiße und sage, das war der geilste Lauf. Aber man kann darauf aufbauen“, sagte die 26-Jährige, die mit 16:41 Minuten etwa genauso schnell lief, wie bei ihrem 13. Platz vor einem Jahr. „Später in der Halle bin ich dann 4:10 Minuten über 1.500 Meter gelaufen“, ordnet sie das Resultat im langfristigen Trainingsaufbau ein. Im Vergleich zu 2017 sei der Lauf sehr viel flüssiger gewesen.

Flüssig lief es auch bei den deutschen Männern im Asselauf über 8 Kilometer. Cross-Vize-Europameister Isaac Kimeli setzte sich zwar in 23:01 Minuten gegen den Kenianer Dominic Mibei (23:03 min) und seinen belgischen Landsmann Robin Hendrix (23:06 min) durch, Richard Ringer und Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) begeisterten aber das Trierer Publikum, indem sie die kompakte Spitzengruppe oft anführten. Im Sprint reichte es für Richard Ringer beim letzten Start für seinen alten Verein VfB LC Friedrichshafen als Viertplatzierter in 23:08 Minuten knapp nicht zu einem Podestplatz. Ab 2019 startet er für den LC Rehlingen. Florian Orth (23:11 min) wurde drei Sekunden dahinter Fünfter. Insgesamt starteten trotz Teilnehmerlimits für die einzelnen Wettbewerbe rund 2.000 Läufer bei der 29. Auflage des „deutschen São Paulo“. Holger Teusch

Die kompletten Resultate finden Sie in <link>unserer Ergebnisrubrik...

Bietigheim | 11,1 km

Simon Boch vor Marcel Fehr, Hanna Klein vor Laura Hottenrott

Cross-EM-Teilnehmer Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) hat bei den Männern den 38. Bietigheimer Silvesterlauf für sich entschieden. Die 11,1 Kilometer lange Distanz durcheilte der 24-Jährige in 33:03 Minuten und holte sich souverän den Sieg. Dahinter machte ein Trio die übrigen Podiumsplätze aus: Der EM-Teilnehmer über 5.000 Meter Marcel Fehr (SG Schorndorf 1846) erreichte als Zweiter in 33:20 Minuten den Silberrang vor dem aus Somalia geflüchteten U20-Läufer Ilyas Yonis Osman (TV Waldstraße Wiesbaden; 33:23 min) und Thorben Dietz (LG Filstal; 33:24 min). Hinter den guten Crossläufern Konstantin Wedel (LAC Quelle Fürth) und Lukas Eisele (LG Filder) behauptete sich der Erfurter Geher Karl Junghannß auf Platz acht.

Im Frauen-Rennen des größten Silvesterlaufs Süddeutschlands ließ Bahnläuferin Hanna Klein (SG Schorndorf 1846) Marathonspezialistin Laura Hottenrott (TV Wattenscheid 01) keine Chance. Die WM-Halbfinalistin über 1.500 Meter, die bei der Cross-EM in Tilburg (Niederlande) mit dem Frauen-Team erst kürzlich Bronze geholt hatte, rannte die 11,1 Kilometer in 37:21 Minuten. 50 Sekunden später kam Laura Hottenrott (38:11 min) an. Auf Platz drei erreichte Victoria Brandt (LAC Olympia 88 Berlin; 40:35 min) das Ziel. Bei nasskaltem Wetter waren 3.390 Sportler an den Start gegangen, 15.000 Zuschauer säumten die Laufstrecke.

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Werl/Soest | 15 km

Amanal Petros wiederholt Vorjahressieg

Amanal Petros konnte beim 37. Internationalen Silvesterlauf von Werl nach Soest seinen Vorjahreserfolg wiederholen. Der 23-jährige Langstreckler, der seine Abschiedsvorstellung im Trikot des SV Brackwede gab, legte die 15 Kilometer lange Strecke in 44:41 Minuten zurück und hatte als viel umjubelter Sieger auf dem Marktplatz in Soest einen deutlichen Vorsprung vor dem überraschend starken Nils Voigt (LG Brillux Münster; 45:04 min) und Robiel Weldemichael (SUS Westenholz; 46:21 min).

Der siegreiche EM-Teilnehmer über 10.000 Meter, der im neuen Jahr für den TV Wattenscheid starten wird, strahlte im Ziel: „Da ich mich verletzungsbedingt erst seit sechs Wochen wieder im Training befinde, war das für mich ein toller Jahresabschluss. Die ausgelassene Stimmung entlang der Strecke hat mir sehr gut gefallen.“ Amanal Petros hatte sich bereits bei Kilometer 5 abgesetzt. Die 10 Kilometer-Marke passierte er in 29:26 Minuten. Immer auf Sichtweite zu ihm befand sich Nils Vogt, der mit seinem zweiten Rang hochzufrieden war: „Bei mir hat sich offensichtlich das gemeinsame Training mit Amanal Petros ausgezahlt.“ Auch der Münsteraner startet im neuen Jahr für den TV Wattenscheid.

Fabienne Amrhein beeindruckt bei den Frauen

Bei den Frauen beeindruckte die Deutsche Marathonmeisterin Fabienne Amrhein (MTG Mannheim) mit ihrem souveränen Sieg in 51:47 Minuten vor der noch zur Jugendklasse zählenden Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund; 55:12 min), die sich nach ihrer langen Verletzung spontan für einen Start entschied, und Daniela Wurm (SG Wenden; 55:37 min). Ihre Siegerzeit (53:03 min) aus dem letzten Jahr konnte Fabienne Amrhein klar toppen: „Ich nehme mich sehr gerne als Messlatte und möchte immer versuchen, meine Zeit zu verbessern. Das habe ich heute klar geschafft, denn ich war deutlich schneller als im Vorjahr,“ freute sich die EM-Elfte im Marathon.

Vor drei Wochen war Fabienne Amrhein noch bei der Cross-EM in Tilburg (Niederlande) als 19. in die Top 20 gelaufen. Die Mannheimerin hatte sich intensiv auf diese Titelkämpfe vorbereitet und profitierte am Jahresende von dieser Form. Am 5. Januar reist die Mannheimerin, die derzeit 140 Trainingskilometer pro Woche zurücklegt, wie Amanal Petros für vier Wochen ins Trainingslager nach Kenia. Dort beginnt sie mit ihrer direkten Vorbereitung auf die Deutschen Marathon-Meisterschaften in Düsseldorf (28. Apri), wo sie gerne ihren Titel verteidigen möchte. 2019 strebt sie auf der klassischen Distanz eine Zeit unter 2:30 Stunden an. Peter Middel

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Hannover | 5,8 km

Svenja Pingpank mit großem Vorsprung an der Spitze

Den Silvesterlauf in Hannover hat Svenja Pingpank (Hannover Athletics) gewonnen. Die U23-Cross-Europameisterin mit dem Team legte die 5,8 Kilometer in 19:54 Minuten zurück. Damit war die 22-Jährige die unangefochtene Siegerin beim Lauf um den Maschsee. Erst eineinhalb Minuten später kam ihre Vereinskollegin Jasmina Stahl (21:30 min) ins Ziel. Dritte wurde Marie Pröpsting (22:08 min) vom VfL Eintracht Hannover.  

Die zunächst angekündigte Vorjahressiegerin Fate Tola Geleto (Hannover Athletics) pausiert wegen einer Schwangerschaft und war nicht am Start. Sieger im Männer-Rennen wurde Haftom Weldaj (TSV Pattensen; 17:30 min), der seinen eigenen Streckenrekord nur um wenige Sekunden verpasste.

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Saarbrücken | 10 km

Tobias Blum meistert 300 Höhenmeter

Bereits am Sonntag ging der 44. Silvesterlauf in Saarbrücken über die Bühne. Der Startschuss fiel im Leichtathletik-Stadion der Hermann-Neuberger-Sportschule. Mit dabei der U23-EM-Sechste über 10.000 Meter von 2017 Tobias Blum (LC Rehlingen). Der 23-Jährige gewann den Lauf vor dem Luxemburger Yonas Kinde (31:58,64 min) und absolvierte die 10 Kilometer in 30:34,64 Minuten. Auf Platz drei kam Steffen Justus (LC Rehlingen; 32:06,14 min) an. Bei den Frauen war die Äthiopierin Ejguyehu Taye Haylu mit 33:30,54 Minuten am schnellsten unterwegs.

"Was für ein geiler Lauf", bilanzierte Tobias Blum auf seinem Instagram-Kanal. Angesichts der 300 Höhenmeter, die während des Rennens überwunden werden mussten, zeigte sich der Marathon-Debütant aus 2018 mit der Zeit zufrieden. "Die Form passt also für Kenia." In drei Tagen reist er unter anderem mit Amanal Petros (SV Brackwede) für drei Wochen ins Höhentrainingslager nach Iten.

Backnang | 10 km 

Jens Mergenthaler allein auf weiter Flur

Beim Silvesterlauf in Backnang setzte sich in Abwesenheit des Streckenrekordhalters Marcel Fehr (SG Schorndorf 1846) wie erwartet das favorisierte Trio durch. Es siegte Jens Mergenthaler (SV Winnenden), Vorjahres-Zweiter und Deutscher U23-Vizemeister über 5.000 Meter, in 30:23 Minuten mit eineinhalb Minuten Vorsprung vor seinen ersten Verfolgern. Heiko Baier (LG Braunschweig) erreichte nach 31:53 Minuten das Ziel vor dem drittplatzierten Johannes Bergdolt (VfL Sindelfingen; 33:00 min), der bei der Jugend-Hallen-DM 2018 Bronze über 1.500 Meter gewonnen hatte. Bei den Frauen stand diesmal der Volkslauf im Fokus.

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