Wettkampfstärke
Voraussetzungen für Wettkampfstärke sind vor allem die folgenden Faktoren:
Hohe Motivation und Entschlossenheit
Eine hohe Motivation und Entschlossenheit lässt sich symbolisch beschreiben durch ein Auftreten "mit dem Messer zwischen den Zähnen". Dazu gehört eine klare Zielsetzung verbunden mit dem Willen, sich dieses Ziel von nichts und niemandem nehmen zu lassen.
Starkes Selbstvertrauen
Ein starkes Selbstvertrauen ist geprägt durch den Glauben an die eigene Leistung und an den möglichen Erfolg. Charakteristisch ist die Beherrschung des schmalen Grates zwischen einer hohen Einschätzung der eigenen Kontrolle über die Situation und einer realistischen Beurteilung möglicher Gefahren und Bedrohungen, d.h. die eigenen Chancen positiv sehen, aber trotzdem wachsam bleiben und die anderen nicht unterschätzen.
Effektiver Umgang mit Nervosität und Emotionen
Ein effektiver Umgang mit Nervosität und Emotionen schafft die nötige Spannung, die für optimale Leistungen so wichtig ist, verhindert aber durch regulierende Techniken Beeinträchtigungen durch Stress, Angst oder überschießende Emotionen.
Hohe Konzentration
Eine hohe Konzentration ermöglicht das erfolgreiche Abrufen der trainierten Handlungsabläufe (z.B. Läufe, Sprünge, Würfe) ohne Beeinträchtigungen durch Störungen von außen oder durch eigene Gedanken ("Das ist mein letzter Versuch!"). Symbolisiert wird dies durch den "Tunnelblick", d.h. die effektive Fokussierung auf sich selbst.
Diese Erfolgsfaktoren fördern einen Wettkampfzustand, der es begünstigt, auch unter hohem Erfolgsdruck optimale Leistungen zu bringen, d.h. das eigene Leistungspotential optimal auszuschöpfen und in den Bereich der eigenen Bestleistung zu kommen oder sogar darüber hinauszuwachsen.
Dennoch muss hier jeder Athlet seinen eigenen Weg, seine individuellen Erfolgsfaktoren finden. Ziel der sportpsychologischen Beratung und Betreuung ist es, in Bezug auf diese Erfolgsfaktoren individuelle Potentiale zu erkennen und zu fördern.