Paralympics-Sieger Markus Rehm ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften der Sportler mit Handicap den Titel im Weitsprung gewonnen.
Der Deutsche Meister siegte am Samstag im walisischen Swansea in seiner Startklasse überlegen mit einer Weite von 7,63 Metern. Einen Tag nach seinem 26. Geburtstag verfehlte der Weltrekordler bei schwierigen äußeren Bedingungen aber die 8-Meter-Marke klar. Sein Leverkusener Vereinskollege Felix Streng wurde mit 6,41 Metern Vierter.
"Es war heute schwierig, weil wir starken Gegen- und Seitenwind hatten. Ich hatte Probleme, das Brett richtig zu treffen", sagte Markus Rehm. "Ich hatte bisher eine großartige Saison, und ich wollte dicht an die acht Meter springen, aber es hat nicht geklappt. Mein Ziel für die nächsten Jahre ist es, an meiner Konstanz zu arbeiten."
Wieder Gold für Birgit Kober
Bei den Deutschen Meisterschaften der Nichtbehinderten Ende Juli in Ulm hatte der einseitig unterschenkelamputierte Leverkusener mit 8,24 Metern gesiegt und seinen Weltrekord gleich um 29 Zentimeter verbessert.
Die zweimalige Paralympics-Siegerin Birgit Kober holte unterdessen bereits ihren zweiten Titel. Einen Tag nach Gold im Speerwerfen war die Münchnerin auch im Kugelstoßen mit der Saisonbestleistung von 8,60 Metern nicht zu schlagen. Dritte wurde Frances Herrmann mit 6,61 Metern. Der Leipziger Mathias Schulze holte im Diskuswerfen seine insgesamt dritte Bronzemedaille, nachdem er zuvor bereits im Speerwerfen und Kugelstoßen aufs Podium gekommen war. Silber ging über die 5000 Meter an den Rennrollstuhlfahrer Alhassane Balde.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)