| Gala Regensburg

Auch Malaika Mihambo packt 6,88 Meter aus

Den Höhepunkt bei der Regensburger Sparkassen-Gala gab es ganz am Schluss. Als alle anderen Wettkämpfe am Samstagabend schon beendet waren, packte Malaika Mihambo im Weitsprung mit ihrem letzten Versuch noch 6,88 Meter aus.
Christian Fuchs

Die Athletin der LG Kurpfalz steigerte ihre Bestleistung noch einmal um sieben Zentimeter, nachdem sie vor Wochenfrist in Weinheim bereits 6,81 Meter gesprungen war. Die Leistung ist auch insofern bemerkenswert, da die Anlage in Regensburg nicht unbedingt für die ganz großen Weiten bekannt ist.

Die U20-Europameisterin besiegte damit auch Lena Malkus, die in Weinheim ebenfalls 6,88 Meter erzielt hatte. Die Münsteranerin wurde diesmal mit 6,66 Metern, auch im letzten Versuch gesprungen, Zweite. Keine andere Weitspringerin ist in diesem Jahr bislang weiter hinaus geflogen als die beiden Deutschen.

"Ich wollte alles geben und noch einmal die EM-Norm bestätigen. Das hat geklappt. Ich war gut in Form und das Wetter hat gut mitgespielt. Der Wettkampf hatte gut angefangen und dann konnte ich mich noch gut verbessern", sagte Malaika Mihambo.

Sebastian Bayer springt EM-Norm

Europameister Sebastian Bayer lieferte im Weitsprung Maßarbeit ab. Der Hamburger sprang im letzten Versuch 8,05 Meter weit und erfüllte damit exakt die EM-Norm.

"Ich bin relativ zufrieden mit meinem Einstieg", sagte er und meinte nach der Absage des Springer-Meetings in Wesel zu der Option Regensburg: "Ich bin sehr sehr glücklich, dass ich hier sein durfte."

Julian Reus sprintet 10,12 Sekunden

Der Deutsche Meister Julian Reus nutzte die Vorläufe über 100 Meter, um gleich eine Zeit von 10,12 Sekunden auf die Bahn zu zaubern und sich damit in der deutschen Jahresbestenliste auf Platz zwei zu verbessern. Zugleich war es die drittschnellste Zeit des Wattenscheiders in seiner Karriere. "Wenn die nötige Frische da ist, dann sieht man, dass man eine solche Zeit laufen kann", sagte Julian Reus, der kürzlich aus dem Trainingslager in Florida zurückgekehrt war.

Auf den Endlauf verzichtete Julian Reus. Den Sieg holte sich Robin Gittens aus Barbados in glänzenden 10,06 Sekunden. Bester Deutscher war der Wolfsburger Sven Knipphals als Vierter in 10,28 Sekunden, zeitgleich vor dem Wattenscheider Christian Blum. Die DLV-Staffel feierte über 4x100 Meter mit einer Zeit von 38,71 Sekunden einen überlegenen Sieg.

Die 100 Meter der Frauen gehörten bei irregulärem Rückenwind (+ 2,8 m/sec) der Britin Jodie Williams. Die frühere U20-Weltmeisterin brachte 11,14 Sekunden auf die Uhr. Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) setzte sich nach einer neuen Bestzeit von 11,34 Sekunden im Vorlauf erneut in 11,31 Sekunden als Zweite in Szene. Auf den 200 Metern kam die Deutsche Hallenmeisterin dann als Drittschnellste hinter den Britinnen Bianca Williams (22,93 sec) und Jodie Williams (23,12 sec) zu einer Zeit von 23,62 Sekunden.

Kamghe Gaba eilt zur EM-Norm

Kamghe Gaba meldete sich auf den 400 Metern nach einem Trainerwechsel zu Volker Beck eindrucksvoll zurück. Der Viertelmeiler von der LG Stadtwerke München blieb nicht nur als Einziger unter 46 Sekunden, er erfüllte in 45,79 Sekunden auch die EM-Norm. Der Kölner Miguel Rigau (46,13 sec) verhinderte als Zweiter einen Münchner Dreifacherfolg.

Bei den Frauen zeigte die Oldenburgerin Ruth Sophia Spelmeyer (52,69 sec) das schnellste Rennen. Sie blieb nur sechs Hundertstel über ihrer Bestzeit.

Fabienne Kohlmann vor Corinna Harrer

Die 800 Meter kontrollierte mit Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) die Favoritin. Sie steigerte ihre Saisonbestzeit auf 2:01,70 Minuten. "Ich wäre gerne schneller gelaufen. Es fehlt noch ein bisschen das richtige Rennen. Ich muss mich auch noch richtig einschätzen können", sagte sie. Die Regensburgerin Corinna Harrer (2:02.50 min) kämpfte sich auf den zweiten Platz: "Nach den 5.000 Metern von Koblenz waren die 800 wie ein Sprint."

Bei den Männern überzeugte Dennis Krüger (1.VfL Fort. Marzahn) als Schnellster mit einer neuen Bestzeit von 1:46,56 Minuten. Kein anderer Deutscher war bislang in dieser Saison schneller. "Es war ein super Rennen in Regensburg. Jetzt kann ich entspannt in den nächsten Wettkampf gehen und noch etwas draufpacken."

Franziska Hofmann pulverisiert Bestzeit

Auf den 1.500 Meter gab es einen ungefährdeten Sieg des Lokalmatadoren Florian Orth (3:38,63 min) zu bejubeln. Für ihn war es ein Schritt in die richtige Richtung: "Natürlich ärgert man sich ein bisschen, wenn man die EM-Norm [3:37,70 min] knapp verpasst hat. Aber ich bin zufrieden." Der Vize-Europameister über 5.000 Meter, Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen; 3:41,17min), kämpfte sich auf der Zielgeraden noch auf Platz zwei.

Franziska Hofmann zeigte auf den 100 Meter Hürden, dass man in Regensburg auch bei wenig Wind (+ 0,1 m/sec) gut laufen kann. Sie verbesserte ihre Bestzeit von 13,20 auf 13,02 Sekunden. Von ihrem Auftritt war sie völlig überwältigt: "Ich habe keine Ahnung, wie ich das gemacht habe." Vor allem das Duell mit der Norwegerin Isabelle Petersen (13,07 sec) pushte sie zu dieser Zeit.

Christiane Klopsch zur Bestzeit

Silvio Schirrmeister konnte sich auf den 400 Meter Hürden einmal mehr als bester Deutscher positionieren. Der Chemnitzer war mit seiner Zeit von 49,85 Sekunden aber nicht ganz zufrieden. Schnellster aller Läufe war der Schweizer Kariem Hussein (49,33 sec).

Bei den Frauen durfte sich Christiane Klopsch über eine neue Bestzeit von 56,02 Sekunden freuen. Die Athletin der LG OVAG Friedberg-Fauerbach war damit an der Donau ungefährdet. Auch die EM-Norm (55,90 sec) ist in Reichweite. "Der Lauf war nicht perfekt. Aber es ist gut, wenn man Bestzeit läuft und weiß, es geht noch um einiges besser", sagte Christiane Klopsch.

Tobias Potye wieder über 2,22 Meter

U20-Europameister Tobias Potye bestätigte im Hochsprung die 2,22 Meter, die er schon vor einer Woche in Sinn gesprungen war. "Ich bin ruhig geblieben und habe mich auf meine Sprünge konzentriert", erklärte der 19-Jährige sein Erfolgsrezept. Der Athlet vom FC Aschheim ist damit auf dem besten Weg zur U20-Weltmeisterschaft in Eugene (USA).

Der Frauen-Hochsprung lebte von der Spannung. Vier Athletinnen meisterten 1,86 Meter. Die Österreicherin Monika Gollner sicherte sich Platz eins. Die Kölnerin Alexandra Plaza wurde Vierte.


Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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