| Bayerische Hallenmeisterschaften

Fabian Olbert nähert sich der Reus-Bestleistung

Fabian Olbert hat momentan im sprichwörtlichen Sinn einen Lauf. Der Sprinter der LG Stadtwerke München, der noch der U20 angehört, verbesserte am Samstagnachmittag bei den Bayerischen Hallenmeisterschaften in München abermals seinen bayerischen Rekord im 60-Meter-Finale auf 6,68 Sekunden. National war in dieser Altersklasse zuletzt der heutige Deutsche Rekordhalter Julian Reus (6,64 sec) 2007 schneller.
Reinhard Köchl

„Das Schöne ist: Ich glaube, ich kann noch schneller“ strahlte Fabian Olbert unmittelbar nach dem Zieleinlauf bei den Bayerischen Hallenmeisterschaften in München. Kurz zuvor hatte der Münchener seinen bayerischen U20-Hallenrekord über 60 Meter auf 6,68 Sekunden verbessert. Nach einem Start, den der Staffel-Europameister in der U20 selbst als „in Ordnung, aber nicht optimal“ bezeichnete, sprintete der 19-Jährige in seinem unvergleichlichen Stil Richtung Ziellinie. Im Vergleich zum Vorjahr verliert Olbert inzwischen auch auf den letzten Metern nicht mehr seine Frequenz. Zweiter wurde der Deutsche U18-Doppelmeister Florian Knerlein (6,90 sec).

„In Neubrandenburg bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften möchte ich meinen Rekord wieder ein bisschen nach oben schrauben“, kündigte Fabian Olbert an. Ob es dann sogar für die Reus-Bestmarke langt? Auf diese Frage grinste Fabian Olbert nur verschmitzt. Die deutsche U20-Bestleistung liegt dagegen bei 6,53 Sekunden und wird seit 1988 von Sven Matthes gehalten.

Annika Just stark im Sprint

Mit einer deutschen Jahresbestleistung bei den Frauen meldet sich über 4x200 Meter ein Verein im Kreis der Medaillenanwärter bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig (22./23. Februar) an, der bislang eher im Laufbereich für Schlagzeilen sorgte: die LG Telis Finanz Regensburg. In der Besetzung Corinna Schwab, Maike Schachtschneider, Mona Mayer und Katrin Fehm lieferte das neu formierte Quartett mit starken 1:36,44 Minuten eine neue deutsche Jahresbestleistung ab. In Leipzig soll dann noch Amelie-Sophie Lederer die Regensburger Staffel verstärken. Sie wurde diesmal noch wegen ihres Starts in Erfurt am Sonntag geschont.

Generell brannten die Sprinter in der Werner-von-Linde-Halle ein Feuerwerk ab. Bei den Männern holte sich Weitspringer Yannick Wolf (LG Stadtwerke München) den 60-Meter-Titel in 6,91 Sekunden. Ein Kuriosum gab es im weiblichen Sprint. Hier war die Siegerzeit in der U16 sogar die zweitschnellste des Tages. Die erst 14-jährige Annika Just (LAC Passau) gewann hier in herausragenden 7,58 Sekunden. Auch die Leistung des jungen niederbayerischen Talents stellte einen neuen bayerischen Rekord in ihrer Altersklasse dar.

Christian Zimmermann eine Klasse für sich

Mit 7,55 Sekunden zeigte U20-Siegerin Svenja Pfetsch (SC Vöhringen), dass sie nach ihrer Verletzung vom Vorjahr bei der U20-EM in Boras (Schweden) wieder in guter Form ist. Nicht minder stark waren die 7,60 Sekunden der U18-Meisterin Viola John (LG Stadtwerke München). Auch die 800-Meter-Leistungen in der weiblichen U18 stellten die anderen Klassen in den Schatten. Die Deutsche U16-Meisterin Julia Rath (LAC Quelle Fürth) konnte sich in 2:12,57 Minuten knapp vor Nele Göhl (LG Eckental; 2:13,07 min) durchsetzen.

Im Kugelstoßen kam Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) mit 18,83 Meter nicht an seine Leistung aus der Vorwoche heran. Den Titel gewann er jedoch mit fast zwei Metern Vorsprung.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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