| Geher-Meeting Lugano

Vier Geher bringen sich mit Bestzeiten für Nachwuchs-EMs in Position

Beim internationalen Wettbewerb im Straßengehen in Lugano haben Teresa Zurek, Julia Richter und Leo Köpp am Sonntag jeweils die Norm für die U20-EM über 10 Kilometer unterboten. Emilia Lehmeyer steigerte sich weiter über die 20-Kilometer-Distanz.
Jan-Henner Reitze

Schon beim U20-Länderkampf in Halle/Saale hatten Teresa Zurek (SC Potsdam; 12:59,19 min) und Leo Köpp (LG Nord Berlin; 19:58,51 min) zum Abschluss der Hallensaison mit Siegen und schnellen Zeiten im 3.000 beziehungsweise 5.000 Meter Bahngehen ihre aus dem vergangenen Wintertraining resultierenden Fortschritte bewiesen. Außerdem hatten sie Ambitionen auf vordere Platzierungen bei der U20-EM in Grosseto (Italien; 20. bis 23. Juli) angedeutet.

Diese Ambitionen untermauerten sie am Sonntag beim internationalen Geher-Wettbewerb in Lugano (Schweiz). Dort nahmen sie die 10 Kilometer auf der Straße in Angriff. In Grosseto wird die Strecke auf der Bahn absolviert, für die Qualifikation ist es jedoch unerheblich, ob die Norm im Stadion oder auf der Straße erbracht wurde.

Bahn-Bestleistungen unterboten

Teresa Zurek war in Lugano noch schneller unterwegs als bei der U20-WM im vergangenen Jahr in Bydgoszcz (Polen), als sie in 46:34,94 Minuten einen neuen deutschen U20-Rekord auf der Bahn aufgestellt hatte und Elfte geworden war. Als Zweite hinter der Chinesin Zhenxia Ma (45:28 min) kam die Potsdamerin nach 46:26 Minuten ins Ziel. Bei der von drei Russinnen angeführten Entscheidung bei der U20-EM in Eskilstuna (Schweden) waren vor zwei Jahren insgesamt neun Athletinnen unter dieser neuen Bestzeit der Deutschen geblieben. Als Vierte erfüllte Julia Richter (SC Potsdam; 48:13 min) die Norm für die U20-EM (48:45 min).

Ähnlich einzuordnen wie die Vorstellung der schnellsten DLV-U20-Geherin ist auch die Leistung von Leo Köpp. Auf den Straßen von Lugano (41:29 min) blieb auch er ein paar Sekunden unter seiner Bahn-Bestzeit (41:33,10 min) aus dem Finale der U20-WM, in dem der Berliner Achter geworden war. Auch hier zum Vergleich: Bei der U20-EM in Eskilstuna waren vier Athleten schneller. Mit Zhang Yao (41:14 min) ging in Lugano auch der Sieg in der männlichen Jugend U20 nach China. Niklas Richter (SC Potsdam; 46:00 min) und U18-Athlet Jakob Schmidt (SC Potsdam; 46:48 min) belegten die Ränge sechs und acht.

Emilia Lehmeyer steigert sich weiter

Und auch über die in der internationalen Frauenklasse absolvierten 20 Kilometer tut sich etwas im DLV: Emilia Lehmeyer (Polizei SV Berlin) hatte die Norm (1:38:30 h) für die U23-EM in Bydgoszcz (13. bis 16. Juli) schon im vergangenen Oktober bei ihrem Sieg in Andernach in 1:36:25 Stunden klar unterboten. Die 14. der U20-WM hatte damit die schnellste Zeit einer DLV-Geherin seit Melanie Seeger (SC Potsdam; 1:30:44 h) im Jahr 2012 erreicht. In Lugano konnte sich die Berlinerin um eine knappe weitere Minute steigern und wurde in 1:35:29 Stunden Fünfte.

Der Blick auf die Ergebnisliste der U23-EM vor zwei Jahren verrät, dass bei einer Wiederholung dieser Leistung in Bydgoszcz eine Top-Ten-Platzierung möglich sein könnte. 2015 waren in Tallinn (Finnland) sechs Athletinnen schneller unterwegs als die 19-Jährige, der natürlich bis zum Sommer noch vier Monate bleiben sich ebenfalls weiterzuentwickeln. Auch die WM-Norm (1:31:30 h) und der langfristig angestrebte Anschluss an die internationale Spitze der Erwachsenen ist wieder ein Stückchen näher gerückt.

Bei den Männern über 20 Kilometer belegte Andreas Janker (LG Röthenbach/Pegnitz; 1:28:40 h) Rang 15. Über die Fünf-Kilometer-Strecke der weiblichen Jugend U16 wurde Mathilde Frenzl (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 25:59 min) Zweite.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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