| Russland

Wird Yelena Isinbayeva die Reformerin?

Zur Bewältigung des Dopingskandals hat Russlands Sportminister Vitali Mutko die Weltklasse-Stabhochspringerin Yelena Isinbayeva als „Reformerin“ des krisengeschüttelten Leichtathletik-Verbands ins Spiel gebracht.
dpa/fc

„Sie ist eine Bewerberin für ein leitendes Amt“, sagte er der Agentur Tass zufolge. Andererseits bereite sich Yelena Isinbayeva nach einer Babypause auf ihr Comeback vor - trotz der vorläufigen Suspendierung russischer Sportler durch den Weltverband IAAF, betonte Valeri Mutko.

Die Weltrekordlerin könnte bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro 2016 unter olympischer Flagge an den Start gehen, meinte Trainer Evgenyi Trofimov. „Diese Möglichkeit existiert. Yelena ist sauber und will ihre Unschuld zu beweisen“, sagte der Coach. Der russische Sportjurist Tagir Samakajew sagte, rechtlich sei dies möglich. Der heutige IAAF-Präsident Sebastian Coe sei wegen des Olympia-Boykotts westlicher Staaten 1980 selbst unter der Flagge mit den fünf Ringen gestartet - pikanterweise in Moskau.

Vitali Mutko kündigte an, dass „bis zu 99 Prozent“ der Führung des russischen Leichtathletik-Verbands wegen des Dopingskandals ausgetauscht werden könnten. „Es werden neue, moderne Leute kommen“, sagte er. Ex-Verbandschef Valentin Balakhnichev, selbst im Zuge des Dopingskandals zurückgetreten, brachte noch Weit- und Dreispringerin Tatyana Lebedeva sowie den Trainer und ehemaligen Mittelstreckenläufer Yuri Borzakovskiy ins Spiel.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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