
New year, new me! Am Jahresanfang trifft man an jeder Ecke auf Menschen mit guten Vorsätzen. Und den meisten geht es um eine gesündere Ernährung: weniger Fast Food, mehr Obst und Gemüse etc. Bei der BIG steht z. B. im Januar alles im Zeichen der „Zuckerfrei-Challenge“.
Aber wäre so eine Challenge auch etwas für einen Profisportler? Wir haben bei David Storl mal nachgehakt, was so auf seinem Speiseplan steht – und bei welchen Lebensmitteln er nicht widerstehen kann.
David, könntest du einen Monat auf Zucker verzichten?
David Storl:
Nein, eher nicht. Für uns Sportler sind Kohlenhydrate wichtige Energielieferanten. Die nehmen wir natürlich nicht in Form von Schokolade zu uns, sondern z. B. durch Brot bzw. Getreide, Kartoffeln oder Obst. In den Phasen, in denen ich mich kohlenhydratarm ernähre, wird das aber auch reduziert. Ich habe auch schon die ein oder andere komplett zuckerfreie Woche gehabt, aber auf Dauer geht es nicht ohne.
Was hast du heute gefrühstückt?
David Storl:
Morgens kommt es bei mir immer darauf an, wie viel Zeit ich habe, um in den Tag zu starten. Da ich heute früh unsere Kinder zur Schule und in den Kindergarten gefahren habe, bestand mein Frühstück aus vier Scheiben Eiweißbrot mit körnigem Frischkäse, etwas Balsamico-Essig und Obst.
Wie sieht dein Ernährungsplan generell aus?
David Storl:
Generell ist meine Ernährung durch viel Protein geprägt. Mein persönlicher Ernährungsberater betreut mich seit vielen Jahren zum Thema Ernährung und passt diese täglich auf anstehende Trainingsbelastungen an. An jedem Tag ist genau geplant, wann was gegessen wird. Im Schnitt bewege ich mich zwischen 4.500 und 6.000 Kalorien.
Wirst du auch mal schwach? Und, wenn ja, was lässt dich schwach werden?
David Storl:
Klar werde ich auch mal schwach! Ich liebe Süßigkeiten und Schokolade :D
In meiner Freizeit, also außerhalb von Trainings- und Wettkampfphasen, esse ich, was ich möchte. Dabei achte ich natürlich darauf, dass ich auch trotz der Trainingspause proteinreiche Nahrungsmittel zu mir nehme. Dadurch wird der Kraftverlust nicht zu groß.
Merkst du direkt einen Unterschied bei deinen Leistungen, wenn du mal über die Stränge schlägst?
David Storl:
Auf die Leistung direkt hat das nicht sofort Auswirkungen, es macht sich eher im Wohlbefinden bemerkbar. Man fühlt sich träge und müde und kommt einfach schwerer in die Gänge.
Hast du einen Tipp für diejenigen, denen es schwerfällt, sich gesünder zu ernähren bzw. ihre Ernährung umzustellen?
David Storl:
Es ist mehr eine Erfahrung, die ich gemacht habe: Am Anfang einer Umstellung ist es extrem schwer, standhaft zu bleiben, da der Körper an bestimmte Dinge gewöhnt ist. Wenn man die schwere Anfangszeit geschafft hat, wird es aber immer leichter. Wichtig ist, ab und an auf das zurückzuschauen, was man geschafft hat, und sich für erreichte Ziele zu belohnen!
Vielen Dank für das Interview, David!