| U23-EM

Tallinn Tag 2 - Die DLV-Athleten in den Finals

Für die besten U23-Athleten Europas geht es in dieser Woche in Tallinn (Estland) bei den U23-Europameisterschaften um Podestplätze sowie persönliche Erfolge. Hier lesen Sie, wie sich die DLV-Athleten an Tag zwei in den Finals präsentiert haben.
Martin Neumann

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U23 MÄNNLICH

Weitsprung

<link http: www.leichtathletik.de news detail fabian-heinle-fliegt-mit-814-metern-zu-gold>Fabian Heinle fliegt zu Gold

Diskuswurf

Sebastian Scheffel landet auf Platz neun

Viel früher als gedacht musste Sebastian Scheffel (Hallesche Leichtathletik-Freunde) im Diskuswurf-Finale seine Sachen packen. 55,51 Meter reichten nur zu Platz neun, 70 Zentimeter fehlten zum Endkampf. Wie schon in der Qualifikation hatte der Hallenser mit technischen Problemen zu kämpfen, dabei hatte er sich vorgenommen, in Tallinn erstmals die 60-Meter-Marke zu übertreffen. Daraus wurde nichts.

Das gelang auch überhaupt nur einem Werfer im Feld. Der Rumäne Alin Firfirica wurde mit 60,64 Metern U23-Europameister. Drei seiner Versuche hätten zu Gold gereicht. Silber ging an den Polen Wojciech Praczyk. Mit 58,96 Metern hatte er 14 Zentimeter Vorsprung auf Robert Szikszai (Ungarn), der sich im letzten Durchgang um fast zwei Meter verbesserte und sich noch von Platz sieben auf den Bronze-Rang vorarbeitete.

20 Kilometer Gehen

Nils Brembach geht auf Rang sechs

Vor zwei Jahren war Nils Brembach (SC Potsdam) bei den U23-Europameisterschaften schon auf Platz acht gegangen. 2013 blieben für ihn in Tampere die Uhren nach 1:28:27 Stunden stehen. Mittlerweile hat der Potsdamer eine andere Leistungsklasse erreicht, inklusive der WM-Nominierung für Peking nach seinen 1:21:21 Stunden vor rund acht Wochen in Naumburg. Diese Zeit konnte der 22-Jährige auf dem einen Kilometer langen Rundkurs in der Innenstadt von Tallinn nicht wiederholen. Am Ende ging Brembach bei windigen Bedingungen in 1:26:30 Stunden auf Platz sechs. „Ich bin mit mir zufrieden und kann mir nichts vorwerfen, auch wenn man mit einem besseren Resultat hätte rechnen können. Es war ein nervenaufreibendes Rennen auf der anspruchsvollsten Strecke, welche ich in meiner Karriere bisher absolviert habe“, schrieb der Potsdamer bei Facebook.

Bis etwa Kilometer 15 hatte der Siebte der U20-WM von 2012 den Anschluss an die Gruppe gehalten, die um Bronze kämpfte. Doch dann musste er abreißen lassen, zumal er schon zweimal wegen Flugphasen verwarnt worden war. So musste er den Russen Pavel Parshin ziehen lassen, der in 1:25:26 Stunden Bronze gewann. Dessen Landsmann Nikolay Markov war schon 97 Sekunden früher im Ziel und sicherte Russland nach 1:23:49 Stunden die erste Goldmedaille dieser U23-EM. Silber ging an den Spanier Alvaro Martin (1:24:51 h), der bis Kilometer 16 noch gleichauf mit dem Titelträger gelegen hatte.

Der Erfurter Jonathan Hilbert hatte sich zunächst im Mittelfeld einsortiert. In der zweiten Rennhälfte konnte er noch einige Geher hinter sich lassen und belegte in 1:30:25 Stunden Rang 13. Für den 20-Jährigen war es ein ordentliches Ergebnis. Schließlich war es sein erster Meisterschaftsstart über 20 Kilometer. 2017 bei den nächsten U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz (Polen) ist Hilbert noch einmal startberechtigt.

U23 WEIBLICH

100 Meter

<link http: www.leichtathletik.de news detail haase-und-burghardt-sprinten-zu-gold-und-silber>Haase und Burghardt sprinten zum Doppelsieg

10.000 Meter

Vastenburg holt Gold, Teegen läuft auf Platz zehn

Schon nach vier Runden war das Feld im 10.000-Meter-Finale weit auseinandergerissen. An der Spitze sorgte Jip Vastenburg (Niederlande) für eine schnelle Fahrt, nur vier Konkurrentinnen konnten folgen. Dahinter liefen zwei weitere Fünfergruppen. In der zweiten sorgte Isabell Teegen (SC Rönnau 74) fürs Tempo. Runde um Runde spulte sie von der Spitze aus ab, erst ab der Streckenhälfte wurde sie abgelöst. „Ich habe einen taktischen Fehler gemacht. Ich hätte am Anfang mit der zweiten Gruppe mitgehen müssen. Aber nach meiner Verletzung hat mir wohl der Mut gefehlt“ gab sich Teegen im Ziel selbstkritisch. So konnte sie nur noch wenige Meter vor dem Ziel die schwächelnde Russin Alena Kudshkina noch abfangen und wurde in 34:36,91 Minuten Zehnte.

An der Spitze hängte Vastenburg eine nach der anderen Konkurrentin ab. Nur Rhona Auckland (Großbritannien) konnte bis zum letzten Kilometer folgen und ging sogar als Führende auf die letzte Runde. Doch da erwies sich die Niederländerin (Bestzeit: 31:35,48 min) als klar bessere Spurterin und sicherte sich in 32:18,69 Minuten Gold, Auckland folgte in 32:22,79 Minuten. Bronze ging an Alice Wright (Großbritannien; 32:46,57 min). Beide Britinnen liefen neue Bestzeiten.

Stabhochsprung

Deutsches Duo unter Wert geschlagen

Für die deutschen Stabhochspringerinnen war früher als gedacht Endstation: Sowohl Lilli Schnitzerling (TSV Bayer 04 Leverkusen) als auch Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) scheiterten dreimal an 4,25 Metern. Diese Höhe überspringen beide normalerweise sehr sicher. Mit 4,15 Metern landeten sie auf dem geteilten siebten Rang, dabei hatten sie sich von Platzierung und Höhe deutlich mehr vorgenommen. Doch ihr Ziel, Richtung Saisonbestleistung von 4,35 Metern (Knäsche) bzw. 4,25 Meter (Schnitzerling) zu springen, gelang am Freitagabend nicht.

Während die beiden deutschen Stabhochspringerinnen das Ergebnis mit den Trainern diskutierten, setzten zwei Schwedinnen zu Höhenflügen an. Mit einer fehlerfreien Serie bis einschließlich 4,55 Meter holte sich Top-Favoritin Angelica Bengtsson den Titel vor ihrer Team-Kameradin Michaela Meijer (4,50 m). Bronze sicherte sich die Russin Natalya Demidenko (4,35 m) vor der Österreicherin Kira Grünberg, der stärker eingeschätzten 4,50-Meter-Springerin Femke Pluim (Niederlande) und der Weißrussin Iryna Yakaltsevich. Das Trio nahm 4,25 Meter ohne Fehlversuch und belegte gemeinsam den vierten Rang.

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