| Leipzig

Stimmen vom ersten Tag der Hallen-DM

Am ersten Tag der Hallen-DM sind in Leipzig am Samstag zehn Entscheidungen gefallen. Neben den Medaillen ging es auch um die Qualifikation für die Hallen-EM in Belgrad. leichtathletik.de war für Sie auf Stimmenfang.
Jane Sichting / Jan-Henner Reitze

Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund)
Siegerin 60 Meter (7,14 sec)
Es lief, es war mein Rennen. Ich habe versucht, das Ganze zu genießen, die Atmosphäre. Es war so unfassbar ruhig bei den Starts, auch nach dem Fehlstart. Alle waren auf das Finale gespannt, wir auch. Es war einfach geil. Meine Starts sind noch nicht immer optimal. Durch meine Veränderungen im Startblock war klar, dass es noch nicht immer klappt. Aber ich werde immer konstanter. Ich bin zufrieden, wie es sich entwickelt und bin gespannt, wie es weiter geht. Dass ich so schnell laufen muss, um zu gewinnen, war mir klar. Alle Mädels, die hier heute gelaufen sind, haben ordentlich was auf dem Kasten. Das hat man im Finale gesehen.

Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge)
Zweite 60 Meter (7,16 sec)
Mit der schnellsten Zeit meiner Rennen heute im Finale, noch dazu in einem so starken Finale, kann ich zufrieden sein. Ich war nur zwei Hundertstel über Bestzeit, zweiter Platz ist super. Gina [Lückenkemper] war einen Hauch weiter vorne. Ich freue mich für sie, für ihre starken Rennen. Da können wir entspannt auf den Sommer schauen, das gibt eine starke Staffel.

Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar)
Dritte 60 Meter (7,18 sec)
Ich habe den Lauf nicht gefühlt. Ich bin nur gerannt. Ich habe im Winter viel am Start und der Beschleunigung trainiert. Das habe ich gut umgesetzt. Für mich ist die Wintersaison beendet. Die EM habe ich nicht auf dem Plan. Im Sommer soll es wieder über 200 Meter schnell werden. Dafür muss jetzt das Aufbautraining beginnen, das ist im Winter etwas kürzer gekommen. Der Schwerpunkt lag auf der Schnelligkeit.

Alexandra Burghardt (MTG Mannheim)
Vierte 60 Meter (7,19 sec)
Die Nervosität hatte ein gutes Level. Ich hatte mit einer Medaille geliebäugelt. Deshalb bin ich im ersten Moment auch etwas enttäuscht. Aber ich bin Bestleistung gelaufen, deshalb kann ich mich auch nicht beschweren. Das zeigt, das Training geht in die richtige Richtung. Ich bin in einer super Form. Ich muss schauen, ob es mit der Hallen-EM was wird. Es können nur Drei fahren. Die Chance, internationale Erfahrung zu sammeln, würde ich nie ausschlagen. Das ist sehr wertvoll. Ich habe nach dem letzten Jahr im Training einige Sachen umgestellt. Der vergangene Sommer war nicht meiner. Ich habe gemerkt, dass mir manche Dinge nicht so gut getan haben, die haben wir einfach weggelassen. Einige Dinge haben auch nicht so zu meinem Laufstil gepasst. Das schlägt gut an. Morgen kann ich mich wahrscheinlich auch schon wieder mehr über die Zeit freuen.

Michael Bryan (TSG 1862 Weinheim)
Sieger 60 Meter (6,67 sec)
Bei den letzten Schritten vor dem Ziel hat es mir immer mehr im linken Oberschenkel gezogen. Dann hat mir Peter Emelize noch mit den Spikes die Wade etwas aufgeschnitten. Es tut immer noch weh, ich wurde behandelt. Die 200 Meter kann ich deshalb nicht laufen. Dennoch war es ein sehr guter Tag für mich. Ich konnte zweimal meine Bestleistung steigern. Die erste Runde ist nicht so gut für mich gelaufen. Danach habe ich versucht, mich neu zu fokussieren. Ich habe überlegt, was ich besser machen kann. Das ist mir in der zweiten Runde gut gelungen. Es hat "Klick" gemacht und ich hatte die Möglichkeit, zu gewinnen. Das habe ich dann getan. Das ist etwas ganz besonderes für mich.

Ricarda Lobe (MTG Mannheim)
Dritte 60 Meter Hürden (7,99 sec)
Das Rennen hat sich richtig schnell angefühlt. Ich hatte aber kein Gespür dafür, was die anderen machen und habe deswegen einfach mein eigenes Ding gemacht. Das Ergebnis konnte ich absolut nicht einschätzen. Umso mehr habe ich mich dann über die 7,99 sec gefreut. Ist halt einfach geil so eine Zeit. Sieht viel besser aus als mit einer Acht vor dem Komma. Die Norm war das Ziel für die Halle und jetzt will ich in Belgrad zeigen, was ich kann.

David Storl (SC DHfK Leipzig)
Sieger Kugelstoßen (20,98 m)
Die Zuschauer in Leipzig sind toll, die haben den Wettkampf gerettet. Schon allein der Vorkampf hat viel zu lange gedauert, das ist ärgerlich. Bei so langen Wartezeiten ist auch keine gute Leistung möglich. Ich bin überhaupt nicht in den Rhythmus gekommen, da die Stöße sich nicht aufeinander aufgebaut haben. Bis zur EM wird jetzt noch ein bisschen trainiert und dann sehen wir mal, was in Belgrad möglich ist.

Richard Ringer (LC VfB Friedrichshafen)
Sieger 3.000 Meter (7:59,68 min)
Das war das perfekte Rennen. Ich hätte nicht gedacht, dass sich das Feld so auseinander ziehen wird. Ich habe es mir wirklich schwieriger vorgestellt und bin einfach nur glücklich. Ich bin mein Ding gelaufen und habe nicht auf die Uhr geguckt. Wie mein Trainer es zu mir gesagt hat, habe ich auch nicht auf die anderen geachtet, sondern mich nur auf mich selbst konzentriert und mir gesagt "Du bist der Stärkste". Leipzig war eine Zwischenstation und jetzt heißt es bis zur EM in Belgrad wieder locker zu sein.

Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen)
Siegerin Stabhochsprung (4,65 m)
4,50 Meter ist für mich eine normale Einstiegshöhe. Diese Höhe wähle ich im Sommer immer. Wenn mein Sprung klappt, klappt es auch mit der Höhe. In diesem Bereich fängt auch die Welt-Konkurrenz an. Im Stabhochsprung klappt nicht immer alles auf Anhieb. Ich musste mich etwas herantasten. Trotzdem war es dann im Dritten natürlich aufregend für mich, an meinen Vater möchte ich gar nicht denken. Den dritten Versuch habe ich dann gut getroffen. Das Niveau ist in Europa nach Olympia nicht ganz so hoch. Ich möchte mich weiter an meinen Höhen nach oben hangeln. Um die 4,70 Meter ist mein Bereich. Man muss dann auch auf die Tagesform schauen, es wird spannend. Der deutsche Rekord war schon in den letzten Wintern ein Ziel. Noch hat es nicht geklappt. Auch die Spannung hat etwas gefehlt.

Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01)
Siegerin 60 Meter Hürden (7,79 sec)
Ich bin einfach platt. Von soetwas habe ich geträumt. Cindy [Roleder] ist so eine starke Athletin und immer auf den Punkt da. Ich freue mich riesig, dass ich jetzt auch endlich einmal auf den Punkt da sein konnte und das kleine Stückchen vorne war. Ich bin zum ersten Mal Deutsche Meisterin geworden und meine erste Ehrenrunde gelaufen. Das bedeutet mir ganz viel. Die Zeit habe ich noch gar nicht realisiert. Das war noch eine Zehntel schneller als letzte Woche. Das ist völlig verrückt. Im Vorlauf war ich fast nervöser als im Finale, weil bei den Meetings in diesem Winter immer starke Läuferinnen dabei waren. Ich konnte mich ranbeißen und mitlaufen. Allein vorne bin ich lange nicht gelaufen. Dann passieren so Fehler wie im Vorlauf. Ich war froh, als dieser Lauf vorbei war und ich mich aufs Finale konzentrieren konnte.

Julian Howard (LG Region Karlsruhe)
Sieger Weitsprung (7,82 m)
Das war ein cooler Wettkampf. Ich bin Meister geworden! Das war insgeheim mein Ziel. Mit der Weite muss ich ein bisschen hapern, gern hätte ich die Norm für die EM noch einmal bestätigt. In Belgrad will ich unbedingt ins Finale und das dann genießen und nicht in der Qualifikation ausscheiden. Ziel ist es auch, dort dann noch einmal die Saison-Bestleistung anzugreifen.

Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01)
Sieger 60 Meter Hürden (7,62 sec)
Für mich war es dieses Jahr eine ganz spezielle Situation. Ich trage ein neues Trikot, habe das Umfeld gewechselt, hatte im Sommer zwei Operationen im Fuß. Ich habe überlegt, ob ich überhaupt weiter mache und noch einmal angreife. Die OP war eine schwere Geschichte. Manche haben es mir nicht zugetraut. Das hat mich eher motiviert. Ich war mir sicher, dass ich noch schneller laufen kann. Da bin ich auf einem guten Weg. Im Vorfeld war ich der Favorit und es hieß: Er macht eine Fünfer-Serie und es wird kein Problem sein. Ich habe es etwas anders gesehen. Ich war fünf Wochen auf Krücken. Ich habe eine Reha in Leipzig gemacht. Ich konnte erst im Dezember wieder Spikes anziehen. In den Wettkämpfen habe ich kleine Fehler gemacht. Jetzt bin ich froh, dass ich zum Titel laufen konnte. Ich habe noch zwei Wochen bis zur EM und da habe ich noch Zeit, an mir zu arbeiten.

Maximilian Bayer (MTV Ingolstadt)
Dritter 60 Meter (7,76 sec)
Ich bin wahnsinnig froh, dass es hier heute mit der Norm geklappt hat. Das ist eine riesige Erleichterung. Hinten raus war das Rennen sehr gut, am Start habe ich wie immer schlecht reagiert. Sollte ich für die Hallen-EM in Belgrad nominiert werden, werde ich diese einfach nur genießen. Das wäre international mein erster Männereinsatz. Im Training werde ich jetzt noch einmal verstärkt am Start und dem Anlauf zur ersten Hürde arbeiten.

Cindy Roleder (SV Halle)
Zweite 60 Meter Hürden (7,84 sec)
Das war kein gutes Rennen für mich, aber mit einer neuen persönlichen Bestleistung muss man ja zufrieden sein. Die Zeiten von Pamela und mir sind extrem schnell und wir führen damit die europäische Jahresbestenliste an. Für mich steht die EM im Fokus, da will ich topfit sein und eine Medaille gewinnen. Ich fahre guter Dinge nach Belgrad. Danach konzentriere ich mich voll und ganz auf die WM im Sommer.

Christina Schwanitz
(LV 90 Erzgebirge)
Siegerin Kugelstoßen (18,50 m)
Es war schade, dass der Wettkampf verkehrt herum gelaufen ist und der erste Versuch der weiteste Stoß war. Leider konnte ich hinten raus nichts mehr drauf legen. Das ist auch etwas schade für das Publikum. Aber die Halle hier in Leipzig ist sehr schön und man hat auch als Athlet einen guten Überblick über das Publikum. Und der Ring ist natürlich super. Hier habe ich immer weit gestoßen. Mit dem Titel habe ich auch einen schönen Abschluss für die Saison. Die Deutschen Meisterschaften waren für mich der letzte Wettkampf in der Halle, denn ich habe ihn nicht allein bestritten. Ich bin schwanger und freue mich schon, wenn es im Juli soweit ist.

Jenny Elbe (Dresdner SC 1898)
Siegerin Dreisprung (14,07 m)
Ich war sehr aufgeregt, weil ich nicht wusste, was ich drauf habe. Mir haben die Beine gezittert. Zuerst war ich einfach froh, dass ich in die Grube gekommen bin. Als dann die 14,07 Meter an der Tafel standen, war ich heilfroh, dass ich die Norm habe und über 14 Meter gesprungen bin. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Seit dem Herbst schreibe ich an meiner Diplomarbeit. Das ist zeitintensiv. Ich kam nicht so viel zum Training wie im letzten Jahr. Das wusste ich und konnte mich darauf einstellen. Jetzt habe ich noch einen Umzug. In meinem ersten Wettkampf bei den Landesmeisterschaften habe ich mir dann leider das Fußgelenk etwas gestaucht. Das hat mich etwas rausgebracht. Vor diesem Hintergrund war heute alles top. Ich bin froh, dass ich wieder dabei bin in der internationalen Klasse und freue mich auf die Hallen-EM.

Kristin Gierisch
(LAC Erdgas Chemnitz)
Zweite Dreisprung (13,69 m)
Ich bin froh, dass ich hier angetreten bin. Es liegt eine schwierige Zeit hinter mir. Ich bin schmerzfrei, nachdem ich Probleme mit dem Knie hatte. Heute ging es darum, anzutreten und schmerzfrei zu sein. Das haben wir geschafft. Der Rest kommt. Ich arbeite jetzt noch ein bisschen am Anlauf und an der Technik. Für die EM möchte ich nominert werden und es dann besser machen als heute.

Neele Eckhardt (LG Göttingen)
Dritte Dreisprung (13,61 m)
Ich habe schon nach dem zweiten Versuch die Rückseite meines linken Oberschenkels gespürt. Nach dem Dritten ist es schlimmer geworden. Als Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf die Hallen-EM, habe ich auf weitere Versuche verzichtet. Ich gehe jetzt zum Physio und probiere alles, dass es nicht schlimmer wird. Ich breite gut nach und hoffe, dass es in den nächsten Tagen weg geht und ich wieder ins Training einsteigen kann.

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