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U23-EM Tag 3 | Mohamed Mohumed reist mit U23-EM-Gold nach Tokio

Kontrolliert-zügiges Tempo und ein schneller letzter Kilometer: Mohamed Mohumed hat am Samstag bei der U23-EM über 5.000 Meter seine Stärke demonstriert. Nachdem alle Läufer von A- und B-Lauf im Ziel waren, stand der Dortmunder als überzeugender U23-Europameister von Tallinn fest.
Silke Bernhart

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Kuriose Ausgangslage für die U23-EM-Teilnehmer über 5.000 Meter: Die Veranstalter hatten sich dazu entschieden, das große Feld in einen A- und B-Lauf zu splitten, die gleichberechtigt gewertet wurden. Die schnelleren Athleten waren in Lauf A eingeteilt – durften sich ihrer Sache aber erst ganz sicher sein, nachdem auch die Athleten aus Lauf B im Ziel waren.

Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) konnte nach einem überzeugenden Rennen dennoch schon selbstbewusst die Faust in die Luft recken. Er war mit seiner neuen Bestzeit von 13:17,04 Minuten und nach der Olympia-Nominierung für Tokio der große Favorit. Und er sorgte in vielen Phasen des A-Laufs für ein Tempo, das nicht nur ihm, sondern auch den Verfolgern die besten Aussichten auf die Medaillen sichern sollte. 1.000 Meter vor Schluss schaltete er dann noch einen Gang rauf und schüttelte die Konkurrenz ab. Bei 13:38,69 Minuten überquerte er schließlich die Ziellinie – gefolgt vom Spanier Aarón Las Heras (13:43,14 min) und dem Isländer Magusson Baldvin (13:45,00 min) mit neuem Landesrekord.

"Der Medaillen-Moment wurde uns genommen"

War damit der neue U23-Europameister gekürt? Der Vize-Europameister und der Bronzemedaillen-Gewinner? Bis das feststand, mussten die Athleten sich noch weitere 15 Minuten gedulden. Schon im Rennverlauf des B-Laufs zeigte sich dann, dass Mohamed Mohumed unangefochten bleiben würde. Und auch der Spanier und der Isländer behaupteten ihre Medaillenränge, denn unter 14 Minuten blieb im zweiten Rennen niemand mehr. Diese Marke hatte der zweite DLV-Athlet und Dortmunder im Feld Elias Schreml im Mai unterboten und sich damit den U23-EM-Startplatz gesichert. In Tallinn (14:43,59 min) konnte er diese Leistung nicht wieder abrufen.

"Ich habe mein Bestes gegeben. Es war ziemlich hart. Wir kannten die Spielregeln alle nicht und mussten bis zum Ende zittern, denn auch die anderen haben noch mal alles gegeben", beschrieb Mohamed Mohumed anschließend die Ausgangslage aus seiner Sicht. "Es war eine unfaire Lösung für alle Medaillen-Kandidaten. Der Moment wurde uns genommen." Jetzt freue er sich erst einmal auf Zeit mit der Familie, berichtete der Dortmunder weiter, denn er sei direkt aus einem Trainingslager in St. Moritz angereist. Zuhause will er sich jetzt den letzten Feinschliff für den Olympia-Start holen.

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