| Sparkassen-Meeting

Roger Gurski trumpft in Jena auf

Es war ein Tag der Normen – die Sprinter der Altersklassen U18, U20 und U23 ließen am Samstag die Tartanbahn beim Sparkassen-Meeting Jena glühen. Roger Gurski (LG Rhein-Wied) ragte mit einer 200-Meter-Zeit von 20,42 Sekunden heraus.
Jane Sichting

Fünfzehn Normen für Welt- und Europameisterschaften standen am Ende des überaus erfolgreichen Sonnentages auf dem Ergebnisprotokoll.

Deutscher U20-Rekord für die Erfurt-Staffel

Es war eines der ersten Rennen beim 21. Sparkassen-Meeting in Jena und ließ bereits erahnen, dass es ein schneller Tag werden würde. In einer Zeit von 40,61 Sekunden liefen die Jungs vom Erfurter LAC Top Team in der Besetzung Nick Przeliorz, Luis Brandner, Hans-Arthur Margraf und Julian Wagner neuen deutschen U20-Rekord für Vereine über 4x100 Meter. Bei bestem Sprintwetter, hochsommerliche Temperaturen und wolkenloser blauer Himmel, ging es rasant weiter.

In einem packenden Rennen über 400 Meter Hürden der Männer setzte sich am Ende der Deutsch-Amerikaner Luke Campbell (LG Eintracht Frankfurt) in 50,67 Sekunden vor seinem Trainingskollegen Georg Fleischhauer (51,09 sec) durch.

Bei den Läuferinnen der U20 holte sich nach einem kleinen Fauxpas Maren Smoljuk (SC Magdeburg) über die 400 Meter Hürden in 60,89 Sekunden den Sieg. Erst in letzter Sekunde kam sie zum Start gerannt und rief dem Starter aufgeregt zu, ob sie noch starten dürfe. Der Start wurde zurückgepfiffen, Maren schnürte die Spikes und konnte das Rennen geschmeidig nach Hause laufen.

U20-Sprinter empfehlen sich für Junioren-EM

In der prallen Sonne trotzte am frühen Nachmittag dann Nachwuchstalent Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz) den heißen Temperaturen und lief 47,24 Sekunden über die 400 Meter. Das bedeutete nicht nur eine Verbesserung der persönlichen Bestleistung, sondern auch die Norm für die U20--EM vom 20. bis 27. Juli in Grosseto (Italien).

„Ich mag es lieber wärmer, daher hat das heute super gepasst für mich. Ich bin gut in den Lauf reingekommen und die Norm war heute das Ziel“, sagte er. Was er sich für die EM vornimmt? „Mein Ziel ist es, eine erfolgreiche EM zu laufen. Erst ins Finale einziehen und dann mal gucken, was geht. Die Zeit von heute ist auf jeden Fall noch ausbaufähig“, so der Chemnitzer.

Ebenfalls die Norm für die U20-EM liefen Julian Wagner (LAC Erfurter Top Team) über die 100 Meter (10,43 sec) und Constantin Schulz (LC Cottbus) über die 800 Meter (1:50,06 min). Im letzten Rennen des Tages krönten Lisa Oed (Hanau-Rodenbach) mit 10:27,40 Minuten und Leandra Lorenz (RSV Eintracht 1949) den gelungenen Wettkampftag mit der Norm-Erfüllung über die 3.000 Meter Hindernis.

Roger Gurski sprintet 20,42 Sekunden

Starke Leistungen lieferten am späten Nachmittag vor allem die U23-Athleten. In 10,35 Sekunden sicherte sich zunächst Manuel Eitel (SSV Ulm 1846) über die 100 Meter die Norm für die in Bydgoszcz (Polen) stattfindende U23-Europameisterschaften (13. - 16. Juli).

Über die doppelte Distanz liefen dann Roger Gurski (LG Rhein-Wied) in 20,42 Sekunden und Kevin Ugo (TV Wattenscheid) in 20,81 Sekunden die Norm. Und auch die in einem eigenen DLV-Staffellauf angetretene U23-Staffel kam mit allen Wechseln gut durch die Runde und erfüllte in 39,31 Sekunden die Norm für Bydgoszcz. Ebenfalls für die EM empfahl sich mit einer die Norm unterbietenden Zeit von 8:46,93 Minuten über die 3.000 Meter Hindernis Lennart Mesecke (LG Nord Berlin).

Auf dem Weg zur U18-WM

Die jüngsten Starter des Tages überzeugten gleichermaßen mit schnellen Zeiten. Allen voran Antonia Bauschendorf (SC Magdeburg) und Luis Brandner (Erfurter LAC Top Team). Antonia Bauschendorf war im 100 Meter-Hürdenwald die Schnellste und lief in 13,55 Sekunden die Norm für die U18-WM in Nairobi (Kenia; 12. bis 16. Juli).

Über die 100 Meter (10,63 sec) bestätigte Luis Brandner wiederum seine gute Form aus der Vorwoche und unterbot nicht nur die U18-WM-Norm, sondern stellte zugleich eine neue Bestleistung auf. „Dass ich eine tiefe 60 laufen kann, wusste ich. Dass es jetzt so schnell war, freut mich umso mehr. Die WM wird mein erster internationaler Einsatz im deutschen Trikot. Das ist eine große Ehre für mich und das, wovon hier jeder träumt“, strahlte der Erfurter.

Im Bewusstsein, dass es deutsche Sprinter international eher schwer haben, will er die WM vor allem genießen: „Ich freue mich auf die gesamte Atmosphäre bei solch einer WM. Alles über den Vorlauf hinaus wäre natürlich super.“

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik...

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