| DM Nürnberg

Uwe Florczak glaubt an Beflügelung der Weitspringer

Die anfängliche Skepsis vom Leitenden Bundestrainer Sprung Uwe Florczak ist gewichen. Als der Hamburger am Mittwochabend und Donnerstagvormittag die extravagant geplante Weitsprung-Stätte im Rahmen der Deutschen Meisterschaften (24. bis 26. Juli) auf dem Nürnberger Hauptmarkt besichtigte, wurde ihm klar, dass es ein besonderes Event und viel dafür getan wird, um gute Bedingungen für die Athleten zu zaubern.
Pamela Ruprecht

„Ich habe alles sehen können, was ich wollte“, sagte Uwe Florczak nach seinem aufschlussreichen Besuch in Nürnberg. Der Bundestrainer der Männer hat nun eine konkrete Vorstellung davon, was die Weitspringer beim vorgezogenen Wettbewerb außerhalb des Grundig Stadions erwartet. Allein die Location vor der Frauenkirche ist eine beeindruckende Kulisse.

Nach den konstruktiven Gesprächen um DLV-Veranstaltungsdirektor Frank Kowalski ist Uwe Florzcak sehr zuversichtlich, dass der Sprungsteg so präpariert wird, „dass er einer Deutschen Meisterschaft würdig ist.“ Heißt: Die Anlaufbahn wird so befestigt, dass alle Athleten, die gleichen Bedingungen vorfinden und der Steg nicht schwingt. Der Aufwand, um die Schwingungen zu reduzieren, ist groß: Es wird extra ein 75 x 8 Meter großer, mosaikartiger Boden auf dem Hauptmarkt verlegt, auf den der Steg on Top ohne die sonst üblichen Stelzen kommt.

Gigantische Sprünge ohne Schwingung

Bei der Gelegenheit erzählte der Trainer von Sebastian Bayer (Hamburger SV) der Presse, was es ausmacht, wenn man so weit springt, wie die Top-Athleten des DLV das hautnah vor den Zuschauern in der Nürnberger City machen werden. „Was bedeutet es, wenn ein Mann über acht Meter springt, wie gigantisch das ist“, darauf gab Uwe Florczak Antworten. Geht es am 24. Juli um den Meistertitel, können die Fans den Hochleistungssport auf Tribünen direkt am Steg miterleben.

Für die Springer selbst ist das wie in einem Tunnel. Auch sie sind näher als gewohnt an den Zuschauern. „Die Motivation der Athleten wird sehr, sehr hoch sein“, ist sich Uwe Florczak bei dieser Atmosphäre sicher. „Sie rennen und springen gefühlt durch die Menschenmenge durch.“ Vom emotionalen Faktor wird das etwas ganz Besonderes sein und „den einen oder anderen beflügeln“. Dazu kommt, dass der Wettkampf für die WM-Nominierung für Peking (China; 22. bis 30. August) in einem speziellen Fokus steht.

Mit Tunnelblick Richtung Grube

Auch deshalb sollen bestmögliche Bedingungen geschaffen werden. Der Bundestrainer spricht den Organisatoren des DLV ein großes Lob für deren akribische Arbeit aus und glaubt an eine funktionierende Umsetzung. Viele Wünsche von Trainern und Athleten wurden bei der Konstruktion und dem Setting berücksichtigt („Wir wurden mit ins Boot gezogen.“). Etwa ein zweiter Steg zum Aufwärmen und ein Shuttle zum fußläufig sieben Minuten entfernten Aufwärmplatz.

Welche Leistungen am Wettkampf-Tag drin sind, hängt auch vom Wetter ab. Wenn das stimmt, glaubt Uwe Florzcak an starke Resultate. Bei den Frauen bewegen sich mit Lena Malkus (SC Preußen Münster; PB 6,94 m), der Hallen-EM-Zweiten Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01; PB 7,04 m) und der EM-Vierten Malaika Mihambo (LG Kurpfalz; PB 6,90 m) derzeit drei Springerinnen auf Weltklasse-Niveau.

Mutiges, neues Format

Ist bei diesen Weiten auf konstant hohem Niveau bald ein Sprung über sieben Meter möglich? „Das kann natürlich jeder Zeit passieren“, lässt Uwe Florczak durchblicken, vorausgesetzt die Athletinnen sind gut drauf und erwischen den richtigen Sprung. Ein Deutscher Freiluft-Meistertitel bei den Frauen ist noch nie über die magische Marke gegangen,  Heike Drechsler war mit 6,94 Meter 1995 und 1998 in den letzten zwei Jahrzehnten am nächsten dran.  Deshalb müsse man den Ball für Nürnberg flach halten.

„Fantastisch“ sei auch die Situation bei den Männern. Die jüngsten Weiten jenseits der Acht-Meter-Marke von Newcomer Fabian Heinle (LAV Stadtwerke Tübingen; 8,25 m), nach seinem Kreuzbandriss 2014 „sensationell“,  und Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen; 8,22 m) machen neugierig auf den Wettstreit mitten in der City. Dass der Titel über acht Meter weggeht, da ist Uwe Florczak optimistisch. Was die exklusive Anlage tatsächlich bringt, wird sich am Wettkampftag zeigen, er sei schließlich kein Hellseher, aber guter Dinge. „Es wurde ein mutiges, neues Format angelegt und wir sind sehr positiv gestimmt.“

Zuschauer-Plätze für Angehörige der DM-Teilnehmer

Alle für den DM-Weitsprung gemeldeten Teilnehmer können beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) vorab Plätze für bis zu drei Angehörige auf den Tribünen des Hauptmarktes reservieren. Die Tickets für den reservierten Bereich sind bei Projektleiter Danny Scheinpflug (<link>danny.scheinpflug@leichtathletik.de) zu bestellen.

Deutsche Meisterschaften 2015 in Nürnberg

Seien Sie live dabei, wenn es im Frankenland vom 24. bis zum 26. Juli um Meisterehren und WM-Startplätze geht! Tickets erhalten Sie online bei <link http: www.ticketmaster.de event _blank link zu>www.ticketmaster.de oder unter der Hotline 01806 - 999 0000 (€ 0,20/Verbindung aus dem dt. Festnetz / max. € 0,60/Verbindung aus dem dt. Mobilfunknetz). Der Eintritt zum Weitsprung in der clubers.net-Arena auf dem Nürnberger Hauptmarkt am Freitagabend ist frei!

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