Deutschlands schnellster Sprinter Julian Reus ist am Samstag bei den Offenen Hallenmeisterschaften von Sachsen in Chemnitz erfolgreich in die Hallensaison eingestiegen. Der 31-Jährige erzielte die Tagesbestzeit von 6,68 Sekunden im Vorlauf. Im Frauen-Rennen meldeten sich Keshia Kwadwo und Rebekka Haase zurück.
Zum Einstieg in die Hallensaison im Olympia-Jahr hat Julian Reus (LAC Erfurt Top Team) die Offenen Hallenmeisterschaften von Sachsen in Chemnitz gewählt. Im Vorlauf konnte der 31-Jährige die 60 Meter für den Anfang in 6,68 Sekunden absolvieren. Im Finale setzte sich der Deutsche Rekordhalter über diese Distanz dann in 6,70 Sekunden gegen Deniz Almas (6,75 sec; VL: 6,72 sec) und die zeitgleichen Niels Torben Giese (SC DHfK Leipzig) und Julian Wagner (LAC Erfurt; beide 6,76 sec) durch.
Mit seinem Auftritt knüpfte Julian Reus an seinen Saisoneinstieg vor einem Jahr an. Der dreimalige Deutsche 60 Meter-Meister war am 25. Januar 2019 bei seinem damals zweiten Saison-Wettkampf ebenfalls 6,68 Sekunden gerannt. Die Norm für die Hallen-Weltmeisterschaften in Nanjing (China; 13. bis 15. März) liegt mit 6,63 Sekunden nicht weit entfernt.
Das Fern-Duell mit einem Großteil seiner stärksten Konkurrenten um den DM-Titel bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 2020 in Leipzig (22./23. Februar) konnte Julian Reus knapp für sich entscheiden: Joshua Hartmann (ASV Köln) kam am Samstag im hessischen Hanau – dem Geburtsort von Reus – als Schnellster auf 6,70 Sekunden (zum Bericht).
Keshia Kwadwo und Rebekka Haase melden sich zurück
Auch das 60-Meter-Feld der Frauen in Chemnitz war gut besetzt. Im Finale steigerte sich Keshia Kwadwo, die erstmals im Trikot ihres neuen Vereins, dem LC Paderborn, antrat, im Vergleich zum Vorlauf (7,59 sec) deutlich. Die U20-WM-Vierte über 100 Meter siegte in 7,42 Sekunden vor Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar; 7,47 sec), die Teil der EM-Bronze-Staffel in Berlin war. Corinna Schwab (LG Telis Finanz Regensburg; 7,51 sec) wurde Dritte und verbesserte anschließend ihre 400 Meter-Bestzeit auf 53,88 Sekunden.
"Gesundheitlich geht es mir zum Glück wieder richtig gut, ich bin zur Zeit beschwerde- und schmerzfrei und kann im Training alles machen, was ich möchte. Das ist eine Riesen-Erleichterung im Vergleich zum Sommer", sagte Rebekka Haase in einem Video-Beitrag ihres Vereins. Geplant ist daher eine volle Hallensaison.
Über 60 Meter Hürden stellte der siebenmalige Deutsche Hallenmeister Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01) die ersten soliden Zeiten auf. Im Vorlauf legte der 31-Jährige die Hürden in 7,84 Sekunden zurück, im Finale gab es nochmals eine kleine Steigerung auf 7,84 Sekunden. Richtwert für die schnellsten Hürdensprinter, die zur Hallen-WM wollen, sind 7,70 Sekunden.
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