| Diamond League

Christian Reif und Co. schnuppern Schweizer Luft

Vor der EM in Zürich dürfen Weitspringer Christian Reif oder 1.500-Meter-Ass Homiyu Tesfaye das Schweizer Publikum am Donnerstag (3. Juli) schon einmal beim Diamond League-Meeting in Lausanne testen. Sprinter Tyson Gay kehrt nach seiner Dopingsperre zurück.
Jan-Henner Reitze

Ein Weitsprung-Wettbewerb, der auch ein WM-Finale sein könnte. Christian Reif (LC Rehlingen) trifft in Lausanne unter anderem auf Olympiasieger Greg Rutherford und Hallen-Vizeweltmeister Jinzhe Li (China). Gespannt darf man darauf sein, wie gut Weltmeister Aleksandr Menkov in Form ist. Der Russe ist in diesem Sommer noch nicht in Erscheinung getreten.

Auf der Sprintbahn werden sich die Blicke auf Tyson Gay richten. Der US-Amerikaner kehrt nach einem Jahr Doping-Sperre in den Wettkampfzirkus zurück und trifft über 100 Meter unter anderem auf Landsmann Justin Gatlin, der in diesem Sommer schon einige Siege gelandet hat.

Über 1.500 Meter hat Homiyu Tesfaye die nächste Chance, den deutschen Rekord anzugreifen, den Thomas Wessinghage vor knapp 34 Jahren mit 3:31,58 Minuten aufgestellt hat. Neun der gemeldeten Gegner haben eine Bestzeit, die unter dieser Marke liegt.

DLV-Werfer auf Weitenjagd

Dieses Duell ist für Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) immer etwas besonderes: Die Hallen-Europameisterin trifft im Kugelstoßen auf die einzige Athletin, die ihr bei Meisterschaften auf Weltniveau in den vergangenen beiden Jahren noch ein Stück voraus war: Valerie Adams (Neuseeland). Mit Lijiao Gong (China) oder Michelle Carter (USA) ist noch mehr starke Konkurrenz angekündigt.

Speerwerferin Linda Stahl hat ihr mündliches Examen erfolgreich hinter sich gebracht. Erstmals tritt sie als waschechte Ärztin zu einem Wettbewerb an. Dass sie in Form ist, hat die Leverkusenerin schon mit ihrer Bestleistung und dem Sieg in New York (USA; 67,32 m) bewiesen. Mit Barbora Spotakova (Tschechische Republik) wartet niemand anders als die Weltrekordlerin als Gegnerin. Auch Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) hofft auf den großen Wurf.

Im Diskuswerfen wird der derzeit stärkste Athlet hinter Robert Harting (SCC Berlin) gesucht - der Olympiasieger ist nicht am Start. Pitor Malachowski (Polen) könnte stattdessen viele Punkte im Diamond Race sammeln. Die deutschen Farben vertritt Martin Wierig (SC Magdeburg).

Platzt der Knoten bei Raphael Holzedeppe?

Großer Favorit im Stabhochsprung ist mal wieder Olympiasieger Renaud Lavillenie (Frankreich). Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) hofft auf einen Aufwärtstrend, genau wie Malte Mohr (TV Wattenscheid 01), der immerhin die EM-Norm (5,70 m) in diesem Sommer schon einmal übersprungen hat. Karsten Dilla ist das schon zweimal gelungen - der Leverkusener feierte zuletzt außerdem zwei Siege in Ingolstadt und Hof.

Im Hochsprung geht das Duell Mutaz Barshim (Katar) gegen Bohdan Bondarenko (Ukraine) in die nächste Runde - mit Weltrekordpotential. Olympiasieger Ivan Ukhov (Russland) und Derek Drouin (Kanada) wollen auch wieder Richtung 2,40 mitreden.

Laufnachwuchs auf großer Bühne

Auf Alina Reh (TSV Erbach) und Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) wartet ein ganz besonderes Rennen: Vor großer Kulisse dürfen sich die beiden Nachwuchshoffnungen im U20-Rennen über 1.500 Meter mit internationaler Konkurrenz messen.

Sich in einem Feld mit großen Namen beweisen, darf auch Diana Sujew (LT Haspa Marathon Hamburg) über 3.000 Meter. Mit Genzebe Dibaba (Äthiopien) ist die Hallen-Weltrekordlerin dabei, wie auch weitere starke Athletinnen aus Äthiopien und Kenia, die für den Sieg gut sind.

Den Schlusspunkt des Meetings setzen die schnellen Frauen über 4x100 Meter. Die DLV-Staffel will sich hier mit der Ukraine, Frankreich und Großbritannien messen, ein willkommener Test Richtung EM.

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