| U20-Länderkampf in Berlin

Vier DLV-Siege im Olympiastadion

Kugelstoßer Valentin Moll war am Sonntag im Berliner Olympiastadion beim U20-Länderkampf mit Frankreich und Großbritannien einer von vier deutschen Siegern. Auch Jonathan Schmidt, Bianca Stichling und die erheblich verbesserte Elisabeth Hafenrichter erkämpften imaginäres Gold.
Harald Koken

Schon in Runde zwei hatte er mit 20,24 Metern ein Achtungszeichen gesetzt, doch im sechsten Durchgang rief Valentin Moll (LC Rehlingen noch einmal alle Reserven ab und katapultierte die Sechs-Kilo-Kugel auf 20,34 Meter und damit dicht an seinen Hausrekord heran. Timo Northoff (TuS Jöllenbeck; 18,60 m) folgte auf Rang zwei, Nico Maier (SB Yburg Steinbach; 17,86 m) kletterte als Dritter aufs Siegertreppchen - buchstäblich ein Sweep par excellence.

Elisabeth Hafenrichter (LG Stadtwerke München) ließ den Mitbewerberinnen keine Chance, als sie den Speer auf 50,64 Meter katapultierte – eine Steigerung um fast drei Meter. Sylvia Schulz (TSV Bayer 04 Leverkusen) lief über 400 Meter Hürden wie vor Wochenfrist angekündigt persönliche Bestzeit. In 58,69 Sekunden musste sie nur Lauren Williams (Großbritannien; 58,09 sec) Vortritt gewähren.

„In der zweiten Kurve habe ich mein Knie angeschlagen, sonst wäre es noch schneller gewesen“, kommentierte Sylvia Schulz. Für Lisa Sophie Hartmann (SpVgg. Renningen; 58,97 sec) wurde als Vierte ebenfalls eine Bestzeit notiert.

Joshua Hartmann schnell wie nie

Über 100 Meter dominierte Chad Miller (Großbritannien) in 10,44 Sekunden. Joshua Hartmann (ASV Köln; 10,56 sec) hielt sich mit Hausrekord auf Platz drei mehr als achtbar. Bianca Stichling (TSG 1862 Weinheim) nahm als Hochsprung-Siegerin 1,80 Meter im ersten Versuch und setzte sich vor Lavinja Jürgens (TSV Kranzegg; 1,77 m) durch.

Jonathan Schmidt (Dresdner SC) war über 1.500 Meter in 3:54,96 Minuten klar voraus, gefolgt von Maximilian Sluka (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 3:56,03 min). Andreas Bechmann (LG Eintracht Frankfurt), eine Woche zuvor bei der U20-DM in Rostock auf 7,02 Meter verbessert, steigerte sich nun auf 7,14 Meter und reihte sich im Weitsprung als Zweiter hinter dem Franzosen Yvan Lopes Ribeiro ein, der mit 7,33 Metern ebenfalls so weit sprang wie nie zuvor.

Drei dritte Plätze

Im von der Französin Sacha Alessandrini in 13,78 Sekunden gewonnenen 100-Meter-Hürdensprint holte Anna Jablonski (TSV Glücksburg; 14,16 sec) den dritten Platz. Stabhochspringerin Anna Sailer (LAC Quelle Fürth) überflog 3,80 Meter, was Platz drei brachte. Es gewann Alice Moindrot (Frankreich; 4,20 m), die Dritte der U20-WM. Stefan Volzer (VfB Stuttgart) erkämpfte über 110 Meter Hürden hinter Jason Nicholson (Großbritannien; 13,46 sec) und Matheo Bernat (Frankreich; 13,66 sec) in 13,72 Sekunden imaginäres Bronze.

„Wir wollten unseren besten Athleten eine Woche nach der Jugend-DM einen Wettkampf mit internationalem Niveau und Anspruch bieten“, erklärte U20-Bundestrainer Dietmar Chounard. „Die deutschen Athleten haben das neue Format allesamt genutzt. Auch die Zustimmung der Gastmannschaften war überaus positiv“, so Dietmar Chounard. „Eventuell kann diese Formatvorlage künftig genutzt werden, um den internationalen Austausch noch gezielter zu verbessern.“

Die Teams aus Großbritannien und Frankreich waren jeweils nur mit zehn Athleten angereist. Jedes der beiden Teams wurde durch zehn DLV-Athleten ergänzt.

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