| EM 2014

Kamghe Gaba glücklicher Sechster - Gold für Rooney

Mit dem Einzug ins Finale hatte der Münchner Kamghe Gaba in Zürich bereits den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. In 45,83 Sekunden belegte er am Freitag bei den Europameisterschaften in Zürich (Schweiz) den sechsten Rang. Großbritannien feierte einen Doppelsieg, für Israel gab’s mit Bronze die erste 400-Meter-EM-Medaille.
Silke Morrissey

Die Routine setzte sich durch: Martyn Rooney (Großbritannien) hat seine Bronzemedaille von 2010 in Barcelona (Spanien) vergoldet. Der 27-Jährige ließ dabei unter anderen seinen 19 Jahre alten Landsmann Matthew Hudson-Smith (44,75 sec) hinter sich, der als Jahresschnellster angereist war. Zudem schnappte sich Rooney in 44,71 Sekunden Europas Jahresbestzeit. Auf Rang drei holte Donald Sanford (45,27 sec), geboren und aufgewachsen in den USA, Bronze für Israel.

Kamghe Gaba ging auf Bahn sieben an den Start, im Blickfeld vor ihm nur der Spanier Samuel Garcia auf Bahn acht. Diesen konnte er auf der Zielgeraden niederringen, und da der Belgier Jonathan Borlée kurzfristig auf den Start verzichtet hatte, durfte sich der deutsche 2,02-Meter-Mann über EM-Rang sechs freuen. Nach vorne ging nichts mehr, eingangs der Zielgeraden zogen die Favoriten auf den Innenbahnen am Deutschen Meister vorbei.

Schon kurz nach dem Rennen kehrte das strahlende Lachen, das Kamghe Gaba während der EM-Tage begleitet hatte, zurück in sein Gesicht. Sein EM-Erfolg krönte eine starke Comeback-Saison mit reihenweise Zeiten unter der 46-Sekunden-Marke. Er war der erste Deutsche seit Ingo Schultz 2002 in München, der ein EM-Finale erreichte.

STIMME ZUM WETTBEWERB

Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München):

Diese 400 Meter waren auf jeden Fall schön! So ein EM-Finale ist noch einmal eine ganz andere Nummer. Als die Jungs bei 280, 300 Metern an mir vorbeigeschossen sind wusste ich, da kann ich nicht mithalten. Jonathan Borlée hat gefehlt, ihm wurde schon beim Aufwärmen der Oberschenkel getaped, beim Einmarsch ins Stadion fehlte er. Da habe ich den sechsten Platz abgestaubt – aber den habe ich mir auch verdient! Die Platzierung ist schön, mit einer neuen Bestzeit wäre sie perfekt gewesen. Nach drei Rennen sind meine Beine müde, das habe ich schon bei der Erwärmung gespürt, wollte daran aber nicht denken. Wenn ich morgen im Staffel-Vorlauf nicht ran müsste, hätte ich nichts dagegen. Darüber muss ich jetzt erst einmal mit dem Bundestrainer sprechen.

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