| Tallinn

U20-EM Tag 4 | Emma Heckel holt sich mit Kampf und Köpfchen 5.000 Meter-Bronze

Drei Athletinnen in den Top Acht und als i-Tüpfelchen ein Platz auf dem Podium: Die DLV-Läuferinnen haben am Sonntag bei der U20-EM über 5.000 Meter überzeugt. Auf dem Bronzerang überraschte Emma Heckel.
Silke Bernhart

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Die Ausgangslage setzte das B-Finale: Nach 16:41,98 Minuten war Siegerin Livia Wespe aus der Schweiz im Ziel. Diese Zeit galt es für die Athletinnen im A-Finale für die Medaillen zu unterbieten. Besonders eine Athletin sorgte nach gemächlichen zwei Kilometern dafür, dass dieses Ziel in Reichweite rückte: Die Favoritin Carla Dominguez aus Spanien machte einen Kilometer lang Druck, zog das Feld in die Länge und sortierte sich dann wieder in der Verfolgergruppe ein, in der auch Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg) und Jasmina Stahl (Hannover 96) ihre Runden drehten. Lange in Schlagdistanz: Jule Behrens (ASC Darmstadt).

Besonders Emma Heckel war dabei stets aufmerksam, stets an den Fersen der Führenden und bei jedem Tempowechsel vorne mit dabei. Das zahlte sich auch zum Rennende aus. Denn da zeigte sich, dass Carla Dominguez ihr Pulver noch nicht verschossen hatte: 800 Meter vor dem Ziel setzte sie die nächste Tempospitze und enteilte dem Feld. Nur Agate Caune (Litauen) und Emma Heckel nahmen die Verfolgungsjagd auf, und das sollte belohnt werden – auch wenn sie die Spanierin, die sich in 16:16,57 Minuten zur neuen U20-Europameisterin krönte, nicht mehr einfangen konnten. Die Litauerin rannte in 16:17,56 Minuten zu einer neuen europäischen U18-Jahresbestzeit. Emma Heckel stellte fast auf die Hundertstel ihre Bestzeit ein und holte in 16:20,18 Minuten Bronze.

Stark alleine und im Team

Das starke deutsche Resultat komplettierten auf Platz fünf Jasmina Stahl (16:36,17 min), die erst bei der letzten Tempoverschärfung abreißen lassen musste, und auf Platz acht Jule Behrens (16:47,26 min) – die ihr Saison-Highlight schon hinter sich hatte: "Ich bin ja eigentlich Triathletin und dort in diesem Jahr schon Junioren-Europameisterin geworden", erklärte sie. "Deswegen war das jetzt für mich ein Zusatz, mit dem ich zufrieden sein kann." – "Ich bin mit dem Ausgang sehr zufrieden", befand auch Jasmina Stahl. "Ich wollte in die Top Acht kommen und das hat geklappt."

Emma Heckel, als Nummer sechs der Meldeliste angetreten, erklärte: "Das Rennen war echt hart. Ich musste ziemlich kämpfen, die letzten 1.500 Meter gingen dann aber wieder. So wirklich sicher, dass mir die Medaille nicht mehr zu nehmen sein wird, wusste ich erst ganz am Ende. Ich hoffe, dass es heute noch eine kleine Feier gibt.“
 

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