Zum Abschluss der Hallen-DM in Leipzig sind am Sonntag in 16 Disziplinen Gold, Silber und Bronze verteilt worden. Neben den Titeln ging es auch um die Qualifikation für die Hallen-EM in Belgrad. leichtathletik.de war für Sie auf Stimmenfang.
Alina Reh (SSV Ulm 1846)
Siegerin 3.000 Meter (8:53,56 min)
Das Rennen war cool. Es war echt schön. Ich wusste, dass ich ganz gut drauf bin und ein bisschen was riskieren kann. Wichtig war es, locker zu bleiben. Mit neun Minuten habe ich schon ein wenig geliebäugelt, aber dass es so deutlich darunter geht, hätte ich nicht gedacht. Es ist einfach cool, mit persönlicher Bestleistung bei den Deutschen Meisterschaften den Titel zu holen. Ob ich mit der Norm jetzt nach Belgrad fahre, weiß ich noch nicht. Da muss ich mich erst noch mit meinem Trainer beraten und dann eine Entscheidung treffen.
Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier)
Zweite 3.000 Meter (8:56,13 min)
Ich habe mich nicht auf die Halle vorbereitet. Das Ziel war mein Halbmarathon und der ist einfach nicht gut gelaufen. Ich hatte die ganze Woche mit muskulären Problemen zu kämpfen. Ich habe am Ende auf das Okay vom Arzt gewartet und das Vertrauen meines Trainers, ob es die richtige Entscheidung ist, hier zu laufen. Ich will in acht Tagen wieder ins Trainingslager fahren. Das muss ich fit sein. Es war die richtige Entscheidung. Es war ein unheimlich beherztes Rennen von Alina Reh. Klar, man möchte immer gewinnen. Aber ich bin froh, dass es ein schnelles Rennen war. So bin ich mit einer tollen Zeit in die Halle eingestiegen und rausgekommen. Es war wichtig zu wissen, wo ich stehe. Mit dem zweiten Platz und einer tollen Zeit kann ich zufrieden sein. Im Sommer will ich wieder angreifen.
Hannah Klein (SG Schorndorf 1846)
Dritte 3.000 Meter (8:57,86 min)
Es war wahnsinnig anstrengend. Ich bin zum ersten Mal 3.000 Meter gelaufen. Ich habe ein schnelles Rennen erwartet, weil Alina [Reh] dabei war und sie dafür bekannt ist, Tempo zu machen. Hut ab, dass sie das so konsequent durchgezogen hat. Für mich waren vor allem die letzten vier Runden schwer. Trotzdem war es mehr, als ich erhofft hatte. Ich war wegen meiner Bachelorarbeit im Stress und im Vorfeld der DM auch ein wenig krank. Ich habe auf meinen Trainer gehört. Dabei ist dieses Ergebnis rausgekommen. Damit hätte ich nie gerechnet. Die Chance auf einen internationalen Start gibt es nicht oft. Eigentlich möchte ich die Erfahrung nicht verpassen. Aber die Entscheidung ist noch nicht gefallen, ob ich zur EM fahre. Auf jeden Fall war es eine gute Standortbestimmung, dass es trotz Bachelorarbeit und Erkrankung passt.
Marius Probst (TV Wattenscheid 01)
Sieger 1.500 Meter (3:41,40 min)
Ein bisschen habe ich damit gerechnet. Ich glaube auch, dass Florian [Orth] wusste, dass ich hinten raus schwer zu schlagen bin. Darum ist er das Rennen wahrscheinlich auch so schnell angegangen. Ich bin super froh und dankbar. Zur Hälfte ist es sicherlich auch sein Verdienst. Ich werde gleich mal hingehen und mich bei ihm bedanken. Ich bin super stolz und hätte gar nicht mit der Norm gerechnet. Es ist wahnsinnig geil, bei einer Meisterschaft persönliche Bestleistung zu laufen, die Norm zu knacken und dann auch noch den Titel mit nach Hause nehmen zu können. Davon habe ich immer geträumt. Mit meinem Trainer werde ich nun in Ruhe besprechen, ob ich in Belgrad über die 800 Meter oder die 1500 Meter starten werde. Die Normen habe ich ja jetzt beide.
Claudia Salman-Rath (LG Eintracht Frankfurt)
Siegerin Weitsprung (6,72 m)
Ich freue mich riesig, Deutsche Meisterin bei den Spezialistinnen geworden zu sein. Das ist mega und ein schönes Gefühl. Ich bin konstant im Anlauf, dass ich etwas aus den Sprüngen machen kann. Ich habe einfach das Gefühl zum Brett, das ist meine Stärke. Ich freue mich, mit meiner Trainingspartnerin Maryse Luzolo zur Hallen-EM zu fahren. Zusammen mit Alexandra Wester sind wir ein tolles Team!
Alexandra Wester (ASV Köln)
Zweite Weitsprung (6,48 m)
Bei mir war es heute der Anlauf. Warum auch immer. Eigentlich kam ich mit dem Anlauf in diesem Winter gut klar. Jeder Wettkampf ist unvorhersehbar. Das macht es auch so spannend. Ich werde die nächsten zwei Wochen noch am Anlauf feilen und auch am Absprung, damit ich da sicherer werde. Mein Ziel für die Hallen-EM ist es, das zu zeigen, was ich kann. Ich möchte konstant über 6,70 Meter springen.
Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart)
Siegerin Hochsprung (1,92 m)
Ich bin mit meinem Wettkampf zufrieden. Ich habe mit 1,92 Metern die EM-Norm erreicht. Mit dieser Höhe hatte ich in diesem Winter noch keine Erfahrungen. Ich war bis Ende Oktober bei der Bundeswehr. In dieser Zeit konnte ich nur eingeschränkt trainieren. Es hat länger gedauert, bis ich wieder springen konnte. Aber ich springe sehr gerne in der Halle, auch bei den Meetings wie in Cottbus. Das will ich nicht verpassen. Ich brauche auch noch Wettkampferfahrung. Zwischendurch habe ich mal gedacht, die Halle vor diesem Hintergrund zu machen, ist keine gute Idee. Im Training bin ich schon 1,90 Meter gesprungen. Deshalb habe ich auch nicht gezweifelt, dass ich diese Höhe heute packen kann. Die Sicherheit fehlt noch etwas. Daran werde ich im Training bis Belgrad noch arbeiten. Es geht um die Technik.
Jossie Graumann (LG Nord Berlin)
Zweite Hochsprung (1,89 m)
Ich war heute nicht stabil im Anlauf. Ich habe letzte Woche keinen Wettkampf gemacht, sondern drauftrainiert. Ich war zu nah dran. Ich wollte die 1,92 Meter unbedingt noch einmal schaffen. Das hat leider nicht geklappt. Es wäre für mich schön gewesen, noch einmal eine 90 vor dem Komma zu haben. Die Form ist da. Für mich wäre es schön, noch einen Wettkampf zu machen oder einen Test. Ich muss viele Wettkämpfe machen, damit mein Anlauf stabil ist. Ich freue mich nach wie vor auf Belgrad.
Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Siegerin 1.500 Meter (4:04,91 min)
Ich wollte unbedingt eine schnelle Zeit. Ich hätte aber nicht gedacht, dass ich in diesen Bereich laufen kann. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Es war eine tolle Stimmung in der Halle, die mich getragen hat. Ich konnte einfach laufen, ohne nachzudenken. Ich freue mich riesig über die Zeit. Mit meinem Trainer bespreche ich mich noch, welche Strecke ich in Belgrad laufe. Die 1.500 Meter sind auch eine Zubringerleistung für die 3.000 Meter. Wir werden uns noch entscheiden.
Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)
Sieger Stabhochsprung (5,68 m)
Mit dem Wettkampf heute bin ich zufrieden. Ich habe alle Sprünge im ersten Versuch überquert. Das war diese Saison der erste Wettkampf, in dem ich das bis zur endgültigen Höhe, bei der ich ausgeschieden bin, geschafft habe. Ich bin hier mit dem Ziel angereist, den Titel zu holen. Das habe ich geschafft. Zwar bin ich über die Höhe ein bisschen enttäuscht, aber das ist heute mein erster Deutscher Hallen-Titel und das war das wichtigste. Ich hoffe, für die EM nominiert zu werden. Da ist eindeutig noch mehr drin und wenn es dort dann mit einer guten Höhe klappt, bin ich umso zufriedener.
Robin Erewa (TV Wattenscheid 01)
Sieger 200 Meter (20,52 sec)
Das war ein gutes Rennen. Der Start war nicht optimal, aber die Gegengerade lief gut, auch die Kurve. Hinten bin ich ein bisschen ins Stolpern geraten, aber es war dennoch ein gutes Rennen. Dass die 20,52 Sekunden die zweitbeste je gelaufene Zeit in Deutschland sind, das ist cool. Besser wäre aber natürlich, der Schnellste zu sein. Jetzt steht erst einmal eine kleine Pause an und dann geht es in die Vorbereitung auf den Sommer mit Trainingslagern in Amerika und auf den Bahamas, wo die Staffel-WM stattfindet.
Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge)
Siegerin 200 Meter (22,77 sec)
Ich und mein Trainer hatten uns vorgenommen, eine 22er-Zeit zu laufen. Dass es so deutlich unter 23 Sekunden geht, hätte ich nicht erwartet. Im letzten Jahr waren die jungen Häschen auf den 200 Metern schon gut unterwegs, jetzt kommt der alte Ha[a]se wieder. Letztes Jahr hatte ich nicht so viel entgegenzusetzen. Ich habe den Anschluss nicht gepackt, da waren die anderen Mädels viel zu stark. Deshalb musste ich auf den 100 Metern bleiben. Ich hoffe, jetzt kann ich es draußen wieder spannender machen und über die 200 Meter mitreden. Im Training haben wir nochmal ein bisschen was umgestellt, man sieht: Es hat sich gelohnt. Es standen viele Läufe auf dem Programm. Im letzten Jahr hatte ich zwar Speed, konnte den aber nicht halten. Jetzt kann ich ihn langsam halten. Bei der Hallen-EM geht es über 60 Meter. Das Finale habe ich mir vorgenommen. Die Spitze ist eng beieinander. Es wird im Finale auf dieses eine Rennen ankommen.
Lara Hoffmann (LT DSHS Köln)
Siegerin 400 Meter (52,90 sec)
Mir geht es gerade unbeschreiblich gut. Es war nahezu ein perfektes Rennen. Ich habe mich um vier Zehntel verbessert und es ist die erste Einzelnorm für mich. Das macht die Goldmedaille für mich noch einmal wertvoller. Auch gestern im Vorlauf habe ich die Norm angegriffen. Da war die Renngestaltung nicht ganz optimal. Ich hatte beim Reingehen auf die Innenbahn Kontakt mit dem Ellenbogen von Inna Weit. Heute bin ich direkt nach vorne gegangen und konnte frei laufen. Das war das Konzept. Ich freue mich riesig auf die Hallen-EM, mit der ich geliebäugelt hatte. Gegenüber meiner Saisonbestzeit vor der DM war zwar ein gewisser Abstand zur Norm, aber ich habe gewusst: In Leipzig kann ich immer gut laufen. Die letzten drei Deutschen Meisterschaften hier waren immer gut. Darauf konnte ich mich wieder verlassen.
Marc Koch (LG Nord Berlin)
Sieger 400 Meter (46,40 sec)
Ich wusste von der ersten Sekunde an, dass ich vorn sein muss, sonst wird es sehr hart. Dann hieß es einfach nur, das Rennen durchzuziehen. Ich bin völlig überwältigt und kann das irgendwie noch gar nicht so ganz realisieren. Klar habe ich mit der EM-Norm geliebäugelt, aber dass es so tief geht, hätte ich nie gedacht. Auf Belgrad freue ich mich jetzt schon richtig. Da will ich nochmal so richtig abgehen.
Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz)
Zweiter 400 Meter (46,78 sec)
Das Rennen war verdammt schnell. Auf den ersten 200 Metern musste ich mich erst einmal einordnen, danach konnte ich gut durchziehen. Dass es so extrem schnell wird, damit hätte ich nie gerechnet. Richtig realisiert habe ich das auch noch nicht. Das kommt sicher erst heute Abend, wenn ich im Bett liege und zur Ruhe komme. Man träumt als Athlet ja immer von der Norm. Aber an eine so schnelle Zeit habe ich nicht gedacht. Ich freue mich total, es geschafft zu haben und werde die EM genießen und neue Erfahrungen sammeln.
Christina Hering (LG Stadtwerke München)
Siegerin 800 Meter (2:06,52 min)
Ich hatte gehofft, dass es ein bisschen schneller geht. Aber der Titel zählt. Stolz bin ich darauf, dass sich Mareen [Kalis] den zweiten Platz holen konnte. Ich fand es sehr schade, dass Sarah [Schmidt] nicht mit am Start war. Das wäre bestimmt ein tolles Duell geworden [Anmerkung: Sarah Schmidt war im Vorlauf wegen Verlassens der Bahn disqualifiziert worden]. Ich denke, wir werden im Sommer aufeinandertreffen und das nachholen. Meine Vorbereitung war nicht optimal. Nach meinem Urlaub hatte ich Knieprobleme, einen Bundeswehrlehrgang und habe erst Anfang Dezember mit dem Training eingestiegen. Dafür konnte ich in meinen drei Wettkämpfen in diesem Winter gute Leistungen bringen. Ich wollte unbedingt bei den Deutschen Meisterschaften starten, um den dritten Titel nacheinander zu holen. Darauf bin ich stolz. Jetzt werde ich mich erholen und dann gleich mit dem nächsten Trainingslager in Richtung Sommer starten.
Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz)
Sieger Dreisprung (16,71 m)
Mit der Platzierung bin ich natürlich sehr zufrieden, mit der Weite nicht ganz. Es hätte durchaus ein Stück weiter gehen können. Ich hatte in der Woche vor der DM eine kleine Erkältung, die ist noch nicht ganz raus. Ich war nicht ganz hundertprozentig fit. Bis Belgrad kriege ich das hin, damit dann die 17 wieder vor dem Komma steht. Als Gesicht der Deutschen Meisterschaften zu werben, war für mich eine Motivation. Da will man dem Publikum etwas zurückgeben. Meine Erfolge im letzten Jahr habe ich gefeiert. Es ist wichtig, sie auch zu genießen, dann aber auch wieder zu vergessen, um neue Aufgaben anzugehen. Das funktioniert bei mir ganz gut. Ich hoffe, in Belgrad kommt die nächste Medaille dazu.
Robert Farken (SC DHfK Leipzig)
Sieger 800 Meter (1:49,78 min)
Mit dem Ergebnis und dem Rennen bin ich mega zufrieden. Zu Hause im ersten Männerjahr den Titel zu holen - besser kann es vor Heimpublikum nicht sein. Auf den letzten drei Metern habe ich gespürt, dass ich die breitere Brust hatte und war einfach nur glücklich. In Belgrad möchte ich jetzt so weit kommen, wie es geht. Da heißt es, internationale Erfahrungen bei den Großen zu sammeln und einfach mein Bestes zu geben.
Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Sieger Hochsprung (2,20 m)
Mit dem Wettkampf heute bin ich überhaupt nicht zufrieden. Ich hatte mir eindeutig mehr vorgenommen und wäre gern die 2,29 Meter gesprungen. Die Höhe heute war nicht das, was ich mir vorgenommen hatte. Ich habe mich nicht so gut gefühlt und schon bei der Erwährmung leichte Kopfschmerzen gespürt. In Belgrad soll es deutlich besser werden und ich will ins Finale springen. Mit der Top Acht wäre ich schon sehr zufrieden. Wenn man die aktuellen Leistungen in Europa der Männer im Hochsprung vergleicht, liege ich auch ganz gut.
Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe)
Zweiter 800 Meter (1:49,81 min)
Robert [Farken] hat sich auf den letzten Metern sehr gut nach vorne gedrückt. Das war auch schon in der vorletzten Runde so. Ich habe mich sehr gut gefühlt, hatte auch einen schnelleren Schritt als er. In der Halle hier in Leipzig ist es aber besonders schwer, vorbeizukommen, weil die Geraden so kurz sind. Es ist bitter, so nah dran zu sein und es dann nicht ganz nach oben zu schaffen. Die Hallen-EM wird mein erster internationaler Einsatz. Ich bin froh, dass es geklappt hat. Ich fahre ohne große Ambitionen hin. Den Vorlauf zu überleben, ist ein Ziel.
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