| Einlage-Wettbewerbe JuGa 2018

12,89 Sekunden: Pamela Dutkiewicz fällt ein Stein vom Herzen

Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz ist am Sonntag im Rahmen der Junioren-Gala in Mannheim in die EM-Saison eingestiegen. Auf Anhieb war die EM-Norm fällig – und das deutlich. Im Sprint der Männer war Aleixo-Platini Menga mit zwei EM-Normen der Mann des Tages.
Silke Bernhart

„Mir fällt ein Stein vom Herzen“, sagte Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01), nachdem sie wieder zu Luft gekommen war. Sie hatte soeben in 12,89 Sekunden einen rasanten Saisoneinstieg deutlich unter der Norm für die EM in Berlin (7. bis 12. August) hingelegt, die bei 13,10 Sekunden liegt. Und das, nachdem zunächst aufgrund einer Blockade im Rücken und dann einem Muskelfaserriss, zugezogen am Ende des Trainingslagers auf Teneriffa, lange ein Fragezeichen über der EM-Saison gestanden hatte.

„Das ist jetzt hier eigentlich schon Plan E“, erklärte die WM-Dritte, die das Rennen aus dem Training heraus bestritt. „Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich diese oder nächste Woche einsteigen soll“, verriet sie, „aber wir haben gesagt: Mannheim ist ein gutes Pflaster.“ So gut, dass sie sogar eine schnellere Zeit auf die Bahn legte als bei ihrem ersten Rennen in der vorangegangenen Saison – das damals jedoch bereits im Mai stattfand.

Zwei EM-Normen für Aleixo-Platini Menga

Gleich drei Chancen auf die EM-Norm hatte Aleixo-Platini Menga in Mannheim. Und sofort die erste nutzte der Leverkusener: Im ersten von zwei Zeitläufen sprintete er nach 100 Metern in 10,23 Sekunden ins Ziel und auf Rang zwei der deutschen Bestenliste. Grund genug, auf den zweiten Zeitlauf zu verzichten und sich auf die 200 Meter zu konzentrieren.

So lag der Fokus in Runde zwei auf Patrick Domogala (MTG Mannheim), der schon im ersten Lauf in 10,28 Sekunden ein Achtungszeichen gesetzt hatte. Im zweiten Anlauf war dann die EM-Norm fällig: 10,24 Sekunden und zeitgleich mit dem Berliner Lucas Jakubczyk Platz drei in Deutschland. „Ich möchte mich ganz herzlich bedanken, bei allen die da sind, die mich in den letzten drei Jahren unterstützt haben“, sagte der sichtlich gerührte Lokalmatador im Interview vor dem Heimpublikum und nutzte die Gelegenheit, namentlich all diejenigen aufzulisten, die ihm in den zurückliegenden Verletzungsjahren den Rücken gestärkt hatten.

Bestleistung für Nadine Gonska

Auch seine Freundin Nadine Gonska zählt dazu. Sie legte über 400 Meter in 52,00 Sekunden glatt die zweite Steigerung innerhalb von einer Woche auf die Bahn. „Wir legen jetzt erstmal wieder einen Trainingsblock ein, nächstes Wochenende ist wettkampfrei, damit ich mich jetzt gut auf die Deutschen Meisterschaften vorbereiten kann und dann auch mal die 51 vor dem Komma steht“, erklärte die Mannheimerin. Auf Rang drei rannte auch Hannah Mergenthaler bei ihrem Heimspiel mit 53,05 Sekunden zur Bestzeit.

Anschließend nahm Aleixo-Platini Menga auch die nächste Chance wahr, sich für die EM in Berlin zu empfehlen: Über 200 Meter ging in einer Reihe von starken Zeiten die beste Marke auf sein Konto: In 20,37 Sekunden zeigte er die viertbeste Leistung seiner Karriere und setzte sich an die deutsche Spitze. Abgeben musste diese trotz neuer Bestleistung Steven Müller (LG ovag Friedberg-Fauerbach), der sich auf 20,46 Sekunden steigerte. Auch Michael Bryan (LC Rehlingen; 20,58 sec) blieb unter der EM-Norm, Alexander Gladitz (Hannover 96; 20,66 sec) fehlte eine Hundertstel.

Karsten Dilla und Torben Laidig bestätigen gute Form

Auch im Stabhochsprung gibt es mehr deutsche Normerfüller als Startplätze für die Heim-EM. Am Sonntag bestätigten zwei von ihnen ihre gute Form: Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen) wurde mit 5,60 Metern vor dem höhengleichen Torben Laidig (LAV Stadtwerke Tübingen) Zweiter, nur der Australier Kurtis Marschall (5,70 m) kam noch höher hinaus.

„Ich war ein bisschen platt und habe den Reisestress gemerkt“, sagte Dilla, der am Freitag in Madrid (Spanien) mit 5,61 Metern erstmals die Norm überwunden hatte. „Aber Mannheim hat eine gute Anlage und eine schnelle Bahn, die Chance hier zu springen wollte ich mir nicht entgehen lassen.“ Nachdem die Norm nun abgehakt ist, sei viel Druck abgefallen. „Jetzt muss es höher gehen“, blickte der Leverkusener voraus, „viel fehlt nicht mehr.“ Am Freitag (29. Juni) nimmt er in Ingolstadt wieder Anlauf.

Die EM-Norm von 50,00 Sekunden hatten auch die Starter über 400 Meter Hürden im Fokus – allerdings vergeblich. Der Deutsche Meister Luke Campbell (LG Eintracht Frankfurt) ging das Rennen offensiv an, am Ende fehlten bei seinem souveränen Sieg 29 Hundertstel zum Richtwert und drei zu seiner Saison-Bestmarke. Dahinter kam in seinem Comeback-Jahr nach mehreren Operationen der Münchner Tobias Giehl (51,43 sec) ins Ziel. Christine Salterberg (LT DSHS Köln; 57,16 sec) konnte sich ohne ebenbürtige Konkurrenz ebenfalls nicht steigern.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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