
Als Handynacken – auch Zockerbuckel – werden Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) bezeichnet. Sie können entstehen, wenn man zu häufig abwärts auf Smartphone oder Tablet blickt und dadurch den Nacken falsch belastet. Folge: Die Nackenmuskeln verspannen sich, was zu krampfartigen oder stechenden Schmerzen an Hals und Schultern führt, die bis in die Arme ausstrahlen können. Bleibt der Handynacken unbehandelt, so kann er sich schnell zu einem HWS-Syndrom entwickeln. Außer zu Verspannungen und Nackenschmerzen kann dieses dann zu Schwindelgefühlen, Kopfschmerzen und Ohrgeräuschen (Tinnitus), im schlimmsten Fall sogar zu einem Bandscheibenvorfall führen. Deshalb solltet ihr einem Handynacken rechtzeitig vorbeugen.
Je weiter ihr den Kopf beim Blick auf das Handy nach vorne beugt, desto größer der Druck, der auf HWS und Rücken wirkt – dies können Kräfte von mehr als 20 Kilogramm sein! Häufig versuchen Betroffene, dem Schmerz durch eine Schonhaltung auszuweichen, indem sie beispielsweise den Rücken krümmen, sodass der Oberkörper etwas zusammensackt. Dies löst aber nur zusätzliche Muskelverspannungen aus.
Wenn ihr doch einmal unter Nackenschmerzen leidet, könnt ihr mit Wärmeanwendungen gegensteuern. Wickelt dazu eine Wärmflasche in ein Tuch und legt sie 10 bis 20 Minuten auf euren Nacken. Alternativ könnt ihr euren Nacken mehrmals täglich mit einer Infrarot-Wärmelampe bestrahlen. Auch Wärmepflaster und Salben mit schmerzstillenden Wirkstoffen sind empfehlenswert.
Immer mehr Menschen setzen bei Nacken- und Rückenbeschwerden auf die Wirkung der Osteopathie. Bei dieser manuellen Therapie werden durch das Ab- und Ertasten des Körpers mit den Händen Bewegungseinschränkungen, Spannungen oder Fehlhaltungen festgestellt und mit den entsprechenden Handgriffen korrigiert und Blockaden gelöst. Dabei wird komplett auf Medikamente, Spritzen oder Technik verzichtet.
Die BIG als Krankenkasse unterstützt das und beteiligt sich an den Behandlungskosten. Mehr dazu hier.
Bild: © Adobe Stock, UTS