| IAAF-Entscheidung

Jetzt ist es offiziell: Zwei türkische Läuferinnen verlieren Olympia-Silber

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat am Mittwoch in seinem Newsletter die aktuellste offizielle Liste positiver Dopingfälle der Leichtathletik veröffentlicht. Darunter: die Olympia-Zweite von London (Großbritannien) Gamze Bulut, die aufgrund von Unregelmäßigkeiten im biologischen Pass für vier Jahre gesperrt wird. Die Liste enthält weitere prominente Namen, die schon zuvor in Verdacht geraten waren.
Silke Bernhart

Der türkische Leichtathletik-Verband hatte schon vor fast genau einem Jahr bestätigt, dass <link news:46351>Mittelstrecklerin Gamze Bulut aufgrund von Unregelmäßigkeiten im biologischen Pass aufgefallen war. Nun hat der Weltverband IAAF die Türkin, die 2012 Olympia-Zweite über 1.500 Meter geworden war, auch offiziell überführt. Ihre Resultate seit Juli 2011 werden annulliert, darunter auch EM-Gold von 2012, zudem ist sie bis Ende Mai 2020 gesperrt.

Nachdem bereits ihre Landsfrau und Trainingspartnerin Asli Cakir Alptekin, ursprünglich Olympia-Siegerin von London (Großbritannien), des Dopings überführt worden war, rückt für die Spiele von 2012 nun die einst drittplatzierte Maryam Yusuf Jamal (Bahrain), Freundin des Frankfurter Mittelstrecklers Homiyu Tesfaye, auf Rang eins nach vorne. Bitter ist die Gewissheit auch für Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg): Sie hatte damals das 1.500-Meter-Finale als 17. der Halbfinals verpasst.

Elvan Abeylegesse verliert drei Silbermedaillen

Mit Elvan Abeylegesse verliert eine weitere Türkin internationale Medaillen. Wie jetzt offiziell bestätigt wurde, war ihr Doping-Test bei der WM 2007 in Osaka (Japan) positiv. Sie hatte damals Silber über 10.000 Meter gewonnen. Darüber hinaus werden ihr auch die Silbermedaillen der Olympischen Spiele 2008 in Peking (China) über 5.000 und 10.000 Meter aberkannt. Der Fall war ebenfalls schon Anfang 2016 bekannt geworden, damals hatte ihr Management noch angedroht, gegen die Sperre vorzugehen, und der IAAF technische Fehler vorgeworfen.

Im Falle der kubanischen Diskuswerferin Yarelis Barrios bestätigte die IAAF nun die <link news:50040>positive Dopingprobe der Olympischen Spiele von 2008, die zuvor schon das Internationale Olympische Komitee (IOC) bekannt gegeben hatte. Ihre Silbermedaille der darauf folgenden WM 2009 in Berlin darf sie jedoch behalten: Eine einjährige Annullierung ihrer anschließenden Wettkampf-Resultate endet kurz vor den Titelkämpfen. Sie ist darüber hinaus noch bis Mitte Juni 2017 für Wettkämpfe gesperrt.

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