| 15. Kugelstoß-Meeting

David Storl vor Saison-Einstieg in Rochlitz

Das 15. Sparkassen Kugelstoß-Meeting in Rochlitz wird am Sonntag zu einer kleinen Deutschen Meisterschaft aller Altersklassen von der U18 bis zu den Aktiven. Angeführt werden die Felder von der WM-Dritten Christina Schwanitz und dem zweimaligen Weltmeister David Storl, der mit einem Heimspiel seine Hallensaison eröffnet.
Silke Bernhart

In Rochlitz rund 30 Kilometer nördlich von Chemnitz versammelt sich am Sonntag (31. Januar) fast die komplette deutsche Kugelstoß-Elite: Das 15. Sparkasse Meeting bietet in Zeiten der Corona-Pandemie eine von wenigen hochklassigen Wettkampf-Gelegenheiten, die die DLV-Athleten angeführt von Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) und David Storl (SC DHfK Leipzig) gerne annehmen.

„Für die ‚Großen‘ wird’s langsam ernst im Hinblick auf die Olympischen Spiele“, weiß Organisator und Nachwuchs-Bundestrainer Christian Sperling. „Wer sich im Winter nicht zeigt, für den wird’s im Sommer schwer.“ Und auch die Jugendlichen, mit denen er zurzeit in Zusammenarbeit mit Gerald Bergmann eine Kader-Maßnahme in Kienbaum absolviert, sind heiß: „Die sind ohne Ende motiviert und sehr, sehr hippelig“, berichtet er. „Für sie ist es nicht so einfach. Das Meeting ist quasi Saison-Anfang und -Ende zugleich.“

Saison-Einstieg für David Storl

Mit Spannung erwartet wird der erste Wettkampf der Hallensaison vom zweimalige Weltmeister David Storl. Die Sommer-Saison 2020 hatte er dazu genutzt, nach Verletzungsproblemen Schritt für Schritt zurück zu alter Stärke zu finden. Sie endete Mitte September mit einem 21,20 Meter-Stoß in Zagreb (Kroatien). Vergangen sind vier Monate, in denen er für das nächste Level wieder neu Form aufbauen konnte. Wie weit er damit schon ist, wird sich am Sonntag zeigen.

Mit Simon Bayer, Tobias Dahm (beide VfL Sindelfingen) und Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) sind drei weitere 20-Meter-Stoßer angekündigt, von denen besonders Simon Bayer mit 20,12 Metern schon stark in die Hallensaison gestartet ist.

Fällt eine weitere Hallen-EM-Norm?

Während für die Männer mit Ausnahme von David Storl der Richtwert für die Hallen-EM in Torun (Polen; 4. bis 7. März) von 20,85 Metern eine hohe Hürde ist, ist im Feld der Frauen gleich mehreren Athletinnen zuzutrauen, diese Marke zu überbieten. Christina Schwanitz hat ihr Ticket dabei längst in der Tasche, mit ihren 19,11 Metern aus der Vorwoche in Chemnitz ist sie national nach wie vor eine Klasse für sich.

Dahinter aber wird es spannend. Sara Gambetta (SV Halle; 18,18 m) und Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge; 18,12 m) fehlen nur weniger Zentimeter zur Norm von 18,20 Metern. Und auch Julia Ritter (TV Wattenscheid 01) hat im Sommer mit 18,14 Metern bewiesen, dass mit ihr zu rechnen ist.

Jede Menge Top-Talente sind in den Jugend-Altersklassen angekündigt, darunter nunmehr in der U23 der zweimalige Deutsche U20-Meister Eric Maihöfer (VfL Sindelfingen), in der U20 Sachsens U18-Rekordhalter Steven Richter und in der weiblichen U18 die Inhaberin der deutschen U16-Bestleistung Jolina Lange (beide LV 90 Erzgebirge).

MDR überträgt im Livestream

Das Meeting findet unter strengen Hygiene-Auflagen statt. Alle Beteiligten müssen sich einem Corona-Schnelltest unterziehen und erhalten nur nach einem negativen Test-Ergebnis Zutritt zur Halle. Zuschauer sind nicht erlaubt – können aber mit dem Kauf von virtuellen Tickets einen Beitrag zur Ausrichtung des Meetings leisten. "Das läuft bisher sehr gut", freut sich Christian Sperling, "viele haben sogar deutlich mehr gespendet als die veranschlagten 5 Euro. Da sieht man, dass ein großes Interesse da ist!"

Der MDR überträgt das Meeting in einem Livestream (Link liegt noch nicht vor), Live-Ergebnisse finden Sie dazu auf leichtathletik.de. Die U18-Athletinnen und -Athleten machen um 10:15 beziehungsweise 11:15 Uhr den Auftakt, das Hauptprogramm in Rochlitz beginnt um 14:00 Uhr mit dem Wettbewerb der Frauen.

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