| Nachruf

Karl-Friedrich Haas verstorben

Im Alter von 90 Jahren ist der Olympia-Medaillengewinner Karl-Friedrich Haas verstorben. Unter anderem gewann er bei den Spielen 1956 Silber über 400 Meter. In Melbourne trug er zudem die Flagge für die gesamtdeutsche Mannschaft.
Peter Schmitt

Der frühere 200- und 400-Meter-Läufer Karl-Friedrich Haas ist am Donnerstag (12. August) im Alter von 90 Jahren verstorben. Karl-Friedrich Haas, Vater des ehemaligen Sprinters Christian Haas, gewann bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki (Finnland) mit der 4x400-Meter-Staffel Bronze und über 400 Meter 1956 in Melbourne (Australien) Silber. Dort trug er zudem die Fahne für die gesamtdeutsche Mannschaft.

Neben den Olympia-Medaillen erreichte Karl-Friedrich Haas in den 50er Jahren drei EM-Medaillen mit der Staffel. Damit zählte der gelernte Maschinenbau-Ingenieur zu den erfolgreichsten Leichtathleten Bayerns. Sein 400-Meter-Rekord von 46,29 Sekunden hatte von 1956 bis 1968 Bestand. Er startete für den 1. FC Nürnberg. Selbst im Alter von 32 Jahren war er mit 21,3 Sekunden Jahresbester über 200 Meter.

1957 mit Rudolf-Harbig-Preis ausgezeichnet

Ein Jahr nach seinem Olympia-Triumph wurde er 1957 mit dem Rudolf-Harbig-Preis ausgezeichnet. Bereits zuvor erhielt er 1952 das Silberne Lorbeerblatt. Hinzu kamen zahlreiche Meistertitel über 400 Meter. 1988 brachte er seine Autobiographie mit dem Titel „Meine Erinnerungen - Siege und Niederlagen in der Leichtathletik“ heraus.

Sein Talent vererbte er Sohn Christian, der seit 1983 den bayerischen Rekord über 200 Meter (20,46 sec) hält und im selben Jahr im WM-Finale von Helsinki über 100 Meter stand. Vorstand und Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und seine Landesverbände trauern um einen großen Sportler. Gleichzeitig wünscht der DLV allen Familienangehörigen viel Kraft!

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