Die deutsche Leichtathletik trauert um Michael Wessing. Der einstige Speerwurf-Europameister vom TV Wattenscheid 01 verstarb überraschend in dieser Woche.
Ein plötzlicher Todesfall bestürzt die Leichtathletik-Familie: Der Speerwurf-Europameister von 1978 Michael Wessing ist in dieser Woche an den Folgen einer Operation gestorben. Der gebürtige Recklinghäuser, der einst für den Recklinghäuser LC und später im Trikot des TV Wattenscheid 01 gestartet war, wäre im August 67 Jahre alt geworden.
„Die Nachricht hat uns erschüttert“, sagte Michael Huke, Manager des TV Wattenscheid 01, „Michael Wessing hat uns noch vor ein paar Wochen hier im Wattenscheider Olympiastützpunkt besucht.“
Seinen größten Erfolgt feierte der Speerwurf-Hüne im Jahr 1978 in Prag (Tschechien). Dort wurde Michael Wessing mit einem gewaltigen Wurf auf 89,12 Meter Europameister. Zuvor war er in 1976 in Montreal (Kanada) Olympia-Neunter geworden. Für die Olympischen Spiele 1980 zählte er zu den Favoriten, konnte seine Karriere aber aufgrund des westlichen Boykotts der Spiele in Moskau (Russland) nicht krönen. Eine herausragende Ehrung gab es dennoch: das silberne Lorbeerblatt aus den Händen des damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel.